《18.12.15》

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Freitag, 18.12.15

Michael's P.O.V

Die Zeit verging und in der darauffolgenden Woche hatten wir nicht sonderlich viel zusammen unternommen.
Luke sah ich ab und an in der Schule, aber da er die halbe Woche schwänzte, war das auch nicht immer der Fall.
Ashton hatte ich bis jetzt noch überhaupt nicht gesehen und Calum auch nur bei der Arbeit, wenn er mir noch half, den Laden zu putzen.
Ich hatte ihm zwar mehrmals gesagt, dass er das nicht tun musste, da dass ja mein Job war und er eigentlich gehen könnte, wenn seine Schicht zu Ende war, aber er ließ sich nicht davon abbringen, trotzdem zu bleiben.
Es war auch nicht so, dass er irgendwie nichts mehr sonst mit mir unternehmen wollte; viel mehr lag es an mir.

Wir befanden uns zwar kurz vor den Weihnachtsferien, doch trotzdem -oder gerade deshalb- versuchten die Lehrer, uns noch so viele Klassenarbeiten reinzudrücken, wie es nur ging, sodass ich jeden Abend lernend in meinem Zimmer verbrachte.

Gestern hatte Calum mich gefragt, ob es an ihm läge, dass wir zurzeit nicht viel unternahmen, doch als ich ihm den wahren Grund erklärte, meinte er nur, dass er stolz auf meinen Ehrgeiz wäre.
Trotzdem meinte er auch, dass er mich vermisste und wieder mehr Zeit mit mir verbringen wollte und obwohl ich das auch unbedingt wollte, hatte ich ihn erstmal auf die Ferien vertrösten wollen, doch Calum hatte darauf bestanden, dass wir uns heute treffen würden.
Wenigstens war dann Wochenende und ich würde keine all zu großen Probleme mit dem Schulstoff kriegen.

Nach der Schule, die Luke heute übrigends nicht besucht hatte, ging ich direkt in den Laden und putzte alleine, da Calum heute frei hatte.
Als ich fertig war ging ich sofort nach Hause, um mit meinen Eltern zu Mittag zu essen.

Sie waren erst ein bisschen skeptisch gewesen, dass so ein relativ wohlhabender junger Mann wie Calum etwas mit mir zu tun haben wollte und hatten Angst, er würde mich nur verarschen, aber als sie gemerkt hatten, wie glücklich ich war, hatten sie ihre Sorgen zum Glück über Bord geworfen.

Punkt drei Uhr klingelte er wie angekündigt an der Tür und da ich grade auf Toilette war, machte meine Mutter auf.
Ich hörte sie reden und lachen und wusch mir noch schnell die Hände, ehe ich eilig zu ihnen ins Wohnzimmer ging, wo Calum mich gleich in seine Arme zog und mir ins Ohr flüsterte, wie sehr er mich vermisst hätte.
Ich fragte mich manchmal wirklich, ob aus uns nicht mehr als nur Freunde werden könnte.

"Na dann viel Spaß, ihr zwei. Was macht ihr überhaupt?" lachte meine Mutter und schaute neugierig von Calum zu mir.
"Das wüsste ich auch gerne." brummelte ich gegen Cal's Brust, da er mir bis jetzt auch verschwiegen hatte, was er mit mir vorhatte und warum wir das unbedingt heute machen mussten.

"Wirst du schon noch sehen." grinste er und gab mir einen leichten Kuss auf's Haar, ehe er sich von meinen Eltern verabschiedete und meinte, dass wir jetzt langsam losmüssten.
Auch ich murmelte noch eine Verabschiedung und zog mir eilig meine Schuhe an, bevor ich Calum aus der Wohnung folgte.

***

Im Auto kramte Calum plötzlich während dem Fahren in seiner Tasche und ich wollte ihn schon ermahnen, dass er sich auf den Verkehr konzentrieren sollte, doch da schmiss er die Tasche schon wieder zurück auf den Rücksitz und drückte mir einen Umschlag in die Hand.
Fragend sah ich ihn an.
"Mach ihn auf." lächelte er nervös und nickte mir zu, woraufhin ich vorsichtig zwei Karten aus dem Umschlag zog.

"DEIN FUCKING ERNST?!" schrie ich, als ich erkannte, was es war.
"Freust du dich?" grinste er und setzte den Blinker, um auf den Parkplatz abzubiegen.
"Calum.." seufzte ich völlig überfordert und lehnte meinen Kopf an die Fensterscheibe, um nich zu beruhigen. "Du kannst doch nicht einfach Green Day-Karten kaufen. Oh mein Gott."

"Kann ich, wie du siehst." lachte er und ich grinste ihn nur überglücklich an.

***

Zwei Stunden später waren wir in der Halle, wo das Konzert stattfinden würde.
Ich hielt mit zitternden Händen einen Cola-becher, der völlig überteuert gewesen war, aber Calum hatte ihn mir trotzdem gekauft.
Mein Begleiter stand hinter mir, hatte seine Hände beschützerisch an meinen Hüften platziert und seinen Kopf auf meinem abgestützt.
Wir standen relativ weit vorne und ich konnte sogar einigermaßen gut sehen, auch wenn vor uns einige größere Männer standen.

Der Voract hatte die Bühne schon längst wieder verlassen und plötzlich ging ein Countdown an und die Menge begann zu toben.
"Siehst du was?" brüllte Calum mir von hinten ins Ohr, um die Musik zu übertönen, und ich schüttelte schmollend den Kopf, da die ganzen Leute vor uns ihre Handy hochhielten und man vor lauter Smartphones die Bühne schon gar nicht mehr sah.

"Achtung." meinte Calum noch und bevor ich nachfragen konnte, was er meinte, hatte er mich schon hochgehoben und auf seine Schultern gesetzt.
Ich quietschte erschrocken auf und klammerte mich an ihm fest, da ich Angst hatte, fallen gelassen zu werden, aber nach kurzer Zeit entspannte ich mich und genoss die freie Sicht auf die Bühne.

Ich war bereit, einen wundervollen Abend zu erleben.

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