《13.12.15》

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Samstag, 05.12.15

Ashton's P.O.V

Samstagmittag stand ich schließlich vor einem Kinderheim.
Nach einigen Diskussionen hatte ich den vollständigen Namen und die Anschrift des Jungens tatsächlich bekommen und dabei erfahren, dass er im Waisenhaus lebte.
Calum war zuerst ein bisschen verunsichert gewesen und meinte, dass Luke dann vielleicht auch ein kleines Kind war und einen Vater wollte, aber ich fand, dass dieser Zwinkersmiley hinter dem Daddy das ganze eigentlich eindeutig machte.
Und so stand ich nun -ein bisschen nervös mit dem linken Fuß auf den Boden tippend- vor dem Heim und wartete.
Calum hatte mich nicht begleiten können, da er arbeiten musste und nach seiner Schicht auch noch irgendeine Putzkraft einweisen musste, weswegen ich alleine hergekommen war, doch ich hatte den Eindruck, dass es Cal gar nicht so unrecht war, dass er nicht mitkonnte.

Ich zuckte leicht zusammen, als eine Frau, vielleicht Ende vierzig und mit wilden roten Locken, plötzlich die Tür aufriss und mich außer Atem anlächelte, während sie sich eine rote Strähne hinter's Ohr strich: "Entschuldigung, dass Sie warten mussten. Was kann ich für Sie tun?"

"Guten Tag." entgegnete ich höflich. "Mein Name ist Ashton Irwin; ich würde gerne Luke Hemmings besuchen." - "In Ordnung. Rosie Baker, ich leite das Heim." stellte sie sich vor und bat mich lächelnd herein in einen hellen Flur.
An den weißen hohen Wänden hingen selbstgemalte Bilder und Fotos verschiedener Kinder, doch ich hatte keine Zeit um alle zu betrachten, da Mrs Baker mich gleich die Treppe hochführte und schließlich an die zweite Tür auf der rechten Seite eines weiteren Flurs klopfte. Gespannt horchte ich auf, als leise Schritte sich der Tür näherten und blickte geradewegs in tiefblaue Augen, die mich verwirrt musterten.

Luke's P.O.V

Ein energisches Klopfen an meiner Zimmertür ließ mich mein Handy genervt neben mir auf's ungemachte Bett werfen und zur Tür gehen, um sie zu öffnen.
Zuerst erblickte ich Rosie, die Heimleiterin, doch dann fiel mein Blick auf einen fremden jungen Mann, der direkt neben ihr stand.
Er strahlte eine gewisse Dominanz aus, doch das Grinsen auf seinen Lippen ließ ihn trotzdem irgendwie sympathisch wirken.

"Du hast Besuch, Luke." Rosie's Stimme riss mich aus meinen Gedanken und bevor ich noch etwas erwidern konnte, hatte sie sich schon abgewandt und die Hände des Mannes befanden sich auf meinen Schultern und drückten mich rückwärts zurück ins Zimmer.

"Wer zum Fick bist du?" fragte ich völlig überfordert und trat ein paar Schritte zurück, ohne ihn jedoch aus den Augen zu lassen.
Der vermutlich Ältere leckte sich grinsend über die Lippen und schloss die Tür hinter sich, bevor er sich auf meinen Schreibtisch setzte und die Arme auf seinen Beinen abstützte.

"Ich habe gehört, du suchst einen Daddy." grinste er, ohne auf meine Frage einzugehen und ich keuchte überrascht auf: "W-woher..?"

"Kommt dir das bekannt vor?"
Nervös folgten meine Augen jeder seiner Bewegungen und kurz darauf hatte er einen zusammengefalteten Zettel aus seiner Hosentasche gezerrt und hielt ihn mir entgegen.
"Oh." Nervös biss ich auf meine Unterlippe, als ich meinen Wunschzettel erkannte und senkte leicht lächelnd den Blick.

"Wie alt bist du, Babyboy?" Seine raue Stimme war plötzlich ganz nah und ein Schauer lief mir über den Rücken, während ich hochschaute -genau in seine blitzenden Augen.
"Siebzehn und du?" stellte ich die Gegenfrage, die er mit Neunzehn beantwortete.
Danach standen wir uns schweigend gegenüber und ich merkte zwar, wie er mich abscannte, doch ich war selbst viel zu sehr damit beschäftigt, ihn anzustarren, als dass es mich gestört hätte.
Seine dunkelblonden Locken umrahmten perfekt sein Gesicht mit den zu einem Grinsen verzogenen Lippen und funkelnden Augen und das schwarze Shirt sowie die Skinny Jeans verdeckten seinen Körper und ließen mich dessen Umrisse nur erahnen.

"Wie heißt du eigentlich?" fragte ich nach einer Weile, als mir das Starren doch komisch wurde, doch er schien nur noch breiter zu grinsen: "Du kannst mich Daddy nennen. Mehr musst du nicht wissen. Das ist es doch, was du willst, oder?"

Seufzend rollte ich mit den Augen und ließ mich rücklings auf's Bett plumpsen, während ich die Augen schloss.
"Du gefällst mir." hörte ich den Typen murmeln und spürte seinen Blick auf mir.
"Du mir auch." lachte ich leicht und eine Sekunde später öffnete ich die Augen, da sich die Matratze neben mir senkte.
"Also. Lass uns reden." zwinkerte er mir zu.

***

Eine Stunde später hatten wir uns für den morgigen Tag erneut verabredet. Wir würden uns in einem Café in der Stadt treffen und da ich Michael unbedingt zeigen wollte, dass ich Recht gehabt hatte, als ich meinte, dass auch ein heißer Typ den Zettel ziehen könnte, hatte ich den Neunzehnjährigen, dessen Namen ich im Übrigen immer noch nicht wusste, dazu überredet, dass ich Mikey mitbringen durfte. Im Gegenzug würde er ebenfalls seinen besten Freund mitbringen und somit war die Sache beschlossen.

"Also bis dann, Luke." meinte er zum Abschied und nickte mir zu.
"Bye, Daddy." grinste ich und streckte ihm die Zunge raus, als er sich umwandte um zu gehen.

Als er die Tür gerade hinter sich schließen wollte, drehte er sich noch einmal zu mir um und unsere Blicke trafen sich.

"Mein Name ist übrigends Ashton."

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Tut mir Leid, dass das Kapitel erst jetzt kommt. Ich hab's irgendwie nicht früher geschafft.
Dafür ist es relativ lang...yay?
Trotzdem bin ich unzufrieden damit..naja. Bis morgen ♥

Christmas Wish ||5SOS♥Malum/Lashton||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt