Kapitel 3

815 66 10
                                    

Ouu, ouu, es läuft meine Freunde, es läuft! Ich bekomm grad voll die Nachrichten von Wattpad von wegen Follower und Votes, und da hab ich mir gedacht, so zur Feier des Tages und sagen wir mal, als kleines Weihnachtsgeschenk, schreib ich jetzt noch abends das Kapitel :) Have Fun!

So saß ich noch lange auf meinem Bett, den Blick stur auf die Wand gegenüber gerichtet. "Hätte er das wirklich gewollt?", fragte ich mich immer wieder. Ich hatte es tatsächlich versucht. Ich hatte mich rausgetraut, gelebt, wie Lina es ausgedrückt hatte. Doch ich hatte es nie geschafft, nie wirklich durchgezogen. Es hatte sich immer so angefühlt, als würde ich Jeremy betrügen.

Ganz gefangen in meinen Gedanken bemerkte ich meine Mitbewohnerin zuerst gar nicht, erst als sie sich vorsichtig neben mich auf das Bett setzte, um mich nicht zu erschrecken. "Hey", sagte sie leise, "Es ist schon fast Mitternacht. Ich gehe jetzt auch ins Bett." "Ist gut", murmelte ich, schlurfte ins Badezimmer und machte mich bettfertig. Als ob ich jetzt schlafen könnte. "Gute Nacht", rief ich noch Lina zu, bevor ich mich wieder in mein Zimmer verkroch. Ich legte mich in mein Bett und schloss langsam die Augen.

Ich wachte von einem seltsamen Geräusch auf. Verschlafen schaute ich auf meinen Wecker. Was, 2 Uhr morgens? Ich war wohl tatsächlich eingedöst. Aber was hatte mich jetzt mitten in der Nacht geweckt? Da. Da war es wieder, das Geräusch. Es kam glaube ich aus der Wand, klang wie ein...Fiepen? Hatten wir etwa Mäuse oder Ratten in der Wand?! Oh Gott, bitte nicht! Ich presste mein Ohr gegen die Wand und lauschte. Da ertönte ein Lachen. Also gut, wohl doch keine Mäuse. Zum Glück. Es war wohl nur Manuel. Aber warum lachtr er wie ein Irrer um zwei Uhr morgens? Ich hörte ihm weiter zu, doch verstand nur einzelne Wortfetzten. Führte er etwa Selbstgespräche? Oder telefonierte er mit jemandem? Aber warum zur Hölle mitten in der Nacht? Aber je länger ich ihm zuhörte, desto plausibler erschien mir die Erklärung, dass etwas mit seinem Schlafrhytmus eindeutig nicht in Ordnung war. Also beschloss ich, ihn so bald wie möglich darauf anzusprechen, denn ich möchte nicht jedes mal von komischen Geräuschen aus der Wand geweckt werden. Auch wenn Manuels Lachen weitaus schöner war als das nervtötende Klingeln des Weckers.

Ich lag auf einer wunderschönen Wiese, die warmen Strahlen der Sonne küssten sanft mein Gesicht. "Klara!", rief da eine sanfte Stimme, nur allzu vertraut. Wie sehr hatte ich sie doch vermisst! "Jeremy!", rief ich überglücklich und warf mich in seine Arme. Ich krallte mich in sein T-Shirt und zog ihn fest an mich. Ich wollte ihn nie wieder loslassen. Ich blickte auf und schaute ihm ins Gesicht. Nur leider war es nicht sein Gesicht. Vor mir stand nun Manuel, der mich freundlich mit seinen smaragdgrünen Augen angrinste.

"Klara!" Erschrocken fuhr ich aus meinem Bett. "Komm, beeil dich, die Uni wartet nicht!" Also stand ich seufzend auf und torkelte schlaftrunken in die Küche, wo Lina schon auf mich wartete und mir sogleich eine dampfende Tasse Kaffee unter die Nase hielt. Dankend nahm ich sie an und setzte mich an den Küchentisch; Lina lehnte sich weiterhin an die Theke. Schweigend schlürften wir beide unseren Kaffee, bis ich mich ins Bad begab, um mich fertig zu machen. Ich packte schnell meine Sachen zusammen, murmelte Lina ein hastiges "Tschüss" zu und fuhr anschließend mit der S-Bahn zur Uni. Früh morgens war ich wirklich zu nichts zu gebrauchen. Darum beneidete ich Lina. Sie war Autorin, zwar nicht weltbekannt, verdiente aber dennoch mehr als genug. Sie konnte aufstehen wann sie wollte, weswegen mich es auch so wunderte, warum sie sich die Mühe machte, mich jeden Morgen zu wecken und Kaffee zu machen. Naja, so wie ich Lina kannte und sie mich, traute sie mir gar nicht zu dass ich es schaffte, pünktlich aus dem Bett zu kommen und mir dann auch noch einen Kaffee zu machen, ohne mich zu verbrühen.

Ich war endlich in der Uni angekommen und ließ einen weiteren Tag der Qual über mich ergehen. Geh zur Uni, haben sie gesagt. Das bringt dir viel, haben sie gesagt. Warum hab ich bloß darauf gehört?

Ich kam diesen Tag relativ früh nach Hause und so sah ich Manuel, der gerade seine Wohnungstür abschloss. Er trug Trainingsklamotten, wahrscheinlich wollte er joggen gehen. "Hey", begrüßte ich ihn. "Oh, hallo",erwiderte er. "Gehst du joggen?",fragte ich ihn neugierig. "Ähm ja, aber auch nur ab und zu. Möchtest du vielleicht mitkommen?" "Klar, aber ich war schon ewig nicht mehr, du müsstest schon sehr viel Rücksicht auf mich nehmen", antwortete ich und grinste ihn verlegen an. "Kein Problem", sagte er und grinste zurück. Manuel kam mir vor wie einer dieser Sonnenschein-Menschen, die den ganzen Tag nur lächeln und Freude verbreiten, wo auch immer sie gerade sind.

Ich stand jetzt also verzweifelt vor meiner Kommode und suchte meine Trainingssachen. Natürlich waren sie in der untersten Schublade ganz hinten, was bei der Menge an Sport, die Lina und ich im Jahr machten, nicht gerade verwunderlich war. Schnell zog ich mich um und stürzte dann aus der Tür, um mit Manuel joggen zu gehen. Joggen war eine schöne Zeit zum Reden. Ich hatte also genug Zeit, um mich mit ihm mal über seinen Schlafrhytmus zu unterhalten. Oder mich einfach nur so mit ihm zu unterhalten. Das gestrige Erlebnis ging mir nämlich immer noch nicht aus dem Kopf.

So, late night Kapitel heute XD
Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen, immer fleißig voten und kommentieren, vielleicht werde ich auch einige Vorschläge zur Story übernehmen, denn die ist in meinen Gedanken gerade mehr als mickrig.
Also, da über die Festtage wahrscheinlich nichts kommt wünsche ich euch allen Frohe Weihnachten, und bis bald! Ciao!

Ein GLP gegenüber (GLP FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt