Ich blieb also noch eine Weile, wir sahen uns einen Film an und aßen Pizza. Ich lehnte mich an in an und vergaß die Probleme zu Hause, bis, ja bis meine Mum mich anrief: „Mensch Lola wo bist du denn?" „Bei Luke." „Wer ist denn Luke?" Ich musste schlucken. >>Fuck. Ich habe meinen Eltern ja noch nichts von ihm erzählt! Sollte ich ihnen die Wahrheit sagen oder sollte ich lügen?<< Ich sah zu Luke. Der sah mich fragend an. „Achso Luke. Mhh jaa. Luke ist.. er ist ein Freund von Nick und mir. Wir gehen in dieselbe Klasse." „Ah ok. Kommst du bitte trotzdem gleich nach Hause Schatz?" „Ja klar." Meine Mutter legte auf und ich traute mich nicht zu ihm hochzusehen. Ich hatte soeben meinen Freund vor meiner Mutter verleugnet und als einen Freund bezeichnet, obwohl ich wusste dass er neben mir saß. Nun wagte ich doch einen Blick zu ihm und erschrak. Er sah mich voller Entsetzen an. Ich wollte gerade was sagen, da ergriff er das Wort: „Ich glaube du gehst besser." „Luke, ich.. es.." „Nein ich will keine Ausreden hören. Du hast mich deiner Mutter verleugnet, ja anscheinend weiß sie nicht mal das wir zusammen sind." „Naja ich.." „Was denn nun Lola? Wissen sie es oder nicht?" Er sah mich hoffnungsvoll, aber auch sauer an. „Nein sie wissen es nicht. Aber hör mir zu.." „Nein Lola. Ich weiß nicht was ich sagen soll. Es wohl wirklich am besten, dass du jetzt gehst." Dabei sah er mich nicht mal an. „Was, was heißt das jetzt?" „Ich weiß es nicht Lola." „Bitte es tut mir leid, lass es mich erklären." Doch er schwieg, ging zur Tür und öffnete sie, ich stand auf und ging. Unten tat er genau dasselbe und ich auch. Am Tor drehte ich mich nochmal um, doch ich sah und hörte nur wie die Tür zugeknallt wurde. Also beschloss ich nach Hause zu gehen. Ich machte mir Musik an. Obwohl ein „gute Laune Song" kam, musste ich wieder weinen. Dann holte ich mein Handy heraus und tippte eine Nachricht an Heather und Nick mit jeweils demselben Inhalt. Von Nick bekam ich kurz darauf eine Antwort, ich solle ihn zu Hause dann mal anrufen. Nur Heather ließ auf sich warten. >>Man Heather ließ meine SMS und antworte endlich! Ich brauch dich jetzt!<< Doch auch mein Beschwören half nichts. Zu Hause angekommen sah es aus, als wär alles wieder ok. Und so war es auch. Nach dem Abendessen, wo alle wieder normal waren, ließ ich mich von Tim, der hier schlief, aufklären. Nach dem ich verschwunden war, ist Max zu den beiden ins Zimmer gegangen und hat sich nochmal für Tamaras offensichtlich sehr dummes Verhalten entschuldigt. Danach soll Tamara reingekommen sein und Christian umarmt haben. Würde es mir nicht so schlecht gehen, würde ich mich riesig darüber freuen. Doch es ging mir nicht gut. Ich konnte nicht mehr denken und dachte nur an mein offensichtlich dummes Verhalten. Ich wusste nicht ob Luke jetzt Schluss gemacht hatte oder nicht. Dann sah ich nochmal auf mein Handy: >>Keine Nachricht von Heather. L<< Da fiel mir Nick wieder ein. Ich ging also hoch, sagte auch niemanden bescheid. Es kümmerte sich sowieso niemand um mich. Niemand hatte meine leicht verschmierte Mascara gesehen oder meine roten, verquollenen Augen. Aber ich war es ja gewöhnt nicht einmal im Mittelpunkt zu stehen, außer im Zirkus. Das war immer meine Show und mein persönlicher Mittelpunkt gewesen. Oben angekommen, nahm ich mir ein Telefon, schloss die Tür und tippte Nicks Nummer ein. Er ging kurz darauf an: „Hey Lola. Was ist denn los? Du klangst so traurig." Ich erzählte ihm also was passiert war. Ich hörte wie er sich auf sein Bett fallen ließ, da es knarrte wie immer sehr laut. Dann schwiegen wir gefühlte 326 Minuten. Dann erklang es aus Telefon: „Mensch Lola. Warum hast du denn das getan?" „Ach Nick du weißt doch wie meine Eltern drauf sind wenn es um Jungs und mich geht. Immer bin ich ihnen egal, aber wenn es darum geht sind sie hellhörig wie noch nie. Ich dachte es würde ihm nichts ausmachen. Ich konnte doch nicht ahnen das er so reagiert." „Aber klar hättest du das ahnen können. Wie hättest du dich gefühlt wenn er das getan hätte?" „Verraten, ungeliebt, als wär ich nicht gut genug für seine Familie", flüsterte ich in den Hörer, aber dennoch so laut das er es hören konnte. „Na siehst du. So hat er sich auch gefühlt oder fühlt sich immer noch so." Ich seufzte. Nick hatte recht. Ich hatte ihn verleugnet und ihm das Gefühl gegeben, dass er nicht gut genug für meine Familie war. Die Tränen stiegen wieder in mir auf, ich konnte es jedoch noch runterschlucken. „Bist du noch da Lola?" „Mhh? Ja bin ich. Ach verdammt Nick was soll ich denn nun tun? Ich will ihn nicht verlieren!" Ich fing schon wieder an zu weinen. Allein schon der Gedanke, Luke nicht mehr küssen zu können, ihn in den Arm zu nehmen oder sein Parfum zu riechen, war schrecklich genug. „Hey höre auf zu weinen. Das hilft uns nicht weiter", Nick versuchte mich zu beruhigen und schaffte es auch. „Ja du hast ja recht." „Am besten du erklärst ihm morgen alles. Versuch leise und ruhig zu sprechen, auch wenn er lauter wird." „Ok, soll ich meinen Eltern von ihm erzählen?" „Am besten nicht. Falls er doch nicht mehr möchte, was ich bezweifle, hättest du es ihnen umsonst gesagt und müsstest dich da wieder rausreden. Weißt du was ich meine?" „Ja. Ok ich muss dann auch ins Bett. Vielen Dank Nick! Du bist der beste! Ich hab dich sowas von hammer dolle lieb!" „Ich dich auch Lola! Gute Nacht, dass wird schon gut gehen. Glaub mir." „Ja, ich hoffe es." Ich legte auf und machte mich Bettfertig. Danach ging ich ins Bett und träumte von heute Nachmittag, nicht vom Geschwisterzoff oder dem Streit mit Luke, sondern an den Film, wie wir Pizza aßen und ich mich an ihn anlehnte und er mich küsste. Ich lächelte und wünschte mir aus tiefsten Herzen, dass es wieder so werden würde.
Am nächsten Morgen war ich schon eine halbe Stunde vor Stundenbeginn da. Das Zimmer war noch nicht offen, also setzte ich mich davor und wartete, wartete und wartete. Es kam mir vor, als würde ich hier Stunden sitzen. Bis jetzt waren nur ein paar Leute gekommen, doch so richtig mitbekommen hatte ich sie nicht. Auch richtig mit ihnen reden tat ich nicht. Ich wartete nur auf IHN! >>Und was war, wenn er heute nicht käm? Dann könnt ich mich nicht bei ihm entschuldigen.<< Inzwischen war auch Heather gekommen. Sie hatte kein Guthaben auf ihrem Handy und ich erzählte ihr alles, bis sie kamen: Billie, Nick, Jason, Chester und.. und da auch Luke. Ich atmete erleichtert auf. Auch er sah zu mir, doch sah schnell wieder weg. Seine Augen waren auch gerötet und verquollen. Er hatte auch geweint. Anscheinend nicht so stark wie ich, doch seine Augen waren eindeutig gerötet. Heather merkte dass ich ihr nicht mehr zuhörte und meinte ich solle nun endlich zu ihm gehen. Das machte ich auch, da nun alle ihre Sachen nahmen, um ins nun aufgeschlossene Zimmer zu gehen. Ich ging also auf ihn zu. Heather nahm meine Sachen mit rein. Ich hatte ein flaues Gefühl im Magen. >>Was wär wenn er meine Entschuldigung nicht akzeptierte und mich nicht mehr wollte?<< Ich sah kurz zu Nick, der nickte mir aufmunternd zu und lächelte mich an. Ich zwang mich zu einem Lächeln. Dann sah ich wieder Richtung Luke. Dabei musste ich mir die finsteren Blicke von den anderen antun. Vor allem von Chester, Lukes bestem Freund. Er hatte ihm anscheinend von mir und gestern Abend erzählt. Er unterhielt sich auch gerade mit ihm. Ich ging also zu ihm und blieb genau vor ihm stehen. Sie sahen mich an, als wäre ich 'ne Außerirdische vom Mars. „Kann ich mit dir reden?" Ich sah ihn erwartungsvoll an. Wenigstens das er mich anhörte war er mir schuldig. Er wollte gerade etwas sagen, da warf Chester schon ein: „Warum sollte er mit dir noch reden? Du hast ihn verraten und stehst nicht zu ihm!" „Ches ist gut." Luke unterbrach ihn und machte ihm mit einer Handbewegung klar, dass er ruhig sein solle. Nun sah er mich an. Ich sah in seine großen, braunen Augen. „Bitte", wiederholte ich. „Na gut. Ches, nimmst du bitte meine Tasche mit rein?" Er knurrte mürrisch, nahm die Tasche und ging ins Zimmer. Er sah ihm noch nach und dann zu mir. „Also was ist?"
naa meint ihr Lola bekommt das wieder hin? will Luke sie überhaupt noch.. hat sie eurer Meinung nach noch eine Chance verdient..? kommentiert und voted pls..
mariieluise xX
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die cinderella.. I'm the new princess!
RomanceEs war einmal.. so fangen bekanntlich alle Märchen an - so auch Cinderella. Ein armes Mädchen, das die gesellschaftlichen Hindernisse überbrückt und ihren Traumjungen findet - den Prinzen. Doch so schön wie ein Märchen ist kaum ein Leben. So auch Lo...