Ungeahnte Seiten...

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Ich weiß das Kapitel ist wahnsinnig kurz :( Aber jetzt habe ich wieder Zeit ;) Denn die Zeugnis Konferenzen sind heute das heißt also das ich mir um meine Noten keine Sorgen mehr zu machen brauche. Habe also jetzt wieder ganz viel Zeit zu schreiben. In diesem Kapitel wird es übrigens sehr spannend, jedoch mit offenem Ende also da müsst ihr schon auf das nächste Kapitel warten ;)

Eure Maddi

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Louis POV:

Katjas verweinte Augen versuchten verzweifelt meinem Blick zu entgehen, sie tat mir so leid aber ich musste ihr diese Frage stellen denn Vertrauen war momentan eine wichtige Voraussetzung damit sie wenigstens eine Chance zum Überleben hatte. Eigentlich frustriete mich dieses Gespräch einfach nur denn ich hatte mir diesen Abend so schön ruhig und romantisch vorgestellt, doch stattdessen hatte ich meine kleine Katja auf dem Schoß während sie weinte und sich bemühte nicht innerlich zu zerbrechen. Wie gerne wäre ich jetzt einfach mit ihr davon gefahren, irgendwo wo uns niemand finden konnte, ich machte mich innerlich schon auf das schlimme Erlebnis gefasst wenn ich sie zurückbringen würde. Sie konnte nichts dafür und war ihren Instinkten einfach nur hilflos ergeben doch genau deshalb würde ich mich darauf gefasst machen wenn sie nicht zurück wollte. Zayn hatte Recht gehabt doch ich wollte unbedingt diesen Moment der Zweisamkeit haben ehe es zu spät sein würde. Denn auch wenn ich mir große Mühe geben wollte sie nicht sterben zu lassen so wollte ich mir noch keine Hoffnung machen denn der Schmerz würde dadurch nur vergrößert. Ihre Antwort hatte mich überrascht da ich einen Grund erwartet hatte, wie zum Beispiel das sie das einfach alles verunsichert hatte oder etwas ähnliches doch sie wusste es anscheinend wirklich nicht denn die Verzweiflung in ihrem Gesicht sprach Bände. „Du weißt es nicht?“, fragte ich ungläubig und leise. Sie schaute mich nun mit ihren verweinten Augen an und schüttelte schwach den Kopf. „Du musst aber versuchen heraus zu finden warum du mir nicht vertrauen kannst…bitte.“ Sie nickte leicht und fuhr sich mit dem Handrücken über die Augen, sie waren rot und ziemlich verquollen doch irgendwie machte es sie nur noch süßer. Ich drückte sie wieder an mich und fühlte ihr leises Schluchzen an meinem Hals, es tat so weh sie so zu sehen und doch wusste ich dass es noch viel schlimmer kommen sollte. Jedoch konnte ja niemand ahnen dass es schon so verdammt früh passieren würde…

Es war später Abend als ich langsam aufwachte. Katja und ich hatten uns neben einander auf die Decke gelegt und versucht zu schlafen. Als Katja nach vielen Minuten einschlief machte auch ich mich locker und versuchte zu schlafen was gar nicht so einfach war denn ich musste zugeben dass die Natur auch schon mal ziemlich nerven konnte. Irgendwann werde ich diesen verschissenen Grillen auch mal in die Ohren singen, mal gucken was die davon halten würden. Ja gut aus dem Picknicken ist also nicht wirklich was geworden, wir hatten nicht mal den Korb geöffnet geschweige denn ihn auch nur irgendwie beachtet. Die kleine Glitzerfee die daran baumelte war das erste was mir in die Augen fiel und das war definitiv nicht sonderlich viel da es stock dunkel war. Ich vernahm das leise und langsame Atmen von Katja was mich darin versicherte dass sie schlief. Meine Chance, ich wollte sie zwar nicht hintergehen jedoch bildete sich hier gerade die Möglichkeit sie zurück zu bringen ohne das es in Schwierigkeiten ausarten würde. Ich löste mich also vorsichtig von ihr und kniete mich fast sofort wieder vor sie. Meine rechte Hand wanderte unter ihre Kniebeugen und meine linke unter ihren Rücken. Ich hob sie sachte vom Boden auf, immer darauf bedacht sie ja nicht aufzuwecken. Sie murmelte zwar etwas mir unverständliches wachte jedoch nicht auf. Meine Beine trugen mich wie verhext zum Auto, denn ich fühlte sie kaum. Es war wie als würde in Trance zurückgehen da sich eigentlich alles von mir dagegen sträubte sie wieder zurück zu bringen. Ich wollte sie nicht wieder an den grauenvollen Ort bringen der wahrscheinlich auch der letzte Ort sein könnte. Um ehrlich zu sein war mein Plan nur darauf aufgebaut, dass ich Informationen über Liam in Erfahrung brachte die ich eigentlich innerlich schon wusste und ihn dann seelisch fertig zu machen. Aber genau diesen Teil würde ich nicht schaffen, da er kalt war. Er war kaltherzig, egoistisch und ohne Zweifel traurig. Nur diese Traurigkeit hat ihn wohl so gemacht wie er heute war. Er war ein Monster, doch das wusste er wahrscheinlich selber, er wusste genau was er tat denn er war ein verdammt kluger Mann. Ich war verzweifelt, einfach nur verzweifelt. Es schien alles so ausweglos denn ich wusste schon von vornerein das Katja sterben würde, ich könnte es nicht verhindern egal wie gut ich mich verbal gegen Liam behaupten könnte. Ich würde sie vermissen…sehr sogar. Sie war mein Leben geworden in den vergangenen Tagen  und ich konnte mir ein Leben ohne sie gar nicht mehr vorstellen. Würde es wohl sehr wehtun? Würde es mich innerlich zerreißen sie gehen zu lassen? Vielleicht sollte ich ihr gar keine Hoffnungen mehr machen sondern die Zeit einfach nur genießen. Es hätte mir von vornerein klar sein müssen das ich sie nicht retten konnte. Ich wusste es doch eigentlich die ganze Zeit, wir wussten es alle und haben es deswegen nie versucht. Wir haben nie versucht da raus zu kommen denn jeder wusste das das nicht möglich war. Und beinahe hätte mir dieses Mädchen so viel Kraft und Hoffnung gegeben das ich wirklich angefangen hätte zu glauben dass es eine Möglichkeit geben könnte daraus zu kommen und gleichzeitig Katja zu retten. Es war doch von Anfang an alles zum Scheitern verurteilt. Ihr schlafender Körper in meinen Armen regte sich kaum und ihr leises Atmen war kaum zu hören da die Dunkelheit jeglichen Laut verschluckte. Als ich bei meinem Wagen ankam öffnete ich  schnell die Tür und legte sie sachte auf den Beifahrersitz.  Ihren schwachen Körper schnallte ich auch noch schnell an. Ich trat einen Schritt vom Wagen weg und schloss die Tür mit einem leisen Knallen. Der Wind strich mir kalt um die Nase und ich erschauderte leicht. Meine Hand lag noch immer auf der Türklinke meines Wagens, die Gedanken schwirrten mir durch den Kopf und ich fand einfach keinen Ausweg. Es erschein mir alles so unglaublich sinnlos sodass ich aus Frustration schon fast gerne gelacht hätte. Ich verweilte noch immer an der Stelle vor meinem Auto, nach einigen Momenten beschloss ich dann aber doch auf meine Seite des Autos zu gehen. Die Situation würde sich auch nicht bessern indem ich hier einfach nur in der Kälte rum stand. Ich drehte mich um und ganz plötzlich wurde ich mit einem Ruck zu Boden gerissen. Ich wusste erst nicht wie mir geschah als ich mich schon auf dem Boden befand, eine große muskulöse Person drückte meine Schultern gen Boden. Der Kies an meinem Rücken tat weh doch dafür hatte ich in dem Moment kein Gespür. „Du kleiner Wixer!“, schrie mich die mir anfangs noch unbekannte Person zu doch mir wurde sofort klar wem diese unverkennbare Stimme gehörte. Liam! Ich versuchte ihn von mir weg zu drücken doch sein komplettes Gewicht lag auf mir und er war in seiner Kraft ähnlich stark wenn nicht sogar noch stärker als ich. „Warum?! Du bist doch echt zu bescheuert! Ich nehme mal an du weißt was jetzt passieren wird, ich hatte euch gewarnt!“, schrie er dicht an meinem Ohr. Ich wollte antworten doch ich spürte schon seine Faust in meinem Gesicht und heißes  Blut floss mir in Strömen aus der Nase. „Liam hör auf! Du bist doch vollkommen geisteskrank! Du verschissener Bastard weißt du nicht am besten von uns wie es ist!?!?“, schrie ich nun mit neuer Wut. Liam hatte schon die Faust erhoben und wollte mich erneuet schlagen um mich zum Schweigen zu bringen doch seine Worte ließen ihn stocken. Er musterte mich verwundert mit einer Mischung aus Abscheu und ja… doch tatsächlich Angst. Plötzlich hörte ich jedoch einen wahnsinnig lauten Knall der mir ungeahnt nahe vorkam. Eh ich mich versah spürte ich allerdings schon Liams Kopf an meiner Schulter welcher dort stark aufschlug. Liams Körper lag nun reglos auf meinem und ich schüttelte ihn schnell ab. Verwirrt stützte ich mich auf meine Arme um mein Umfeld zu mustern, um zu sehen wer mir hier gerade das Leben gerettet hatte. Und da stand doch wirklich Katja in voller Größe vor mir, sie hatte eine Pistole in der Hand…meine Pistole…

In love with my kidnapper?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt