Kapitel 16

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Sie spürte, dass sie jemand ansah und blickte auf. Ihr gegenüber stand Lukas und musterte sie. "Ähm.. Also.. Äh.. Hi.." stammelte sie. Mit ihm hätte sie am wenigsten gerechnet, doch er sagte nichts. Er musterte sie nur weiterhin. Ihre Gedanken überschlugen sich. Was wollte er hier? Woher wusste er, dass sie hier war und wieso sagte er nicht endlich etwas?! IRGENDETWAS?!

"Äh.. Kann ich Dir irgendwie weiterhelfen?" Sein Schweigen machte sie nervös. Sag doch endlich was, dachte sie. Er schüttelte kaum merklich den Kopf. "Okay, dann.. Ähm.. werd' ich mal wieder ins Lager gehen", sagte sie und wollte sich zum Gehen abwenden.  "Wann wolltest Du mir mitteilen, dass Du nicht mehr in Berlin wohnst?" Sagte er plötzlich. "Bitte was?" Lilian traute ihren Ohren nicht. "Wieso sollte ich Dir das denn mitteilen? Ich dachte Du wolltest nichts mehr mit mir zu tun haben. Immerhin hast Du Dich nicht mehr bei mir gemeldet oder auf meine Nachrichten geantwortet." Sie sah ihm direkt in die Augen. Sie sah ihm an, dass ihm das sichtlich unangenehm war. "Ich weiß. Ich brauchte etwas Zeit zum Nachdenken" sagte er schließlich und nahm ihre Hand. "Ich hab' lange darüber nachgedacht, was Du gesagt und getan hattest. Es ist bislang das eigenartigste, was ich erlebt habe. Aber irgendwie auch bemerkenswert. Immerhin hat sich noch niemand so viel Mühe gegeben, mich kennenzulernen. Mir wurde dann klar, dass ich überreagiert hatte. Als ich bei Deiner Wohnung war um mit Dir zu reden, hab' ich nur diese Kati angetroffen, die meinte, dass Du wieder nach Hause gefahren wärst. Das hat mich irgendwie in Panik geraten lassen, weil ich dachte, dass ich Dich womöglich für immer verloren hatte, sodass ich ohne nachzudenken sofort losgefahren bin." Er sah sie ein wenig entschuldigend an und fuhr sich dabei durch die Haare. Gott, wie heiß er einfach dabei aussah. Dieser Mann machte sie fertig. "Und wie soll es nun weitergehen?", fragte sie ihn und sah ihn unverwandt an. "Naja, wenn Du mir noch eine Chance gibst, könnten wir nochmal komplett neu anfangen." Sie nickte.

Er zog sie langsam näher zu sich und schaute ihr dabei tief in die Augen. Seine Lippen waren jetzt nur noch wenige Zentimeter von ihren entfernt. Sie konnte den Duft seines Körpers riechen. Sie schloss die Augen und atmete tief ein. Er roch so gut. Als sich ihre Lippen berührten, durchfuhr sie ein wohliger Schauer. Seine Küsse waren anfangs noch recht zurückhaltend, doch wurden kurz darauf immer fordernder und leidenschaftlicher. Als sie sich endlich wieder voneinander lösten, waren beide außer Atem. Er hielt sie weiter in den Armen und sah sie an. "Es tut mir leid. Ich bin froh, dass Du extra meinetwegen nach Berlin gekommen bist", flüsterte er und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.



Fangirl'n 2.0Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt