Kapitel 6

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"Und was machst Du so allein hier?", fragte Lukas. Die Wahrheit kann ich ihm schlecht sagen, dachte Lilian sich. "Ich dachte ich lerne ein paar nette Leute kennen", sagte sie und lächelte ihn verschmitzt an. Wow, dass sie dazu in der Lage war. Er lächelte zurück. "Ich bin erst vor ein paar Wochen hier hin gezogen und kenne noch niemanden. Ich dachte, vielleicht lernt man in einem Café eher jemanden kennen als allein zu Hause." "Da könntest Du recht haben", er lachte. Dieses Lachen. Ihr Herz setzte für einen Augenblick aus. Sie unterhielten sich eine Weile. Sie erzählte von ihren Freunden, ihrer Familie und lauschte seinen Erzählungen. Es wunderte sie, dass er seine Band oder seinen Job nicht erwähnte, wollte aber auch nicht verraten, dass sie ihn schon längst erkannt hatte. Scheinbar legte er wert darauf, dass sich das Gespräch nicht darum drehte.
Lukas blickte auf die Uhr. "Oh, wie die Zeit vergeht. Ich muss leider jetzt los.", sagte er. Lilian meinte ein wenig Enttäuschung in seiner Miene erkennen zu können. Sie lächelte. "Ja, ich muss auch nach Hause." "Also.." fing er an, "...wenn Du noch niemanden hier kennst..ähm.., soll ich Dir dann meine Nummer geben, damit Du, falls Du Dich langweilen solltest, Dich bei mir melden kannst und wir mit ein paar Freunden was unternehmen..?!" Er schien sichtlich nervös. Scheinbar bot er das nicht vielen an. "Sehr gerne.", erwiderte Lilian und lächelte. Dieses Mal ein ehrliches und aufrichtiges Lächeln. Sie tauschten die Nummern aus und Lukas ging. An der Tür drehte er sich nochmal zu ihr um und winkte ihr zum Abschied. Seit langer Zeit fühlte Lilian sich glücklich.

Fangirl'n 2.0Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt