Kapitel 7

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"Sie wollen mich doch wohl verarschen",

sagte ich mittlerweile zum ungefähr zehnten mal.

"Griechische Götter? Nein ernsthaft jetzt? Ich glaube ja eine Menge, aber Götter?",

seit einer guten viertel Stunde saß ich verschwitzt auf meinemBett und schaute dem halb-Pferd-Mann, ich meine Zentauren - sorry, in die Augen.

Derweil war auch der Junge mit einem Glas Wasser und dem gleichen orangenen T-Shirt zurück gekehrt das er ebenfalls trug. Will hatte ihn der Zentaur genannt. Schnell hatte ich mich umgezogen und das Glas Wasser in einem Zug geleert, mein ganzer Körper fühlte sich ausgedorrt an.

"Und ich ein Halbgott? Also bitte! Ich kenne meine Eltern doch, beide!", fügte ich noch einmal hinzu, nur zur Sicherheit.

Chiron sah mich immer noch unverwandt an.

"Das ist völlig normal", mischte sich jetzt Will ein, er grinste "Als man mir erzählt hat mein Dad wäre ein Gott bin ich komplett ausgerastet und vom Balkon gefallen", er erzählte das wie einen alten, bereits bekannten Witz. Chiron und der andere blonde Junge lachten tatsächlich. Ich konnte ihn einfach nur anstarren.

Eins meiner Elternteile war also ein Gott, ein echter griechischer Gott! Wie war das möglich? Immerhin war ich Atheistin!

Und es war zwar verrückt aber irgendetwas in meinem Inneren sagte mir deutlich das da was dran war. Ich schluckte und dachte an den vergangenen Tag, an den Times Square. War das wirklich erst einen Tag her?

"Ich habe jetzt noch eine Bogenschützen Stunde", erzählte Chiron dann völlig aus dem Kontext gerissen, ich drehte meinen Kopf und starrte ihn wieder an.

"Will du bleibst bitte hier, checkst sie noch mal durch wegen dem Nektar und dann Jam", er schaute mir direkt in dieAugen,"Jackson wird dein Vormund im Camp sein, so lange bis klar ist wer dein göttliches Elternteil ist und dein Hüttenältester sich um dich kümmern wird", ich nickte monoton und schaute zu dem blonden Jungen mit dem markanten Kiefer, Jackson hieß er also.

"Und was ist mit meinem Dad?", niemand antwortete.

Chiron trabte gelassen aus dem Zimmer, wie ein Arzt der sich nurauf einem Höflichkeitsbesuch beim Patienten befunden hatte, einmal die Hand schüttelte, in den Mund guckte, wieder die Hand schüttelte und dann weg war. Nur das Chiron eben kein Arzt war.

Dafür aber allen Anschein nach Will, der mich einmal kurz durch checkte um dann Jackson zu zunicken.

Während ich fieberhaft versuchte mich an die ganzen langweiligen Stunden zu erinnern, in denen mir mein Vater aus seinen Geschichtsbüchern vergelesen hatte, folgte ich Jackson nach draußen. Er führte mich um die Krankenstube herum, hoch auf den Kamm des Hügels den ich gestern Abend noch so unsanft hinuntergerollt war, von hier aus hatte man eine fantastische Sicht.

Mit leichtem Schaudern schaute Ich rüber zu der Tanne und musste an den goldenen Drachen denken, irgendwie ergab das plötzlich alles Sinn.

Jackson blieb stehen, er drehte sich zu mir um und hielt mir die Hand hin "Tut mir leid, ich hab mich noch gar nicht vorgestellt. Jackson Krateos, Hermes.", ich starrte wieder einmal. "Hermes", wiederholte ich dann "Ahh, ja klar der Typ, äh, der Gott der... Diebe!", schoss es mir dann durch den Kopf. Jackson wirkte zerknittert "Oh, äh und natürlich auch der Götterbote", puh - gerade noch so gerettet. "Und der ist dein Dad?", ich konnte das noch nicht so ganz realisieren. Jackson nickte. "Cool!".

Dann bemerkte ich, dass ich mich noch gar nicht vorgestellt hatte. Also war ich es die ihm jetzt die Hand entgegen streckte "Und ich bin Jam, Jam James. Tochter von keine Ahnung wer oder wem", Jackson lachte "Ich weiß".

"Also gut", er zeigte auf das Tal, "Dann mal willkommen in Camp Half-Blood", ich folgte seinem ausgestreckten Arm. Vor uns erstreckte sich ein kleines, friedliches Tal mit Erdbeerfeldern und kleinen Hütten. Es grenzte ans Meer. Es gab zwei größere Gebäude, zum Essen und das Leiterhaus, wie mir Jackson erklärte, dann noch ein paar Sportplätze, eine Kletterwand, eine Arena und zwanzig kleinere Hütten die omegaförmig zusammenstanden. Nach Westen erstreckte sich ein großer Wald.

"Ist echt schön hier", bemerkte ich und Jackson wollte weiter er hielt mir die Hand hin damit ich ihm folgte "Komm ich zeige und erkläre dir alles."

Und er zeigte mir wirklich alles, zuerst die Hütten, für jede Gottheit des Olymps eine in dem Ihre Kinder wohnten, er erklärte mir das es mal ein Abkommen unter den Großen Drei gab, Poseidon, Zeus und Hades keine Kinder mehr zu zeugen. Hatte dann aber nicht ganz so gut geklappt und jetzt lebte in jeder der Hütten wieder jemand. Dann zeigte er mir die Trainingsplätze und schließlich den Essenspavillon wo jeder Gott seinen eigenen Tisch hatte. Er stellte mich seinen Freunden und Geschwistern vor und ging dann zu guter Letzt mit mir zur Arena.

Eine Gruppe Jugendlicher standen dort unten.

"Und das da", sagte Jackson fast ehrwürdig und zeigte auf den größten der Gruppe "ist Percy Jackson, er ist so was wie eine lebende Legende in der Welt der Götter, Sohn des Poseidon und der mächtigste Halbgott den ich kenne, neben ihm sehen selbst Jason Grace und Nico di Angelo wie unerfahrene Kleinkinder aus",er grinste mich wieder an, ich schaute nur fragend zurück.

Er räusperte sich, aus irgendeinem Grund verlegen, schaute zu seinen Füßen "Ach ja, ähm klar die kennst du noch nicht"

"Und warum haben sie Schwerte in den Händen?", wollte ich wissen als ich die Jugendlichen beobachtete, denn diese Schwerter sahen im glänzenden Licht der Sonne ziemlich echt aus. "Sie trainieren natürlich damit", beantwortete Jackson meine Frage als sei es das Natürlichste auf der Welt. "Trainieren", wiederholte ich "mit Schwertern. Aha.", mein Blick blieb skeptisch "Wofür?"

Jackson schnaubte belustigt und fing an zu lachen, über mich zulachen - definitiv über mich. "Natürlich für den Kampf gegen die Monster!", er lachte mir offen ins Gesicht.

"Monster", ich sprach wieder langsam
"Echte Monster, also Monster die dich töten wollen?"
"Klar",
"Dann war das von Chiron gerade ernst gemeint?"
"Klar",
"Okay, gut", in meinem Kopf tauchten noch mehr Fragen auf. Nichts wargut.

Dieser Percy Jackson schien uns gesehen zu haben, denn ich hatte gar nicht bemerkt wie er die Stufen zu uns herauf kam. Groß war er, mit dunklen Haaren und tief grünen Augen, ein schiefes Grinsen lag auf seinem Gesicht. Er trug ebenfalls ein Camp Shirt und eine Kette mit Holzperlen. Jackson hatte auch so eine.

"Hey Mann!", begrüßte Percy Jackson mit der Faust und Jackson sah so aus als stünde er gerade seinem großen Idol gegenüber, er wirkte richtig schüchtern. "Hey", erwiderte er unsicher. Percy streckte mir die Hand entgegen und lies einen Kugelschreiber in seiner Hosentasche verschwinden.

"Percy, und wer bist du?", stellte er sich vor ich ergriff seine Hand lächelnd "Jam, ich bin die Neue hier, gestern angekommen", "Echt? Du bist also diese Neue die den Berg runter gerollt ist?", ich wurde ohne es zu wollen rot, warum wusste er das? Er bemerkte das es mir unangenehm war und grinste "Keine Sorge, ich erzähle es nicht weiter. Cool das du hier bis, wie alt bist du?", "Sechzehn", Percy blickte zu Jackson "Sechzehn? Ist aber ein bisschen spät, ich hatte mit Zeus doch höchstens dreizehn ausgehandelt", er schüttelte den Kopf. "Naja egal, genieße deine Tage hier und ich hoffe dein göttliches Elternteil meldet sich bald", er zwinkerte "Vielleicht habe ich ja bald eine neue Schwester".

Plötzlich ertönte vom Wasser her die Stimme eines Mädchens.

"PERCY JACKSON!", Percys Augen wurden groß, er erstarrte. "Oh Gott, oh Gott", er sah panisch zu Jackson herrüber "Das ist Annabeth, ich muss los Leute, war nett dich kennen zu lernen Jam", er drehte sich zu Jackson "Krateos", dann rannte er in Richtung der Stimme.

Ich beschloss Percy zu mögen.

Und da die Sonne auch schon wieder unterging und mein erster Tag im Camp fast vorbei war machten wir uns auf den Weg zum Essenspavillon.

Hallöchen ihr Lüeben!
Tada *Trommelwirbel* sie ist eine Halbgöttin!:D surprise, surprise! Es ist immer noch Freitag und tut mir leid das er so spät erst kommt:) freue mich trotzdem immer über Kommentare und Sterne:D
Gute Nacht und alles Liebe eure Jana

Percy Jackson FF - TIME (in ÜBERARBEITUNG)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt