Kapitel 11

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Johanna lief vor mir die Stufen zum Boden der Arena herunter. Jetzt, wo ich nicht mehr peinlich berührt neben ihr her gehen musste, konnte ich sie näher betrachten, gestern beim Abendessen wäre mir das zu auffallend gewesen.

Ihre kinnlangen, vielleicht auch etwas längeren, Harre waren hellblond gefärbt, ich konnte den bräunlichen Ansatz sehen und hingen ihr glatt vom Kopf. Sie war groß, vielleicht zehn Zentimeter größer als ich mit blaunen Augen und muskulösen Armen. Sie sah aus als würde sie den ganzen Tag nichts anderes machen als trainieren, was ihr wahrscheinlich ziemlich viel Spaß machte, immerhin müsste sie ja so gut wie immer gewinnen mit der Göttin des Sieges als Mutter.

Ich hatte mich dabei ertappt, wie ich sie nach Nike Klamotten abgesucht hatte, aber da war nichts, keine Schuhe, nicht mal ein T-Shirt. Dafür trug sie dunkel blaue Doc Martens, schwarze Hose und Shirt mit einem weiten, hellgrünen Kordhemd darüber.

Auf dem Weg hatte ich mich bestimmt zehn mal bei ihr entschuldigt und irgendwann war ich ihr damit wohl ziemlich auf die Nerven gegangen und jetzt ließen wir es einfach unausgesprochen darauf beruhen.

Unten in der Arena waren bereits einige Halbgötter dabei im Schwertkampf zu trainieren und ich sah nur einen goldenen Schimmer.

Percy wartete schon, er war gerade dabei einen Kugelschreiber gelangweilt durch die Finger zu drehen, als Johanna nach ihm rief. Beigeistert sprang er auf und lächelte uns zu, Percy benahm sich nicht wirklich erwachsen, wie mir auffiehl, obwohl er schon um die achtzehn oder sogar älter zu sein schien.

"Jo!", rief er uns entgegen und zerstrubelte als aller erstes ihre Harre. Ich sah ihren Gesichtsausdruck und merkte mir insgeheim das niemals zu machen - niemals.

"Und Jam, die Neue", begrüße er dann auch mich lächelnd "Ich weiß noch genau wie sich das anfühlt."

Johanna hatte ihre Haare derweil wieder gerichtet und fing auch sofort an. "So, okay als erstes brauchst du ein passendes Schwert, es ist erst mal nur dein Übungsschwert, eventuell bekommst du bald ein eigenes, dann noch nen Brustpanzer und dann kann's auch schon losgehen." Percy nickte zustimmend.

Gesagt - getan. Als erstes musste ich besagten Brustpanzer anprobieren. Ich war froh einen weichen aus Leder und keinen aus Metall bekommen zu haben. Das war's dann aber auch schon mit dem Glück, denn mit dem Schwert verhielt es sich bei mir wie so oft auch mit den Schuhen, keins wollte so richtig passen. Das eine war zu lang, das andere zu kurz, wieder eins zu schwer und das andere dann zu leicht. Schlussendlich entschieden Percy und Johanna sich für das kleinste Übel.

"Die Schwerter sind ja gar nicht golden", stellte ich dann plötzlich fest, als wir uns schon wieder auf dem Trainingsplatz befanden. "Ja", erklärte Percy während Johanna Übungspuppen aufbaute "Das ist Himmlische Bronze, die gibt's nur auf dem Olymp, tötet alle Monster und andere magischen Wesen, uns also auch. Nur Sterblichen kann's nichts anhaben", faziniert drehte ich das Schwert in meinen Händen.

Dann rief Johanna "Es kann losgehen!", zu uns herüber und mein erstes Monsterabwehr Training hatte offiziell begonnen.

Ich spielte in meiner Freizeit zwar Tennis und glaubte ein paar Muskeln aufgebaut zu haben, um 11 Uhr aber stellte Ich fest, dass diese Muskeln mich völlig im Stich gelassen hatten.

Meine Arme brannten und Ich hatte das Gefühl als würden Sie jeden Moment abfallen. Der Ledergriff am Schwert verursachte Blasen und Ich war komplett durchgeschwitzt.

Der einzige Lichtpunkt war Percy, der auch ziemlich fertig war, doch dann goß er sich eine der Wasserflaschen über den Kopf und er erstrahlte wieder in alter Frische.

Johanna machte nicht mal den Eindruck als hätte Sie überhaupt geschwitzt, während Ich hechelte wie ein Hund.

"Ich tippe dann mal nicht auf Ares, Apollo oder Nike", lachte Percy, der sich noch mal mit Wasser übergoss.

Percy Jackson FF - TIME (in ÜBERARBEITUNG)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt