Kapitel 2

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Es gab Momente, da wünschte ich mir, meine Freunde, einige zumindest, würden nicht meine Freunde sein. Dieser Moment war so einer.

Was war das für ein Gefühl sich zu den Leuten zu setzen, die man jetzt seine Freunde nannte, die einen aber noch vor einem knappen Monat geärgert, gehänselt und schikaniert hatten? Vermutlich kein schönes.

Aber genau das war mein Problem, durch Emily wurde ich Widerwillen in ihre Clique gesteckt und mittlerweile akzeptierten sie mich. Mittlerweile. Nicht das sich auch nur einer von ihnen jemals bei mir entschuldigt hätte.

Da hätten wir einmal Beth, die von Em von Thron gestoßen wurde. Jetzt war sie leider nicht mehr die Schulhofköniging, trotzdem gehörte sie dazu und schenkte Emily immer wieder vernichtende Blicke, nett verpackt mit unnötigen Komplimenten.

Kein Wunder das sich Beth nicht auf dem Thron hatte halten können, neben Emily sah sie aus wie ein Niemand, Sie hatte keine glatten, glänzenden, naturblonden Haare, keine saphirblauen Augen, die Jedermann sofort betörte und ebenfalls keine perfekte Sanduhrfigur, wie es nun mal bei Emily der Fall war. Manchmal fragte ich mich warum sie überhaupt mit mir befreundet war.

Als nächstes, und mir gegenüber hatten wir Beth's beste Freundin Martha die man am besten mit künstlich beschreiben konnte, wenn das keine Untertreibung war. Gewollt aber nicht gekonnt. Falsche Nägel, falsche Haare, falsche Wimpern und Lippen. War überhaupt noch irgendetwas echt an ihr? Wohl eher nicht.

Sie lachte über alles was Beth sagte, als hätte sie keine eigene Meinung, naja hatte sie eh nicht.

Neben ihr stand Josh, der Basketball Kapitän. Er war unglaublich klischeehaft, so wie Basketball Kapitäne nun mal in all diesen kitschigen Teenie Filmen dargestellt wurden, ein Haufen Muskeln. Ein Haufen gut aussehender Muskeln um genau zu sein, aber leider (nicht sehr klischeehaft) hatte unser netter Haufen Muskeln nichts im Kopf, rein gar nichts. Er wäre schon längst sitzen geblieben, wenn er eben nicht Kapitän der Basketballmannschaft gewesen wäre.

Und zu guter Letzt unterhielt sich Josh, der Kapitän der Basketballmannschaft mit Mark Daniels, dem Kapitän der Footballmannschaft. Mark war in gewisser Weise ähnlich wie Josh, Surfertyp, und ein etwas kleinerer Haufen Muskeln, mit dem Unterschied das er wirklich was in der Birne hatte, er war also smart und gutaussehend und schlau - einfach jedes Mädchen auf unserer Schule stand auf ihn. Und jetzt gerade wechselte er, unbemerkt von Josh, vielsagende Blicke mit Emily.

Ich fand ihn arrogant. Eben typisch Mann, der wusste das die Frauen auf ihn standen.

Wenn ich mich so in der Runde umsah, sah ich eine Menge klischeehafter High School Kids, die klischeehafte Dinge taten. Der heißeste Junge schlief mit der heißesten Braut der Schule, die eine Erzrivalin hatte und sie von Thron stoßen wollte. Und die Queen der Schule hatte immer ihre Clique um sich gescharrt, bestehend aus den zweit- und dritt- und viert hübschesten Mädchen der Schule.

Naja das stimmte dann vielleicht doch wieder nicht. Ich war die graue Maus, die die immer dabei war, nie auffiel und ihre Freundin neben sich einfach noch hübscher aussehen ließ. Das war mein Job, mit dem Unterschied, dass ich vielleicht das zweihundert, oder dreihundert hübscheste Mädchen auf dem Campus war.

Wie bereits erwähnt war ich die graue Maus.

Niemand sprach wirklich mit mir, worüber ich glücklich war und etwas in der Sonne vor mich hin döste, so richtig ausgeschlafen war ich auch noch nicht, die Nacht war einfach angenehmer. Um Mich herum hörte ich das Gelächter und Gekreische von Jugendlichen und ab und zu einen Schrei oder einen ermahnenden Ruf der Lehrer.

Martha kicherte und Emily lachte ihr glockenklares Lachen, während die tiefen Stimmen der Jungs neben mir summten. Ich starrte dösend gerade aus - und blickte direkt in die Augen des unheimlichen Jungen. Erschrocken zuckte ich zusammen, als sein kalter Blick mich durchbohrte. Aber ich sah nicht weg, wie andere es getan hätten, sondern startete einen Starr-Wettbewerb, den ich tatsächlich nach nur wenigen Sekunden gewann. Der Junge schaute betreten zur Seite, aber nicht im Sinne von Mist ich wurde erwischt, sondern als wäre es ihm unangenehm mich an zu sehen.

Ich musterte ihn. Er war, wie mir auffiehl, nicht mal älter als ich, eher sogar ein gutes Jahr jünger, wenn nicht sogar mehr. Er rührte sich nicht.

Dann machte ich das erste mal den Mund auf.

"Hey Leute, was wisst ihr über den unheimlichen Jungen, den Neuen?", die Gespräche um mich herum verstummten. Sie waren es nicht gewohnt, das ich mit ihnen sprach und waren vielleicht sogar ein wenig überrascht.

Beth räusperte sich "Ja, der ist mir auch schon aufgefallen, aber was interessiert dich das denn bitte Ol-", hastig unterbrach Ich sie "Jam. Nur Jam", Beth verdrehte innerlich wohl gerade die Augen und lächelte mich falsch an. "Okay Jam...", die sprach meinen Namen aus wie eine merkwürdige neue Praline, die Sie sich auf der Zunge zergehen lassen musste.

"Also was willst du von ihm? Mit ihm schlafen?", Sie gackerte und Martha fiel mit ein. Ich überhörte es einfach mal.

Neben mir meldete sich Emily das erste mal zu Wort. "Beth... Bitte sei doch nicht so dämlich, der ist bestimmt zwei Jahre jünger", ihre Stimme klang genervt und Sie legte mir einen Arm um die Schultern.

Beth lachte noch immer hämisch "Komm schon, die passen doch perfekt zusammen! Beide sehen völlig fehl am Platz aus und sind immer so merkwürdig negativ!", doch durch den vernichtenden Blick Emilys hörte Sie auf.

Ich mischte mich da nicht ein.

Stattdessen ließ Ich Sie ihren Kampf lieber allein ausfechten. Ich bemerkte nicht das Mark mit mir sprach.

"- aufgefallen", erschrocken und aus meinen Träumen gerissen schaute Ich zu ihm rüber "Hm?", er lächelte leicht. "Ich sagte der ist mir auch schon aufgefallen", sagte er jetzt lauter. "Ich bin nicht schwerhörig", murmelte Ich. Mark überhörte mich. "Aber warum ignorierst du ihn nicht wie der Rest? Was interessiert dich der Kerl?", zuerst sagte Ich nichts.

Nach längerem Überlegen, dann schließlich "Er beobachtet uns die ganze Zeit, darum frag Ich nur", ich nickte zu den Tannen, unter denen er stand. "Ich weiß nicht mal seinen Nam-", dann unterbrach Ich mich stirnrunzelnd. "Was?"

"Er ist nicht mehr da"

Hallöchen ihr Lüeben!
Heute kommt schon mal was Neues!:) hoffe euch gefällt's bis jetzt und ihr mögt unsere neue Hauptperson. Schon Ideen von welcher Göttin/Gott Sie die Tochter ist? Schreibts doch mal in die Kommentare, würde mich echt freuen! Sterne und Kommentare sind immer gerne gesehen;D
Alles Liebe, eure Jana

Percy Jackson FF - TIME (in ÜBERARBEITUNG)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt