6. Schuljahr (Harry's Siebtes) Teil II

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Am nächsten Morgen wachte ich auf, als die Sonne bereits weit am Himmel stand. Ich drehte mich auf die andere Seite und streichelte Gin. Ich stand auf und sah mich in der Wohnung um, doch keiner der Zwillinge war zu sehen. Ich ging ins Bad und zauberte mir eine schwarze Jeans - Shorts, ein graues Top und schwarze Ballarinas aus meiner Tasche. Dann zauberte ich die Tasche wieder in den Ring und ging die Treppe nach untern. Vorsichtig ging ich dann in den riesigen Raum, der aussah wie ein Lager. Ich öffnete die Tür am Ende des Raums und stand im Laden von Fred und George. „Kann man dich auch kaufen?", fragte mich niemand geringeres als Cormac McLaggen. Ich grinste ihn an, denn er schien mich nicht zu erkennen, also sagte ich: „Siehst du an mir irgendetwas was aussieht wie ein Preisschild?" Er schüttelte den Kopf. „Dann kannst du dir die Frage sicherlich selber beantworten!", sagte ich und ließ ihn stehen. Ich musste mir ein Lachen verkneifen. „ Hey jetzt warte doch mal! Bist du nicht die kleine Malfoy?", fragte er, als er mir hinterher kam. Ich nickte nur und er sagte: „Und was machst du dann hier? Müsstest du nicht bei deinen Todesser - Freunden sein?" Ich blieb stehen und sah ihn wütend an, was sicherlich fürchterlich komisch aussah, denn er war einen Kopf größer als ich. Ich schwang einmal unauffällig meinen Zauberstab. Grade noch rechtzeitig, denn er wollte gerade zum Sprechen ansetzten. Jedoch bekam er keinen Ton raus. Ich musste lachen und erschrak, als sich zwei Arme um meine Taille schlossen. „McLaggen, haben dir deine Eltern nicht beigebracht das man kleinen Mädchen nicht dumm anquatscht?" Ich trat Fred gegen sein Schienbein, was einen fetten blauen Fleck geben würde. Cormac machte den Mund auf, schloss ihn aber gleich wieder, da ihm wohl bewusst wurde, dass er keinen Ton rausbekam. Er verschwand und ich musste wieder lachen. „Was hast du gemacht? McLaggen war noch nie.... wirklich nie sprachlos." „Silencio!", sagte ich aus dem Lachen heraus und nun musste auch Fred lachen. „Mr. Weasley, was sagt ihnen das Wort arbeiten?", fragte eine blonde kurzhaarige junge Frau, die hinter Fred aufgetaucht war. „Eine langweilige Tätigkeit, die Geld einbringt!", konterte er und stellte uns gegenseitig vor: „ Verity das ist Ella, George und meine beste Freundin und Ella das ist Verity, unsere Angestellte." Sie reichte mir die Hand und ich ergriff sie. „Freut mich dich kennenzulernen! Meine Chefs haben viel von dir erzählt!" Ich grinste, denn Fred wurde etwas rot. „Die Freude ist ganz meinerseits. Ich hoffe sie haben nur gutes gesagt, denn alles andere wäre gelogen!" Wir lachten und nun kam auch noch George dazu. „Wollt ihr das ich den Laden allein führe?" „Wir schließen doch eh gleich und diese paar Kunden wirst du wohl allein hinbekommen. Außerdem musste ich Ella vor McLaggen beschützen!", sagte er und ich sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Ich denke, dass er abgehauen ist, war ganz allein mein Verdienst!", rechtfertigte ich mich. Die Ladenglocke ertönte und eine Stimme rief nach den Zwillingen. Sie gingen nach vorne und Verity verschwand ins Lager. Ich ging durch die Regale, als ich hochgehoben und die Treppe hochgetragen wurde. Es hatte einen verdamm blöden Nachteil wenn man kleiner als alle anderen war. George stellte mich in der Küche ab und verschwand dann in sein Zimmer. Ich setzte mich auf einen der Stühle und wartete. Fred kam mit einem großen rothaarigem Mann ins Zimmer und grinste mich an. Warum waren diese Weasley's eigentlich alle so groß? Selbst Ginny war mittlerweile viel größer als ich. „Ella... Ich hab eine gute und eine schlechte Nachricht für dich. Welche willst du zuerst hören?... Egal die schlechte zuerst. Du kommst mit und rettest Harry aus dem Lingustenweg." „Und was ist dann die gute?" „Du darfst mit Charlie fliegen!" „Ich würde ja eher sagen das die schlechte Nachricht ist, dass sie mit Charlie fliegen muss und die gute, dass sie Harry mit abholt!", grinste der andere Riese. „Haben eigentlich alle Weasley's so einen Humor?", fragte ich ironisch, doch George antwortete trotzdem: „Naja fast alle... außer Tante Muriel!" Alle Rothaarigen lachten doch ich saß da und kapierte nichts. „Es wäre besser, wenn du dir lange Sachen anziehst. Moody ist auch da." „Bitte nicht!", sagte ich und alle mussten wieder lachen. „Der hatte mich schon auf dem Kicker, als ich in der Dritten war!", sprach ich weiter, ging dann aber doch ins Bad und zog mir eine dunkelblaue Röhrenjeans und einen eng anliegenden grau - blau gestreiften Pulli an. Das Amulett von Fred und George steckte ich unter den Pulli, denn wenn ich lief, baumelte es, unschlüssig wo es hinwollte, in der Gegend rum. Den Koffer wieder am Finger, ging ich in die Küche und musste feststellen, dass keiner mehr da war. Ich suchte die ganze Wohnung ab fand aber niemanden. Also ging ich wieder runter in den Laden. Dort standen alle vor der Tür und unterhielten sich gerade. „Also Ella... du apparierst jetzt schön brav mit unserem lieben Bill in den Fuchsbau...." „... wo du dir alles genau von Mad - Eye erklären lässt. Verstanden?" „Ich habe zwei Ohren und da muss ich euch leider zuhören." Bill musste ein Lachen unterdrücken, was aber nicht wirklich klappe, so dass er einen Laut ausbrachte, der sich anhörte wie ein Grunzen. Wir gingen vor die Tür und Bill bot mir mit einer leichten Verbeugung den Arm. Ich machte einen Knicks und hackte mich bei ihm ein. Dann wurde ich durch eine Art Schlauch gezogen und wir standen vor dem Fuchsbau. Wir gingen rein und ich wurde sofort grob auf einen Stuhl gedrückt. Dann wurde mein linker Arm hochgerissen und mein Pullover nach oben geschoben. „Arthur! Die ist eine von denen. Schon mal daran gedacht, dass sie uns ausspionieren will?!", polterte Moody. „Ich denke, dass hat Snape schon ganz gut allein hinbekommen!", konterte ich und klang dabei fieser als eigentlich beabsichtigt. Er sah mich schockiert an. „Was sagst du da Mädchen?" „Ich denke Sie haben mich sehr gut verstanden!" „Alastor! Wir können ihr vertrauen! Sie ist keine von ihnen!" „Das dunkle Mal an ihrem Unterarm sagt da aber was anderes!" „Es ist blass. Es wurde ihr mit Gewalt aufgezwungen. Wenn du willst, sagt sie dir alles!", verteidigte Bill mich. Moody ließ nur wiederwillig mein linkes Handgelenk los und ich nahm es in meine rechte Hand, wo ich es „ausdrehte". Moody hatte ganz schön fest zugedrückt. Der letztgenannte ging wieder aus der Küche, jedoch nicht ohne mich mit seinem komischem Auge zu fixieren. „Gruselig dieser Typ was?", fragte mich eine Person hinter mir, der ich auch gleich in die Arme fiel. „Dafür, dass du so dünn bist und so klein bist... hast du noch ganz schön viel Kraft!", merkte Charlie an und demonstrativ drückte ich ihn noch fester. „Wir wollen euer Knuddelstündchen nicht stören...." „.... aber wir müssten langsam mal los!", sagten die Zwillinge. „Hat Moody dir alles erklärt?", fragte Charlie auf dem Weg zu den Besen. Ich schüttelte den Kopf. Charlie nahm seinen Besen und dann apparierten wir alle zusammen zu Harry. „Dann wirst du es jetzt gewahr werden." Charlie schob mich vor sich in Haus, ab ins Wohnzimmer. Harry stand neben Moody und sah uns alle an. Sein Blick blieb an mir hängen doch statt böse zu gucken, lächelte er mich an. Moody erklärte den Plan und jeder nahm einen Schluck Vielsafttrank. „Wow. Wir sehen gleich aus!", sagten Fred und George gleichzeitig und ich musste grinsen. Wir zogen uns um und nachdem geklärt war wer mit wem flog, gingen wir nach draußen. Charlie setzte sich auf den Besen und ich mich hinter ihn. George zuckte mit den Augenbrauen und Fred sah uns mit einem - für mich - undefinierbaren Blick an. Als er jedoch merkte, dass ich ihn ansah, lächelte er. Ich hielt mich an Charlie fest und wir flogen hoch. Es dauerte nicht lange und wir wurden von Todessern verfolgt. Während Charlie versuchte ihnen auszuweichen, feuerte ich Flüche ab. Eine schwarze Gestalt hatte ich getroffen, ich hatte aber nicht erkannt wen. Ich drehte mich nach vorne, um Charlie zu helfen wenn von vorne welche kamen, als ich einen grünen Lichtblitz zucken sah. Charlie sackte in sich zusammen und fiel von Besen. „CHARLIE!", rief ich hysterisch, in der Hoffnung, dass er irgendein Lebenszeichen von sich gab - Vergeblich. Ich übernahm die Kontrolle über den Besen und sauste Charlie hinterher. Ich nahm seine Hand. Doch mit der Zeit schwanden meine Kräfte und ich musste mir irgendetwas anderes einfallen lassen. „Mobilicorpus!", keuchte ich und schon flog Charlie neben dem Besen in der Luft. Ich verpasste unseren Portschlüssel und so musste ich zum Fuchsbau fliegen. Kurz bevor wir ihn erreichten, konnte ich mich nicht mehr auf dem Besen halten und stürzte ab. Glück für mich, dass ich nur noch einen Meter über dem Boden schwebte. Pech für mich, dass überall noch etwas Wasser stand. Ich landete natürlich (wie sollte es anders sein) voll drin. Charlie legte ich vorsichtig auf einer kleinen „Insel" ab und kroch dann zu ihm. „Charlie!", wimmerte ich, doch immer noch kein Lebenszeichen. Ich schüttelte ihn leicht. Er atmete flach und stoßweise. „Komm schon gib hier jetzt bloß nicht den Löffel ab. Das würde ich mir mein ganzes Leben vorhalten!" Er stöhnte leise. „Ella?", fragte er schwach. „Oh mein Gott Charlie!!! Du lebst..... Ich dachte schon, das war's jetzt mit dir!", ratterte ich runter und fiel ihm quasi um den Hals. Er versuchte aufzustehen und ich half ihm. Bis zum Fuchsbau stützte ich ihn, dann kam Remus mir zur Hilfe. Seine Hände waren voller Blut. Ich sah ihn irritiert an, folgte ihm dann aber ins Haus. Molly wuselte durchs Haus und sah ziemlich mitgenommen aus. Ich ging ins Wohnzimmer, welches ziemlich voll war. Charlie wurde auf einen Sessel gesetzt und eigentlich wollte ich mich zu ihm setzen, als ich von meinen Füßen gerissen wurde und immer wieder ein erleichtertes: „Dir geht's gut!", von Fred hörte. „Fred, was ist passiert?", fragte ich als er mich wieder runterließ. Er ging zur Seite und mein Blick fiel auf eine Person, die mit Blutverschmierten Gesicht auf der Couch lag. Ich ging schnell zu ihr und kniete mich neben sie. „George...." Doch bevor ich ausgesprochen sagte er: „Mir geht's gut. Ich fühl mich nur ein bisschen Löchrig!" Er grinste und ich musste lächeln. „Ihr habt auch nur Blödsinn im Kopf oder?" Er nickte: „Krieg ich trotzdem 'ne Umarmung?", fragte er immer noch grinsend. Ich umarmte ihn und er erwiderte sie freudig. „Wie geht's dir?", fragte er, als ich die Umarmung löste. „Naja trotz Charlie ganz gut." Fred kam auch neben mich. „Trotz Charlie?", fragte George. „Er hat einen Fluch abbekommen, gerade als ich mich zu ihm umgedreht hab. Dann ist er vom Besen gefallen, wir haben unseren Portschlüssel knapp verpasst und dann hat er fast den Löffel abgegeben!" George strich mir mit seiner linken Hand eine Strähne aus dem Gesicht und fragte: „Wo hast du die her?" Ich fasste mir an die Stirn und stellte fest, dass ich eine ziemlich lange Schramme hatte. „Sie blutet etwas!", bemerkte Fred, stand auf und kam dann mit etwas in der Hand wieder. „Wird vielleicht ein bisschen Brennen!", sagte er, strich die Strähne hinter mein Ohr und tupfte sanft das in Desinfektionsmittel getränkte Tuch auf die Schramme. Ich sog die Luft scharf ein, da es - wie Fred vorausgesagt hatte - etwas brannte, dass lies aber nach ein paar Sekunden nach. „Ella!", brüllte Ginny und kam auf uns zugestürmt. Sie blieb stehen und sah mich fragen an, als sie Fred sah, der das Tuch immer noch auf die Schramme hielt. „Was ist passiert? Dad hat erzählt, dass du und Charlie fast abgestürzt seit!" „Mit mir ist alles in Ordnung...." „Außer eine riesige Schramme an der Stirn!", unterbrach mich Fred und lächelte. „Um Charlie solltest du dir mehr Gedanken machen. Er wurde von einem Fluch getroffen und ist dann vom Besen gekippt. Aber ich denke, dass er über dem Berg ist." Ginny kniete sich neben mich und umarmte mich, keine Rücksicht auf Fred nehmend. Dann stand sie wieder auf und lief zu Charlie. Ich versucht auch aufzustehen. War aber etwas zu geschwächt und wanke deshalb hin und her. Fred stand im Null Komma nichts neben mir und stützte mich. „Du musst dich ausruhen. Immerhin, musstest du Charlie bis hier her manövrieren." Er steuerte auf einen Sessel zu und setzte sich. Dann nahm er mich auf seinen Schoß. „Was läuft jetzt eigentlich zwischen Charlie und dir?", frage er und ich versuchte ein Grinsen bei ihm zu finden. Aber vergeblich. Er sah sogar ziemlich ernst aus. „Was sollte denn zwischen uns laufen?" „Na die Begrüßungen, ihr freut euch immer einen Ast ab, wenn ihr euch seht, die Blicke die ihr euch immer zuwerft. Seit ihr zusammen oder nicht?" Ich lachte - obwohl man es nicht wirklich lachen nennen konnte. Es war eher ein heiseres Gegluckse. „Nein sind wir nicht. Die Begrüßungen sind so wie bei euch auch, ich freu mich eigentlich immer wenn ich einen meiner Freunde seh und diese Blicke, werfen George und du euch auch zu!" Rechtfertigte ich mich und er grinste. „Du kannst ja richtig ernst sein!", sagte er und ich sah ihn fassungslos an! „Du Monster!", sagte ich gespielte beleidigt. Er nahm mich in den Arm und sagte: „Nicht böse sein Ella! Ich bin eben neugierig!" Ich lachte. „Wenn du's nicht wärst, wärst du, glaub ich, krank." Wir lachten beide, wurden aber durch eine aufgebrachte Molly unterbrochen: „Schätzchen ich bin dir ja so dankbar, dass du meinen Charlie gerettet hast. Wie kann ich das nur wieder gut machen?" „Es reicht schon, dass sie mich hier so breitwillig aufnehmen und mich nicht wegen meiner Herkunft verurteilen!" Molly zog mich hoch und umarmte mich fest. „Ich finde, dass du nicht verurteilt werden solltest, immerhin bist du das gesamte Gegenteil deiner Familie!" Sie ließ mich los und ich fiel wieder in Fred's Schoß. „Du hast echt Glück mit deiner Mutter!", sagte ich fast tonlos, dennoch verstand Fred meine Worte. Er drückte mich noch fester an sich und sagte: „Wenn es nach ihr ginge, würde sie dich am liebsten adoptieren." Die Lage hatte sich beruhigt und es war schon ziemlich spät, sodass wir alle schlafen gingen. „Ich hoffe es ist für dich in Ordnung auf einer Matratze zu schlafen." Ich nickte und ging mit Ginny und Hermine ins Ginny's Zimmer. Nachdem wir uns alle fertig gemacht hatten, fielen wir todmüde auf die Betten oder besser gesagt auf die Matratzen. Ich träumte schlecht, wie eigentlich immer. Hektisch wachte ich auf und stellte fest, dass ich immer noch im Fuchsbau war. Ich versuchte wieder einzuschlafen, schaffte es aber nicht und so zog ich mir eine Fleecejacke über und ging nach draußen. Ich setzte mich auf eine der Bänke vor dem Haus und starrte in den Himmel. Es sah alles so friedlich aus. Ein leiser Knall ertönte hinter einem der Hügel und ich rannte vorsichtig hin. Als ich sah welche Person da stand, erstarrte ich. „Was machst du hier?" „Draco hat mir erzählt, dass du hier bist. Ich hab mir Sorgen gemacht, als du und Draco vor den Sommerferien plötzlich weg wart." „Ich wusste auch nichts davon. Aber wie bist du aus Hogwarts rausgekommen? Apparieren ist doch gar nicht möglich." „Ich hab mich nach Hogsmeade geschlichen und bin von da aus dissapiert." Ich schloss meinen besten Freund in die Arme. Wir hatten uns so lange nicht gesehen und ich freute mich tierisch. „Wie ist es in Hogwarts mit Snape als Schulleiter und den Carrow's als Lehrern?" „Wir Slytherin's sind in Sicherheit. Die Gryffindor's sind am schlimmsten dran. Eine falsche Antwort, ein Verweigerung und sie foltern dich bis zum geht nicht mehr." Meine Augen wurden größer. „Was passiert, wenn sie merken, dass du weg bist?" „Ich sagte ihnen einfach, dass ich ein paar Muggelstämmige fertig gemacht hab. Sie akzeptieren das und wir werden nicht gefoltert." Ich wollte ihm gerade antworten, als jemand meinen Namen rief. Blaise stand auf, gab mir einen Kuss auf die Stirn und dissapierte. Ich sah zum Hügel und dort erschien gerade ein rothaarige große Gestalt. „Was machst du hier? Ginny hat fast den ganzen Fuchsbau zusammengeschrieen, als sie bemerkt hat, dass du nicht da bist." „Ich konnte nicht mehr schlafen.", murmelte ich. Fred kam auf mich zu und setzte sich neben mich. „Du weißt, dass es für dich ziemlich gefährlich ist, allein hier rumzulaufen." „Das ist es für alle Fred. Nicht nur für mich! Es sind scheiß Zeiten, in denen keiner mehr sicher ist! Keiner! Nicht du, nicht George, Ginny oder deine Mom. Keiner ist mehr sicher vor Voldemort!", sagte ich und stand auf. Ich war gerade über dem Hügel, als Fred mich einholte. Er hielt meine Hand fest und drehte mich so, dass ich ihm in die Augen gucken musste. Verdammt, er hatte gerade meine Schwachstelle entdeckt. Ob absichtlich oder nicht war egal, er hatte sie entdeckt und das allein zählte. Warum musste ich mich auch gleich noch in meinen besten Freund verlieben? Ach ja, weil man das Herz nicht steuern konnte und warum musste Fred diese faszinierenden Augen haben? Diese grünen Augen mit dem braunen Kranz. „Ich mach mir nur Sorgen! Immerhin suchen diese Idioten von Todessern nach dir und du... du marschierst hier lang, als sei nichts.", sagte er verdammt ernst und ich atmete laut ein. Er schloss mich in die Arme. „Du bist mir verdammt wichtig Ella! Ich glaube ich könnte es mir nie verzeihen, wenn dir wegen einem von uns etwas zustoßen würde!" Ich lächelte. „Ich weiß, dass ihr euch Sorgen macht und das find ich auch total süß, aber..." „Nichts aber! Du bist hier und das heißt, dass du zur Familie gehörst und damit basta!", unterbrach er mich und ich nickte stumm. Wir gingen wieder Richtung Fuchsbau, während ich fragte: „Hat Ginny wirklich den Fuchsbau zusammengeschrieen?" Fred lachte. „Nein.. Sie ist in George und mein Zimmer gekommen und hat uns gefragt, ob wir wissen wo du bist. George hat nur gemurrt, sich wieder umgedreht und weitergeschlafen. Ginny sucht gerade die andere Seite ab." Wir gingen schneller und als wir Ginny gefunden hatten, warf sie sich gleich in meine Arme. „Ich hab mir solche Sorgen gemacht. Ich bin fast verrückt geworden. Tu das nie wirklich NIE wieder. Verstanden?" Ich nickte, denn ich wollte keinen weiteren Hysteriekrampf von Ginny riskieren. Wir waren gerade von Ginny's Zimmertür, als George und Charlie die Treppe runter gepoltert kamen. „Habt ihr sie gefunden?", fing Charlie an, unterbrach aber als er mich sah. „Na toll! Dann bin ich ja ganz umsonst aufgestanden!", meckerte George grinsend. Auch die anderen grinsten, ich jedoch musste daran denken, wie es jetzt in Hogwarts zuging. „Ella? Ist alles ok?", fragte Ginny, die neben mich getreten war, wohl schon zum wiederholtem Male. „Ja... bin nur etwas müde. Hat mein Ausflug nach draußen wohl was gebracht." Sie schien beruhigt und alle gingen wieder in ihre Zimmer. Ginny zog mich mit zu ihrem Bett und dann legten wir uns zusammen rein. „Ich denke, dass du besser schläfst, wenn jemand in der Nähe ist!", murmelte sie und schlief ein. Auch ich konnte wesentlich besser schlafen, ganz ohne Albträume.

„Guten Morgen Mädels! Raus aus den Federn und ab an den Frühstückstisch!", brüllte Bill ins Zimmer und Ginny murmelte irgendwelche Verfluchungen, die auf ihren größten Bruder fallen sollten, was mir ein Grinsen entlockte. Ich drehte mich um und sah, dass Hermine bereits aufgestanden war. Ich lief ins Badezimmer und füllte einen Becher mit eiskaltem Wasser. Dann schlich ich wieder zu Ginny's Bett. Erst tröpfelte ich das Wasser auf ihr Gesicht, doch als sie dann ruckartig aufstand, ergoss sich der gesamte Inhalt auf sie. Sie schrie, was das Zeichen für mich war, meine Beine in die Hand zu nehmen und um mein Leben zu rennen. So schnell ich konnte stand ich auf und rannte die Treppe runter. Ginny kam hinterher, doch bevor sie mich erreichen konnte, ließ ich mich auf den Platz zwischen den Zwillingen fallen. Ginny setzte sich neben Charlie und alle Blicke klebten an ihr. „Weckdienst aller Ella!", sagte sie nun grinsend und auch die anderen konnten sich ein Grinsen nicht verkneifen. Molly kam in die Küche und das Frühstück begann. „Wie hast du sie denn geweckt?", fragte George, der einen dicken Verband um den Kopf trug. „Ich hab einen Becher voll mit kaltem Wasser über sie gekippt..... Jedoch nicht absichtlich!" „Nicht absichtlich?", fragte Fred von der anderen Seite. „Naja ich hab erst ein paar Tropfen auf ihr Gesicht gemacht, dann ist sie ruckartig aufgestanden und hat den ganzen Becher auf den Kopf bekommen." Die beiden mussten lachen, was mit einem strafendem Blick von Molly geahndet wurde. Nachdem das Frühstück beendet wurde, zogen wir uns um und gingen auf die Wiese, die als Quidditschfeld herhalten musste. „Kannst du eigentlich Quidditsch spielen?", fragte Charlie und ich sah ihn mit großen Augen an. „Was ist denn Quidditsch?", fragte ich scherzhaft. „Dani ist eine der besten Jägerinnen überhaupt!", sagte Ginny und grinste. „Klein...." „....und wendig!", sagten die Zwillinge. „Eigentlich hätte ich jetzt sauer oder beleidigt sein müssen, aber ich nehme das mal als Kompliment auf!", sagte ich und wir stellten und in einen Kreis. „Charlie, Ginny und ich bilden ein Team, während Ella, Harry und George das andere Team bilden.", kündigte Fred an. „Charlie und Ella sind Jäger, Ginny und Harry Sucher und Fred und ich versuchen uns ebenfalls als Jäger." Ginny und ich mussten lachen. George sah uns mit einer hochgezogenen Augenbraue an: „Was ist so lustig Miss Malfoy, Miss Weasley?" Ich versuchte meinen Lachanfall zu kontrollieren. „Ich denke Ginny und ich hatten gerade den selben Gedanken!" „Also wenn du dir Fred und George als Jäger vorgestellt hast.... dann ja." Mein erneuter Lachanfall schien ihr die Bestätigung. „Wir werden schon sehen!", sagten die beiden gleichzeitig und wir gingen in die Luft. „Wir spielen alle auf ein Tor. Es sei denn....", fing Fred an, sah nach unten und rief: „Hey Brüderchen namens Bill.... Willst du vielleicht der Hüter für die Verlierermannschaft also Ella, Harry und George sein?", frage Fred seinen älteren Bruder, der gerade unter uns lief. „Ich war Jäger und kein Hüter!", sagte dieser und George flog etwas nach unten. „Ist doch egal! Als Hüter musst du auch schnell sein! Bitte!", sagte er und versuchte einen Hundeblick zu machen, was leider gequält aussah. Charlie, der neben mir flog, grinste mich an und ich grinste zurück.



Im Herzen eine Gryffindor (HarryPotter - FanFicton)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt