Zukunft (Teil IV/ Ende)

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„Guten Morgen Schwägerin!", trällerte Ginny um mich zu wecken. „Wie spät ist es?", fragte ich verschlafen. „Halb zehn!", antwortete sie und ich war hellwach. „Warum hast du ich nicht früher geweckt?" Ginny krümmte sich vor lachen und ich sah auf die Uhr. „Duuuuu!!!! Es ist erst acht!" Sie bekam sich gar nicht mehr ein vor Lachen und ich ging Kopfschüttelnd ins Bad, wo ich mich duschte und mir erstmal eine Jogginghose und ein Top anzog. Ginny duschte sich im Bad auf der Etage, wo auch ihr Zimmer war. Ich setzte mich auf ihr Bett und wartete, dass sie fertig wurde. „Gehen wir frühstücken?", fragte sie mich und ich nickte, denn ich hatte ziemlichen Hunger. „Ah da seit ihr zwei ja!", begrüßte uns Molly und setzte sich zu uns an den Frühstückstisch. Wir beredeten mindestens noch zweimal den Ablauf, bis Hermine kam und uns rettete. Wir gingen ins Zimmer und dort zog ich mein Kleid an und während Hermine sich mit meinen Haaren beschäftigte, schminkte Ginny mich. Nach eineinhalb Stunden waren sie fertig und ich begutachtete mich im Spiegel. „Meine kleine hübsche Schwester!", sage mein Bruder, der gerade ins Zimmer kam. Meine beiden Trauzeuginnen verschwanden wild quatschend aus dem Zimmer und Draco schloss die Tür. „Ich kann echt nicht glauben, dass du heute heiratest. Meine kleine süße Schwester. Ich kann mich noch genau daran erinnern, wie du nach Hogwarts gekommen bist und..." „Jetzt werd bitte nicht sentimental!" Er lächelte und nahm mich in den Arm. „Du warst immer schon die Vernünftigere von uns beiden und trotzdem heiratest du erst nach mir." „Alles zu seiner Zeit." Er lachte: „Wie recht du hast." Er ließ mich los und sagte: „Ich hab hier eine kleine Überraschung für dich." Ich sah ihn fragend an, doch als er einen Schritt zur Seite ging, wusste ich was beziehungsweise wen er meinte. „Teddy!" rief ich und der kleine, heute mal blauhaarige, Fratz sprang mir in die Arme. „Tante Ella!", sagte er und umarmte mich fest. „Du siehst wunderschön aus Ella!", sagte meine Tante und kam auch ins Zimmer. Sie umarmte mich ebenfalls und jetzt war mein Glück perfekt. „Wir haben es doch noch geschafft!", sagte Andromeda und sah lächelnd auf Teddy. „Hauptsache ihr seit da!", antwortete ich und Draco trat ans Fenster. „Ok.... Dann mal los! Alle warten auf dich!" Er reichte mir seinen Arm und wir gingen Richtung Zelt. „Oh Man ich hab das Gefühl, meine Knie werden zu Wackelpudding!", sagte ich leise und Draco kicherte. „So schlimm ist es nicht. Versprochen. Wenn doch rette ich dich." Ich lachte leise und wir traten ins Zelt. Meine Mom hatte jetzt schon Tränen in den Augen und Hermine stand mit Ginny leicht grinsend vorne. (Wie genau die Zeremonie aussieht überlasse ich dir und deiner Fantasie!) Fred steckte mir grad den Ring mit der Aufschrift „Ein Leben lang...." an den Ringfinger und ich platzierte den Ring mit „... an deiner Hand!" ebenfalls an seinem Ringfinger (http://www.freundederkuenste.de/typo3temp/GB/einlebenlang_80a476c873_ad5de40d18.png).

Als die Zeremonie und das Essen vorbei war, tanzten wir unseren Hochzeitstanz und hatten viel Spaß. Meine Mutter kam tränenüberströmt bei mir und meinem Ehemann an, um uns zu beglückwünschen. Wenn ich ihre Worte richtig verstanden hatte, hatte sie irgendwas gesagte von wegen: „Jetzt ist auch mein kleines Nesthäkchen verheiratet.... Die Zeit geht viel zu schnell rum." „Mom hör auf! Ich bin jetzt zwar verheiratet, aber immer noch die gleiche wie vorher!" „Ich weiß aber.... Hach.... ihr werdet alle so schnell groß!" Fred grinste sich einen Ast ab und auch Draco grinste ununterbrochen. Meine Mom verschwand und die beiden fingen an zu lachen. „Ihr seit echt gemein!" „Sie ist immer so emotional!", sagte Draco und forderte dann Astoria zum Tanz auf.

Wir feierten noch bis in die frühen Morgenstunden rein und während mein frischgebackener Ehemann und ich bereits in den Flitterwochen waren (wo darfst du dir aussuchen!), wurde im Fuchsbau kräftig aufgeräumt.

Ich wurde unsanft von dem Klingeln unseres Telefons aus dem Schlaf gerissen. Blitzartig war ich hellwach und stürmte nach unten. „JA?", fragte ich und am anderen Ende der Leitung war ein Schluchzen zu hören. „Ella... Kannst du zu mir kommen? Ich brauch dich!" „Wo bist du?" „Zu Hause!" „Ich bin gleich bei dir!", sagte ich, zog mich in Rekordzeit an und apparierte dann zum Haus meiner besten Freundin und meinem Schwager. Ich stürmte einfach so ins Haus und rannte nach oben, ins Schlafzimmer der beiden. Dort saß ein Häufchen Elend alias Ginny auf dem Bett und heulte Rotz und Wasser. „Oh mein Gott Ginny! Was ist passiert?" Sie sah auf, drückte mir etwas in die Hand und rief, so laut es eben mit verheulter Stimme ging: „DAS ist passiert?" Ich sah auf das Teil in meiner Hand. „Ginny... Das ist ja... das ist ja wunderbar!" „Nein ist es nicht. Harry und ich haben gesagt, dass wir erst später Kinder haben wollen." „Ach Gin!", flüsterte ich und setzte mich neben sie. Ich nahm sie in den Arm und kurze Zeit später hatte sie sich beruhigt. „Ich mach dir einen Tee." Damit lief ich nach unten, erhitzte das Wasser und goss es auf den Teebeutel. Mit fertigem Tee und Keksen in der Hand, lief ich wieder nach oben, ins Wohnzimmer, wo Ginny es sich auf der Couch bequem gemacht hatte. Je länger ich da war, desto ruhiger wurde Ginny und am Abend kam dann Harry nach Hause. „Was mach ich jetzt?", fragte sie mich und ich antwortete: „Mit ihm reden! Wenn was ist, ich bin immer erreichbar!" Somit verschwand ich nach unten, schickte Harry zu seiner Frau und apparierte nach Hause, wo Fred gerade das Abendessen auf dem Tisch hatte.

Fred's Sicht:

Ginny und Harry hatten ihr erstes Kind bekommen und sie war zum zweiten Mal schwanger. James war zwar erst ein Jahr alt, aber die beiden würden es schon schaffen. Meine Frau war gerade oben, als ein Schrei ertönte. Dieser Schrei wich jedoch sekundenschnell einem freudigen Lachen. Ich lief nach oben, wo ich meinen Schwager sah, der Ella durch die Luft wirbelte und schrie: „Ich werde Vater! Ich werde Vater!" Er setzte seine Schwester wieder auf den Fußboden und umarmte sie jetzt. Ella grinste glücklich und Draco ließ von ihr ab. Dann sagte er noch einmal: „Ich werde Vater!" und vervollständigte den Satz: „Du wird Tante und du Onkel.... Mom wird ausflippen vor Freude!", bevor er sich vor unseren Augen in Luft auflöste. Ella schüttelte, immer noch grinsend, den Kopf und zusammen gingen wir runter, um zu essen.

Normale Sicht:

„MOM! DA SIND SIE! DA HINTEN!", schrie Damian über den ganzen Bahnsteig. Er zog Fred an der Hand durch die Absperrung und kurze Zeit später stand auch ich auf Gleis 9 3/4. „Wo ist Damian?", fragte ich Fred und er zeigte mit seinem Zeigefinger nach vorne. „Da ist er verschwunden." „Ein toller Vater bist du mir." Fred nahm meine Hand und zusammen gingen wir durch den Nebel, den die Lock verursachte. „Ella! Fred!", rief Ginny und winkte uns zu sich. Unser Sohn war bereits eifrig mit Hugo und Lilly am diskutieren. „Er scheint vergessen zu haben, dass er eben noch beleidigt war!", grinste Fred und auch Ginny grinste. „Jaja die lieben Kinder.", ergänzte Hermine und ich sah mich um. Ron stand bei Hermine, George bei Angelina... aber kein Harry bei Ginny. „Wo ist Harry?", fragte ich und sie wies auf zwei am Boden kauernde Gestalten. „James hat Albus soviel Angst gemacht nach Slytherin zu kommen, dass er nicht mehr nach Hogwarts will." Ich lächelte leicht und begab mich zu den beiden Personen. Harry und sein Zweitältester standen auf und Harry ließ einen erleichterten Seufzer hören. „Tante Ella?", fragte Al und sah mit einem Seitenblick auf seinen Vater, der verstand und sich dann aus dem Staub machte. „Ja?" „Dad hat erzählt, dass du auch in Slytherin warst. Stimmt das?" „Ja das stimmt. Ich war, wie meine ganze Familie, dort. Deine Mutter hat mir erzählt, dass du Angst hast in das Haus der Schlangen zu kommen." Er sah betrübt nach unten. „Naja.... Was ist, wenn sie mich dort nicht mögen oder sie mich ärgern, weil meine Eltern in Gryffindor waren und mein Bruder in Gryffindor ist?" „Al jetzt beruhig dich erstmal! Du hast sicherlich immer noch das im Kopf, dass die Hufflepuff's loyale Weicheier, Ravenclaw's totale Streber, Gryffindor's die Mutigen und Slytherin's die arroganten Fieslinge sind, oder?" Er nickte leicht. „Weißt du... Damals war das so. Heute ist das anders. Der Tot des dunklen Lord's hat viel verändert. Klar spielen die Faktoren die das typische Bild von jedem Haus ausmachen immer noch eine Rolle. Aber diese Faktoren verlaufen sich mit der Zeit. Heutzutage kommen sogar Muggelstämmige nach Slytherin und werden so akzeptiert wie sie sind. Blut steht nicht mehr im Mittelpunkt, denn viele Zauberer und Hexen wissen, dass Blut immer rot ist, egal welcher Status sich dahinter befindet." „Das heißt also, dass sich alles geändert hat?!" Ich lachte. „Ja das ist die Kurzform von dem, was ich gerade versucht habe dir zu erklären!" Er grinste. „Danke! Du bist die beste Patentante der Welt!", sagte er, umarmte mich und lief dann wieder zu seiner Familie, von der er sich schnell verabschiedete und dann sofort in den Zug stieg. Ich ging ebenfalls wieder zu den anderen und wurde von Astoria und meinem Bruder begrüßt, die wohl gerade dazugestoßen sein mussten. „Dein Patenkind hatte es ja gerade sehr eilig nach Hogwarts zu kommen... Was hast du ihm gesagt? Das ein Raum voller Essen auf ihn wartet?", fragte Ron belustigt. „Tja mein lieber Schwager... Das ist unser Geheimnis!" Auch die anderen Kinder hatten sich verabschiedet und der Zug fuhr aus dem Bahnhof Richtung Hogwarts. Damian saß auf den Schultern seines Vaters und Fred hielt meine Hand in seiner. So liefen wir durch die Wand und Damian zappelte rum. Fred ließ ihn runter und sagte: „Ich glaub ich bin froh, wenn der in zwei Jahren auf Hogwarts ist." „Hm.. Vielleicht... Aber es wird schon was fehlen! Diese tollen Weckdienste am Morgen, dieser Krach wenn er etwas ausräumt und dieses Chaos, dass er hinterlässt... Obwohl... wenn ich es mir so Recht überlege... Ich werde das trotzdem jeden Tag erleben, denn du bleibst ja hier und fährst nicht nach Hogwarts." „Was soll das denn bitte heißen?!" Ich grinste und er küsste mich.

Ich führte das Leben, was ich mir immer gewünscht hatte. Ein Leben voller Liebe, voller Sorgenfreiheit und Friedlichkeit. Ein Leben, was sich eigentlich jeder wünschte.


- Ende -



Im Herzen eine Gryffindor (HarryPotter - FanFicton)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt