6. Schuljahr (Harry's Siebtes) Teil VII

268 11 2
                                    

Normale Sicht:

Ich wachte auf und das erste was ich sah, war eine grüne Wiese. Ich richtete mich auf und sah auf das Haus meiner Grandma. Vorsichtig stand ich auf und wunderte mich, warum ich mich so frei fühlte. Leichtfüßig lief ich ins Haus und gleich in die Küche. Dort stand sie... meine Grandma. Live und in Farbe. „Ella Schätzchen! Ich habe bereits auf dich gewartet." Wir setzten uns in den Garten und ich fing an: „Wo genau bin ich hier? Ich meine findet das wirklich statt oder träume ich das?" Meine Grandma lachte leise. „Du bist in einer Art Übergangswelt oder anders gesagt Zwischendimension. Ob sie wirklich stattfindet oder nur in deinen Träumen ist dir überlasse." „Übergangswelt? Zwischen was?" „Zwischen den Lebenden und den Toten." Ich schluckte. „H....heißt das... heißt das ich bin tot?" „Nein. Nicht Richtig. Komm mit ich möchte dir etwas zeigen." Sie stand auf und ich folgte ihr. Es fühlte sich an als würden wir apparieren, wenn das hier denn möglich war. Wir waren in Hogwarts genauer gesagt in der großen Halle. „Was machen wir hier?" Meine Grandma sagte nichts sondern starrte auf zwei am Boden liegende Personen. „Oh nein!", entfuhr es mir und ich kniete mich neben Tonks. Ich wollte ihre Hand nehmen, fasste aber durch sie hindurch. „Sie ist tot! Gemeinsam mit ihrem Mann.", sagte mein Grandma und ich sah auf Tonks andere Seite. Lupin und sie hatten ihre Hände ineinander verschränkt. „Was passiert mit ihrem Sohn?", fragte ich. „Er wird bei Andromeda unterkommen. Sie hat ein großes Herz, deine Tante! Mit der Zeit habe ich begriffen, dass es nicht einfach nur um reines Blut geht sondern auch um Freundschaft und Liebe. Ich habe erst jetzt begriffen, dass es egal ist, welchen Blutsstatus Menschen haben. Blut ist immer rot. Du hast das schon viel früher begriffen. Du hattest deinen eigenen Willen und hast dich gegen das „Familiengesetz" entschieden. Ich bewundere dich dafür Ella. Du bist noch jung und hast es trotzdem schon richtig gemacht. Ich habe deine Mutter und deine Tanten damals „falsch" erzogen. Das sehe ich ein... Ich habe vieles falsch gemacht. Bitte mach das nicht. Lebe dein Leben wie und mit wem du willst!", sagte sie und ich war erstaunt über soviel Einsicht. „Grandma... ich kann mein Leben nicht mehr leben. Immerhin bin ich hier und rede mit einer Toten." Meine Oma lächelte. „Weißt du noch damals was ich dir über deine Kette gesagt habe?" „Die Träne der Liebe wir dich und diejenigen retten, die es verdient haben!", sagte ich und sie nickte. Sie nickte jetzt mit dem Kopf in die andere Richtung und ich drehte mich um. Es war still geworden und dann brachen Jubelschreie aus. Ich sah aus dem Fenster. Dort stand Harry mit dem Elderstab in der Hand. „Er hat ihn besiegt. Ein Halbblut. Ich denke er hätte auch Muggelstämmig sein können und hätte ihn trotzdem besiegt, weil er den Mut hatte zu kämpfen. Kämpfe für das was du liebst Daniella.", sagte meine Grandma und wurde immer durchsichtiger. „Warte. Nimm mich mit!", sagte ich und sie lächelte nur. „Du wirst hier noch gebraucht! Denk dran die Träne der Liebe wir dich und diejenigen retten, die es verdient haben!", waren ihre letzten Worte bevor sie ganz verschwand. Plötzlich wurde ich in eine Art Nichts gerissen. Alle Erinnerungen kamen in mir hoch. Wie Draco und ich im Garten vor unserem Haus verstecken gespielt hatten, als wir klein waren. Wie mein Bruder gestrahlt hatte, als ich nach Slytherin kam. Wie ich Ginny und die anderen Weasley's kennen gelernt hatte. Wie ich mit Fred auf dem Weihnachtsball und auf Bill's Hochzeit war. Es waren schöne Erinnerungen. Dann wieder Dunkelheit und eine ungewohnte Wärme, die meinen Körper durchfuhr. Mein Körper fühlten sich an wie Blei. Ich spürte, wie ein einzelne Träne meinen Hals zur Kette runterlief. „ Die Träne der Liebe wir dich und diejenigen retten, die es verdient haben!", kam es mir wieder in den Sinn. Ich versuchte mich zu konzentrieren, was um mich herum geschah. Jemand hielt meine Hand und jemand anderes saß auf der andern Seite. Ich übte einen leichten Druck auf meine Hand aus, die festgehalten wurde. Ich merkte, wie sich die Person, die meine Hand hielt, ruckartig bewegte. „Madam Pomfrey!", rief dieser jemand. „Was ist denn Mr. Weasley?", fragte eine weibliche Person. „Ihr Puls ist stärker geworden." „Das ist unmög....", sagte die Frau, verstummt aber, als sie an meinem Handgelenk nach dem Puls gefühlt hatte. „Sie hatte vorhin doch so gut wie gar keinen Puls. Ihre Atmung ist ebenfalls gleichmäßiger geworden. Ich bin gleich wieder da!" Ich versuchte die Augen zu öffnen, was mir nach einiger Anstrengung dann auch gelang. Ich blinzelte und sah Fred an. Er hatte gar nicht bemerkt, dass ich wach war und sah weiterhin hinter der Heilerin her. „Wusste gar nicht, dass du auf ältere Frauen stehst.", krächzte ich leise, jedoch so laut, dass Fred mich verstand. Er drehte sich zu mir um und seine Augen weiteten sich. „Ella!", sagte er genauso leise. „Tja jetzt habt ihr mich weiter an der Backe!" Er grinste schief. Madam Pomfrey kam wieder angewuselt und hatte ein komisches Gebräu in der Hand. „Mrs. Malfoy! Willkommen zurück in der Welt der Lebenden. Es geschehen doch noch Wunder!", sagte sie und lächelte leicht. „Trinken sie das! Das wird sie stärken!" Ich trank die bläuliche Flüssigkeit und merkte wie ich etwas mobiler wurde. „Versuchen sie sich aufzusetzen." Ich tat wie gesagt und das klappte schon ziemlich gut. Ich lehnte mich an einen der Steinhaufen und Fred stand auf. „Ich hol uns was zu trinken." Kurze Zeit später kam er mit zwei Tassen in der Hand wieder. Ich nahm ihm eine ab und beobachtete die Leute, die aufgeregt tuschelten und einander umarmten. „Hast du das eigentlich ernst gemeint, was unter dem Bild im Fotoalbum stand?", fragte ich ihn und Fred schien aus allen Wolken zu fallen. Er kratzte sich verlegen am Kopf. „Du hast es gelesen?" „Fred! Ich habe zwei Augen... Warum sollte ich es denn nicht lesen?" „Ist es nicht ein bisschen komisch von einem Foto zu erfahren, dass man sich in die beste Freundin verschossen hat? Ich hab es in deinen Koffer gelegt, wollte es aber wieder rausnehmen, weil mir das irgendwie blöd vorkam. Dann kamen die Todesser und du warst weg." Ich grinste. „Was? Ich sag doch das ist dämlich!", murrte er ich rutschte näher zu ihm ran. Er sah mir in die Augen. „Du hast mich damals auf der Hochzeit nicht richtig geküsst, oder?" Er wurde wieder rot. Ich liebte es, wenn er verlegen wurde. Dann schüttelte er den Kopf: „Darf ich das nachholen? Oder verfluchst du mich gleich?" „Probieren geht über studieren!", sagte ich und schon lagen seine Lippen auf meinen. Er hatte mich damals wirklich nicht richtig geküsst. Nachdem wir uns voneinander gelöst hatten half Fred mir hoch und zusammen gingen wir Hand in Hand in die große Halle, wo die Tische bereits wieder aufgestellt waren. Jedoch saßen alle irgendwo, egal ob ein Gryffindor am Hufflepufftisch oder ein Rawenclaw am Slytherintisch. Wir gingen weiter in die Halle, bis ich einen hellblonden Kopf entdeckte. „Redet dein Bruder gerade mit einem Weasley?", fragte Fred mich und zeigte auf meinen Bruder und Ron. „Es geschehen eben doch noch Wunder!" Ron schien uns bemerkt zu haben und seine Augen ähnelten Tellern als er mich erkannte. Draco drehte sich um, stellte seine Tasse weg und kam auf mich zugerannt. Fred ließ meine Hand los und ich umarmte meinen Bruder fest. Keiner von uns sagte etwas, das hätte wahrscheinlich alles ruiniert. „Was für'n Doxy hat Malfoy denn gebissen, dass er wie ein Raudi durch die große Halle rennt." „Würdest du anders reagieren, wenn deine kleine Schwester dem Tod gerade eben so von der Schippe gesprungen ist?" „Wahrscheinlich niiii.....", erst jetzt hatte George Fred's Andeutung verstanden. Ich grinste. Draco ließ mich los und ging mit mir Richtung Zwillinge. Dort wurde ich nochmals in den Arm genommen und hochgehoben. „George! Lass mich runter!", sagte ich und er tat es auch. „Wo sind Ginny, Mom, Charlie...egal!", sagte George aufgeregt und verschwand. Draco neben mir grinste sich einen Ast ab. „Sag mal was hast du gegessen oder hab ich irgendwas im Gesicht, dass du die ganze Zeit grinst?" Er lachte leise. Ich sah ihn fragen an und auch Fred schien leicht verwirrt. „Oh mein Gott Ella!", schrie jemand am anderen Ende der Halle und ich drehte mich um. Ginny fiel mir in die Arme und drehte sich mit mir im Kreis. „Wie... wie hast du das gemacht?", fragte sie außer Atem. „Das war nicht ich....", antwortete ich und sie ließ mich los, was mich leicht nach hinten taumeln ließ. „Aber... aber... ich meine... du warst tot oder so gut wie und jetzt stehst du in voller Größe und Farbe vor mir.", sagte sie. Ich grinste. „Das war trotzdem nicht ich sondern die Träne der Liebe!" Ginny sah mich an, als würde ich vom Mars kommen. „Ich glaube du hast zu viele Steine auf den Kopf bekommen.", schlussfolgerte sie und Draco lachte. Ich drehte mich zu ihm um und er lachte weiter. „Was is denn heute los mit dir?", fragte ich ihn und er versuchte sich zu beruhigen. „Grandma's Worte.", sagte er und sah mich nun wieder ernst an. Ich nickte. Ginny und Fred sahen von Draco zu mir und wieder zurück. „Meine Kette. Ich habe sie zu meiner Geburt von meiner Grandma bekommen. Als ich dann gefragt habe, was es mit der Kette auf sich hat sagte sie nur: die Träne der Liebe wird dich und diejenigen retten, die es verdient haben. Ich habe es nicht verstanden, bis eben.", erklärte ich ohne Punkt und Komma. Ginny bekam große Augen. Man was hatten die heute alle mit ihren Augen, dass sie sie immer so weit aufrissen? Ginny sah nun zu Fred und grinste. Er sah sie mit hochgezogener Augenbraue an. „Was hab ich jetzt schon wieder verbrochen wovon ich nichts weiß?", fragte er misstrauisch. „Du - hast - Ella - gerettet - du - Schnellchecker!", sagte sie und betonte dabei jedes einzelne Wort. „Darf ich mal deine Kette haben Ella?", fragte sie nun und ich gab sie ihr. Sie inspizierte sie genauestens und grinste dann. Es gab ein leises Klicken und ein Tropfen fiel aus der Kugel. „Die Träne der Liebe - Fred's Träne. Sie hat ein Serum freigesetzt, welches durch irgendwelche offene Wunden in den Körper und den Blutkreislauf gelangt.", sagte sie und kam auf mich zu. „Siehst du eine kleine Wunde auf deinem Schulterblatt.", waren ihre Worte, während sie mir eine Haarsträhne und die Strickjacke zu Seite zog. „Wie bist du denn darauf gekommen?", fragte Draco. „Ich hab's mal in einem Buch über magische Heilflüssigkeiten gelesen. Leider hab ich vergessen, wie dieses Serum heißt.", sagte sie und nahm ihre Hand von meinem Schulterblatt. „Unsere Schwester mutiert zum Genie.", grinste Fred und kaum hatte er ausgesprochen, kam eine äußerst panische blonde Frau in die große Halle. „Wo ist er... Draco?", rief meine Mutter und er ging ihr entgegen. Ich sah ihm hinterher. „Wahrscheinlich denkt sie ihre Tochter ist ein Zombie, da sie nicht mehr auf der Trage liegt.", sagte Ron und alle schauten ihn finster an. „Schon gut... Dann geh ich eben zu meiner Freundin!", sagte er und verschwand Richtung Hermine. „Ella? Ella?", rief meine Mom und ich lief ihr entgegen. Ich fiel ihr in die Arme und sie weinte. „Tu mir sowas nie wieder an! Versprich es!", sagte sie und ich nickte. „Nie wieder! Ich verspreche es!" Sie nahm mich fester in den Arm und Draco räusperte sich. Sie ließ von mir ab und sah ihren Sohn an. „Was wird aus dir und Dad?" „Was sollte schon aus uns werden? Er war immer nur dafür interessiert der Beste zu sein und hat seine Familie im Stich gelassen ." „Was werden wir jetzt machen?", fragte ich und meine Mutter sah mich an. „Erstmal werden wir abwarten was die Zeit bringt. Aber als allererstes bauen wir Hogwarts zusammen mit den anderen wieder auf." Ich grinste, genauso wie mein Bruder. „Du solltest vielleicht mal zu Astoria gehen und ihr zeigen, dass du noch lebst!", sagte meine Mutter und Draco verschwand. „Und was ist mit dir und diesem Weasley Zwilling?" Ich sah sie geschockt an: „Woher...", doch sie ließ mich nicht ausreden und sagte: „Wenn man das Fotoalbum mit der letzten Seite aufgeschlagen auf der Kommode liegen lässt, muss man damit rechnen, dass die Mutter es findet." Sie lächelte mich an und ich wurde leicht - aber nur ganz leicht - rosa. „Willst du sie mir nichtmal vorstellen?" „Meinst du?" „Würde ich es sonst sagen?" Ich schüttelte lächelnd den Kopf und sagte: „Wahrscheinlich nicht." Ich nahm sie an der Hand und führte sie zu der kleinen Gruppe von Rotschöpfen. Sie sahen mich alle an. „Also Leute.... Wie ihr sicherlich wisst, dass ist meine Mutter Narzissa und Mom, dass sind Ginny, George und Fred!", stellte ich sie der Reihe nach vor. Sie lächelten sich gegenseitig an. „Kann man euch zwei auch irgendwie unterscheiden?", fragte meine Mutter und George antwortete: „Ich hab so gut wie kein Ohr mehr auf dieser Seite und außerdem bin ich der besser aussehende Zwilling von uns beiden." „Das ist Ansichtssache mein Lieber. Sie können uns auch daran auseinander halten, dass ich - Fred Weasley - ihre Tochter küssen werde.", sagte er und meine Mom lachte leise: „Sehr hilfreich." Ginny sah mich mit ihrem „Ich wusste es doch gleich" - Blick an und George grinste einfach nur. Es kamen gerade noch mehr rothaarige Menschen in die große Halle und ich erkannte sofort Charlie. „Bin gleich wieder da!", sagte ich und ging durch die vielen Menschen durch die Halle. Die restlichen Weasley's gingen an mir vorbei ohne etwas zu merken. Ich drehte mich um und sprang Charlie auf den Rücken. Fleur, die neben ihm und Bill lief, schrie leise auf. „Das 'ischt unmöglisch!", sagte sie und sah mich an, als hätte sie nicht damit gerechnet, dass es mich noch gab. Genau genommen stimmte das ja auch, wäre da nicht Fred gewesen. Ich rutschte von Charlie's Rücken runter und Fleur umarmte mich sofort. Sie ließ mich los und die restlichen sahen mich verwirrt an. „Ella....", sagte Charlie verdutzt. „Live und in Farbe!", antwortete ich und er umarmte mich fest. „Warum.... Wieso.... Ich dachte....", fing er immer wieder an fand schließlich aber nicht die richtigen Worte. Sofort als Charlie mich aus seinen „Fängen" entlassen hatte, schloss Mrs. Weasley mich in die Arme. „Schätzchen... Es ist ein Wunder ein sehr schönes Wunder dich hier zu haben!", sagte sie lächelnd. „Fred, George und Ginny stehen da hinten. Ich muss nochmal eben was erledigen!", sagte ich und ging aus der Halle. Ich blickte mich um. Auch draußen waren Leute und unter ihnen fand ich auch Draco und Astoria. Ich stellte mich hinter sie und tickte Astoria an: „Astoria?" „Jaaaa?", sagte sie und drehte sich um. „Bei Merlin's Bart... Träum ich oder ist das Wirklichkeit?" „Probier es aus.", sagte ich und wir umarmten uns. „Das muss ich den anderen sagen!", sagte sie, ließ mich los und verschwand ins Gebäude. „Du hast ihr nichts erzählt?" „Ich hab damit gerechnet, dass du herkommst." Ich setzte zum Sprechen an, wurde aber durch Schreie unterbrochen. Ich drehte mich um und Hanna, Dora und Marleen kamen auf mich zugestürmt. „Dir geht es gut!" „Du lebst!" und „Wie geht es dir?", waren zu hören, als ich mich in den Armen meiner Freundinnen wieder fand. Ich erzählte ihnen die ganze Geschichte und ging dann wieder zu meiner Mom und Familie Weasley. Ich stellte mich neben Fred, der auch gleich einen Arm um meine Taille legte. Mr. Weasley zog eine Augenbraue hoch und grinste uns an. Molly sah aus, als würde sie gleich in Ohnmacht fallen. Fleur quiekte entzückt auf, während Bill und Charlie um die Wette grinsten.


Im Herzen eine Gryffindor (HarryPotter - FanFicton)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt