6. Schuljahr (Harry's Siebstes) Teil III

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Bill's Sicht:

„Lass das mal den Profi machen!", sagte die kleine Blonde und kam vor mich geflogen. „Bitte.... Ich meine wäre ein bisschen Abwechslung nicht auch mal etwas tolles? Den ganzen Tag in Bücher schauen und gucken, was am besten zusammenpasst und die Hochzeit umso teurer macht?", fragt sie mich nun, während sie große flehende Augen und einen Schmollmund machte. „Also gut!", gab ich nach, machte kehrt und holte meinen Besen. Sie hatte Recht. Es war echt langweilig und nervend immer alles für die Hochzeit zu planen. Ich ging nach oben, machte das Fenster auf und flog auf den Platz. Dort nahm ich meine Position ein und das Spiel konnte beginnen. Hermine hatte einen Apfel in einen Schnatz und einen Fußball, oder wie das auch immer noch hieß, in einen Quaffel verwandelt. Der Schnatz wurde losgelassen und der Quaffel in die Luft geworfen. Sofort war Charlie am Ball und sauste auf das „Tor", vor dem ich flog, zu. Er warf doch bevor ich reagieren konnte war Daniella vor mir aufgetaucht und hatte sich den Quaffel unter den Nagel gerissen. Charlie und Fred staunten nicht schlecht und Ella und George mussten lachen. „Das war unfair!", rief Fred doch Harry konterte von oben: „ Das war nicht unfair sondern raffiniert!" „Danke Harry!", rief Ella von hinten. Fred und Charlie hatten sich wohl von ihrer Schreckstarre erholt und nahmen die Verfolgung auf. George bekam den Quaffel von Ella zugespielt und warf in Richtung Torring. Ron grinste. Zurecht, der Ball war echt lasch geworfen. Doch wie aus dem Nichts tauchte ein Blondkopf vor dem Tor und hinter dem Quaffel auf. Ella gab dem Ball einen kräftigen Schlag und versenkte ihn, am verdatterten Ron vorbei, ins Tor. „Das gibt's doch nicht!", sagten Fred und Charlie gleichzeitig, was Ella dazu veranlasste zu lachen. „Tja ich bin eben kein Püppchen.... Ich dachte wirklich das hatte ich dir damals gesagt Charlie." Sie flog neben den Angesprochenen nahm sein Kinn in die Hand und drückte es hoch und runter. „Gut. Dann weiß ich ja das du mir damals zugehört hast." George bekam sich gar nicht mehr ein vor Lachen und musste aufpassen, dass er nicht vom Besen fiel.

Ein paar Tore und Gegentore für uns kam ein lautes: „Trollgrütze!", von Ginny. Harry hatte den Schnatz gefangen und wir hatten gewonnen. Ella und George schlugen ein und lachten. „Wer ist hier jetzt die Verlierermannschaft?!", fragten beide gleichzeitig und flogen lachend auf den Boden. „Das Gleichzeitig sprechen, ist George und meine Aufgabe.", grinste Fred. „Bill! 'ier bischt du!", flötete Fleur fröhlich und nahm mich in den Arm. „Was für eine Sicherung ist denn bei der durchgebrannt?", fragte Fred seinen Zwilling und dieser zog die Schultern hoch. Fleur, die das ganz sicher mitbekommen hatte, überging diese Frage und zog mich mit rein.

Normale Sicht:

Fleur und Bill waren verschwunden und Ron ging mit Harry wieder ins Haus. „Ich hab Lust auf ein Eis von der guten Eisdiele!", sagte Ginny und alle Weasley's, zumindest die die noch anwesend waren, grinsten. Das konnte doch nichts gutes bedeuten. „Geht ihr nur! Ich hab keine Lust. Wenn ihr wollt, bring ich es Mom bei!" Ich war komplett verwirrt und nickte einfach mal mit. „Wir könne ja hinter diese einen Mauer apparieren!", sagte Ginny und die Zwillinge nickten. Fred nahm meine Hand und alles um mich herum verschwand. Wir landeten hinter einer großen Mauer und als es neben uns ploppte, gingen wir hinter diese. Ich konnte auf einen großen Platz mit vielen Ständen sehen und meine Augen wurden groß. „ Willkommen in Ottery St. Catchpole!", sagte Ginny und nahm meinen Arm. „Weißt du denn auch noch wie es zur Eisdiele hingeht?", fragte George und Ginny nickte. „Die hat sowas wie einen eigebauten Kompass, wenn's um Essen geht.", sagte Fred und Ginny warf ihm einen giftigen Blick zu, was jedoch nicht den erwünschten Erfolg hatte. Die Zwillinge lachten und wir gingen an vielen Ständen vorbei. „Da ist sie!", rief Ginny plötzlich nach hinten und mein Blick fiel auf einen kleinen Laden, der bunt geschmückt war. „Gar nicht gut!", sagte Fred plötzlich und wir sahen ihn alle an. „Kate und Holly!", sagte er und George bekam große Augen. „Oh nein!", sagte auch Ginny und ich sah von einem zum anderen. „Was ist denn mit den beiden?", fragte ich und Fred antwortete. „Die beiden quatschen George und mich immer an und wollen uns um den Finger wickeln. Sie sind fast jeden Tag im Dorf. Wenn wir mit Mom einkaufen sind und die auch da sind, fragen sie immer, ob wir nichtmal was mit ihnen unternehmen würde." „Wir haben uns mal schlau gemacht und herausgefunden, dass sie die größten Aufreißerinnen im ganzen Dorf sind.", informierte mich George „Aufreisserinnen, nett ausgedrückt für Schlampe. Hab ich Recht?" Die beiden nickten und sahen wieder in die Richtung der beiden Mädchen. „Ich hab 'ne Idee.....", sagte Ginny und grinste. Sie flüsterte mit George und auch der grinste. „Ich hasse es wenn die beiden miteinander tuscheln!", sagte Fred und ich nickte zustimmend. „Also ihr beiden seit jetzt ein Paar!", sagten die beiden zusammen und Fred und ich sahen sie fragend an. „Wenn die beiden merken, dass wir beide...", George zeigte von Fred zu sich und wieder zurück: „Jeweils eine Freundin haben, lassen sie uns vielleicht in Ruhe." „Und was ist mit dir?" „Sie wissen, dass ich mit Angelina zusammen bin!" „Also gut... Ihr seid seit einem halben Jahr zusammen und habt euch auf eine Feier kennengelernt.", klärte Ginny uns auf und grinste. „Dann los!", sagte Fred und Ginny hakte sich bei mir unter. Na toll! Ganz toll Ginny! Wegen dir muss ich jetzt mit meinem Schwarm so tun, als wären wir zusammen. Blöde Situation....Ganz blöde Situation. Wir kamen bei der Eisdiele an und kaum hatten wir uns hingesetzt und unser Eis bestellt, kamen die beiden auch schon angewatschelt. „Hey ihr beiden!", sagten sie mit quietsch Stimme, nahmen sich jeweils einen Stuhl und während die Brünette sich zu George setzte, kam die Blonde zu Fred. Sie lächelte ihn an, klimperte mit ihren Augen und setzte sich neben ihn. Ginny und ich sahen uns mit angeekelten Blicken an und auch Fred und George sahen nicht glücklich aus. „Was führt euch denn hier her?", fragte die Brünette. „Wir hatten eben Lust auf ein Eis und da sind wir hier her gegangen!", sagte George und versuchte ein Lächeln zustande zu bringen. „Ganz ehrlich Georgie.... Deine Angelina hab ich mit irgendwie anders vorgestellt.... Irgendwie größer, weiblicher und....hübscher!", sagte sie und nickte Richtung Ginny, welche sich gerade in meinen Arm krallte. Ich musste einen Schmerzensschrei unterdrücken, denn ich hatte das Gefühl Ginny's Fingernägel gruben sich unter meine Haut. Ich griff nach ihrer Hand und George sah meinen schmerzverzerrten Gesichtsausdruck. Er grinste leicht und sagte dann: „Erstens ist das meine Schwester und..." „ Zweitens ist sie verdammt hübsch, weiblich und sie hat eine perfekte Größe!", mischte ich mich ein. Holly und Kate sahen mich abschätzig an. „Und wer bist du?" „Das liebe Holly ist meine Freundin, Ella!", sagte Fred und nahm meine Hand, die auf dem Tisch lag. Ein Kribbeln ging durch meinen Körper und ich musste mich konzentrieren nichts dämliches zu sagen. Ginny entspannte sich langsam und gab meinen Arm wieder frei. Trotzdem ließ ich ihn unter dem Tisch, für ihren nächsten Wutanfall. Die sogenannte Holly sah mich nun noch abschätziger an, als eh schon und gerade als sie was sagen wollte, kam der Kellner, der uns unsere Eis' brachte. „Zwei Fruchtcocktails. Und brauchen Sie nicht zu lange!", sagte nun die Brünette, die dann wohl Kate zu hießen schien. Der Kellner nickte und verschwand. Kurze Zeit später stand er wieder auf der Matte und brachte den beiden Cocktails. Wir aßen unser Eis und dann kam die Frage, die Holly wohl schon die ganze Zeit auf der Zunge brannte. „Wie lange seit ihr denn schon zusammen." „Ein halbes Jahr!", sagte Fred und lächelte mich an. Ich lächelte zurück und musste mich beherrschen nicht los zu grinsen, bei Holly's Gesichtsausdruck. „Das ist aber nicht gerade lange!", mischte sich auch Kate ein. „Hätten unsere Bekannten schon früher geheiratet, wären wir sicherlich schon länger zusammen.", sagte Fred und langsam kam ich mir so vor, als hätten die Ginny, George und Fred das tagelang einstudiert. Die restliche Zeit, fragten die beiden die Zwillinge über ihre Ferien aus. „Und was steht sonst noch so an? Vielleicht hab ihr zwei ja Lust uns beiden Hübschen mal ins Freibad zu begleiten." „Sieht schlecht aus. Unser Bruder heiratet bald und bis dahin müssen wir noch viel vorbereiten." „Hey...Wenn ihr uns als Begleitungen mitnehmt, könnten wir uns nochmal sehen." „Eine Hochzeit ist doch noch viel besser als schwimmen!", ergänzte Kate ihre Freundin. „Tja leider geht auch das nicht, denn die Hochzeit wird im kleinsten Familienkreis gefeiert und wir haben schon Begleitungen!", sagte Fred und George nickte. Der Kellner kam wieder, fragte ob wir noch etwas wollten und als wir alle verneinten, gab er uns die Rechnung. George bezahlte. Wir wollten gerade aufstehen, als Kate sagte: „Wir können uns ja noch weiter unterhalten! Wir haben noch so viel zu erzählen." Die beiden klimperten wieder mit ihren Wimpern und lächelten sie verführerisch an. „Ich geh mal eben brechen!", flüsterte Ginny mir ins Ohr und ich flüsterte zurück: „Ich komm mit!" Wir standen auf und sagten: „Sind gleich wieder da." Wir gingen rein und gingen in die Toiletten. „Oh man! Jetzt weiß ich warum ihr vorhin so ausgesehen habt." „Das halt ich nicht mehr lang aus!", stöhnte Ginny. Ich grinste: „Los! Lass uns die beiden Jungs retten!" Wir gingen wieder raus, anscheinend gerade rechtzeitig, denn Fred sprang wütend auf. George packte ihn an Arm und versuchte ihn zu beruhigen, doch das schien unmöglich. Ich zog Ginny am Arm und zusammen liefen wir zum Spektakel. „...Ich warne dich! Beleidige noch einmal meine Schwester oder meine Freundin und ich vergesse meine guten Manieren!", rief er gerade. „Hey!", sagte ich und legt Fred meine Hand auf seinen Arm. Er schnaubte einmal laut, legte seinen Arm um meine Taille und drehte sich um. Ich sah zu Ginny, denn die hatte sich drinnen ein Glas geholt und es mit Hilfe von Aquimenti aufgefüllt. Sie goss gerade den halben Inhalt auf Kate und den anderen auf Holly. Die beiden standen kreischend auf und liefen an uns vorbei. Fred zitterte noch etwas vor Wut und ich versuchte ihn etwas zu beruhigen. Wir standen wieder hinter der Mauer und apparierten dann zum Fuchsbau. „Na endlich!", sagte Ron, als wir gerade in die Küche gingen. „So schlimm?", fragte George und Ron nickte. „Fleur dreht gerade ein bisschen ab....", ergänzte Charlie genervt. Ich und Ginny mussten grinsen. „Ella. Da bischt du ja wieder! Isch bräuschte mal deine 'ilfe.", sagte Fleur, kam zu mir geschwebt und zog mich mit nach oben. „Du musst mir sagen, welsche Frisur am besten zu m'ir passt." Wir sahen in einen großen Katalog und nach eineinhalb Stunden hatten wir die perfekte Frisur. Natürlich passend zum Kleid. Fleur hatte es mir stolz präsentiert und ich staunte nicht schlecht. „WOW!", brachte ich nur raus und sie kicherte. Sie legte es wieder weg und dann gingen wir runter. Ich ging nach draußen, da ich Ginny und Fred beim Entgnomen des Gartens helfen sollte. Kurz bevor es Essen gab, wurden wir fertig und Ginny fluchte die ganze Zeit. Wir wuschen uns die Hände und dann setzten wir uns. „Bill was willst du eigentlich mit deinen Haaren machen? Die sehen ja fürchterlich aus. Kann ich sie dir nicht wenigstens ein bisschen schneiden?", versuchte Molly ihren Ältesten zu überzeugen. Die beiden diskutierten schon seit gestern darüber. Fred, George und ich standen auf und sagten: „Wir sehen uns dann morgen!" Wir gingen nach draußen und apparierten in die Wohnung der beiden. „Ich denke ich werde mir morgen ein Zimmer suchen. Ich kann euch ja nicht für immer zur Last fallen!", sagte ich und George sah mich böse an. „Wenn du das machst waren wir mal beste Freunde! Du kannst doch nicht einfach abhauen. Wer soll denn hier den ganzen Haushalt machen?" Fred grinste und ergänzte: „Außerdem würde Mom uns mit dem Zauberstab durch den ganzen Fuchsbau verfolgen, wenn du jetzt einfach abhaust. Wen soll ich denn sonst immer wärmen?" Ich überlegte. „Also schön überredet! Aber nur wenn es euch wirklich nichts ausmacht!" Die beiden grinsten sich triumphierend an und gingen jeweils in ihr Zimmer. Gin folgte George und ich Fred. Er war gerade dabei sich sein T-Shirt auszuziehen und als er mich bemerkte schlang er beide Arme um sich. Ich musste lachen, nahm ein Kissen und warf ihn ab. „Idiot! Außerdem weiß ich wie du ohne T - Shirt aussiehst!" Er sah mich erschrocken an und ich verschwand grinsend im Bad. Als ich meine Schlafsachen an und Zähne geputzt hatte, ging ich in Fred's Zimmer und er ging geradewegs an mir vorbei. Ich musste wieder grinsen, denn er hatte sich extra ein langes Shirt angezogen. Ich setzte mich auf's Bett und wartete. Fred brauchte nicht lange und kam zu mir. Er setzte sich hin und legte seinen Kopf auf meine Schultern. „Woher?" „Woher was?" „Woher weißt du wie ich ohne Shirt aussehe?" „Betriebsgeheimnis!" Ich legte mich hin und auch Fred änderte seine Position. Ich lag auf der Seite und Fred rutschte näher an mich heran. Ich drehte meinen Kopf zu ihm und sah, dass er Hundeaugen und einen Schmollmund machte. „Oh Gott Fred! Hör auf! Davon bekommt man ja Augenkrebs!", sagte ich und drehte mich wieder um. Es dauerte keine fünf Sekunden, da hatte er sich aufgesetzt und kitzelte mich durch. Ich bekam vor lauter Lachen keine Luft mehr, doch Fred ließ nicht locker. „Von Charlie!", sagte ich so gut ich konnte und Fred hörte auf, hatte mich aber so im Arm, dass ich mich nicht bewegen konnte. „Was hast du gesagt? Ich hab dich vor lauter Lachen nicht verstanden." „Ich sagte von Charlie!" Er zog eine Augenbraue hoch. „Als du damals das Geschenk mit Errol zu mir schicken wolltest, warst du bei Charlie und da hattest du kein Shirt an." „Wo warst du? Ich hab dich nicht gesehen!" „Du wolltest nur wissen, woher ich das weiß und nicht wo ich da war!", sagte ich und drehte mich aus Fred's Umarmung. Ich legte mich wieder auf die Seite und Fred zog mich näher an sich. „Denk dran! Ich muss dich wärmen!" Ich schlug ihm leicht in den Bauch und er lachte leise. Demonstrativ kuschelte ich mich in meine Decke und mein Lieblingszwilling legte einen Arm um mich.


Im Herzen eine Gryffindor (HarryPotter - FanFicton)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt