Arkin und Sonia als Kleinkinder

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Um den Weg zurück an der Stoffspur zu finden, dauerte deutlich länger, als ihn zu knüpfen.

Mit der Zeit fing es an zu regnen, das heißt ich vermutete es. Wir hörten regen Geräusche, bekamen aber keine Tropfen ab. Das bewies mal wieder wie dicht der Wald war. Als erstes hatten wir noch Hoffnung, dass etwas bis zu uns vordringen würde, damit wir unsere Wasser Vorräte wenigstens auffüllen konnten, doch diese Hoffnung gaben wir schnell wieder auf.

Doch ich fragte mich, wie die Pflanzen so ganz ohne Wasser an den Wurzeln überleben konnten. Doch egal wie genau ich mir jede Pflanze anschaute, ich fand keine Lösung.

Wir arbeiteten uns immer weiter an der Stoffspur entlang. Es war eine mühselige Arbeit. Mehrmals gab ich Alam, dass wir die Spur verloren hätten. Dann knickte Sonia sich auch noch den Fuß um und konnte nur noch humpeln. Was zur Folge hatte, dass wir nur noch langsamer wurden. Irgendwie tat sie mir Leid, wie sie so durch das Gestrüpp humpelte und sich mit ihrem Fuß immer wieder in Pflanzen verhing. Ab und an gab sie ein Ächzen von sich.

Zu unserem Pech, hörte die Spur auch noch auf einmal auf.

„Wir haben die Spur schon wieder verloren, Arkin!"

„Beruhige dich Emelia, dass hast du schon öfter gesagt. Und immer haben wir sie wieder gefunden."

Und so suchten wir. An jedem Strauch, jedem Stück Boden, jeder Pflanze, einfach überall! Und doch blieb die Suche erfolglos. Jetzt hatte ich wirklich keine Wahl mehr!

„Siehst du Arkin. Es ist hoffnungslos!", meinte ich panisch, „tu es!"

„Was soll er tun?", wollte Sonia wissen.

„Mein Mal vollenden!"

„Was!", rief sie aus.

„Es ist ihre eigene Entscheidung", meinte Arkin ruhig.

„Sie kann dabei sterben!"

Diese Aussage von Sonia überraschte mich. Sorgte sie sich tatsächlich um mich?

„Emelia hat einen starken Willen und große Kraft."

„Immerhin haben wir dann einen Mund weniger zu stopfen und können hier drin länger überleben", sagte Sonia frech.

Was fiel ihr ein! Ich wollte immerhin mein Leben für sie riskieren und sie dachte nur an sich selbst! Und eben hatte ich doch noch tatsächlich gedacht, sie sorgte sich tatsächlich um mich.

Empört wollte ich ihr dies an den Kopf schmeißen. Doch Arkin war schneller.

„Muss ich dich daran erinnern, dass du es warst, dies bei der Vollendung beinahe gestorben wäre? Da sie kleine Sonia während ihrer Ausbildung nicht richtig trainieren wollte? Und Emelia ist sehr viel ehrgeiziger als du damals. Und jetzt schon in etwa so stark wie du nach fünf Jahren!"

„Und muss ich dich daran erinnern, dass du unbedingt diesen Weg durch den Wald nehmen wolltest? Ohne dich wären wir gar nicht in dieser Situation!"

Kleinkinder! Mussten sie sich so streiten? Ich hatte meine Entscheidung doch schon gefasst!

„Ohne Emelia und Thalin wären wir aber schon bei dem Angriff der Kalins gestorben!"

So ging es weiter. Aber ich hatte schon längst aufgehört, den beiden zu zuhören.

Ich machte mich einfach wieder daran die Pflanzen zu beobachten und herauszufinden, wie sie ihr Wasser bekamen. Dabei versuchte ich so gut es ging die Auseinandersetzung von Arkin und Sonia auszublenden. Dafür fielen mir ein paar andere Dinge auf.

Zum einem war da dieses komische Gefühl in meinem Bauch, dann diese Bewegung im meinem Augenwinkel und diese Schritte, die ich mir Einbildete.

Ich schüttelte meinen Kopf. Mein mulmiges Gefühl, was von meiner Bevorstehenden Entfaltung herrührte, machte mich ganz paranoid.

Dennoch hörte ich noch einmal ganz genau hin. Nein! Da war nichts. Ich schüttelte meinen Kopf.

Still verharrte ich noch einen kurzen Moment. Aber da hörte ich es erneut, diesmal deutlicher. Es gab keinen Zweifel! Ich konnte es mir nicht eingebildet haben.

„Kommt", rief ich und rannte ohne Rücksicht auf Sonia, die ja nicht rennen konnte los.

Mit meinem Dolch schlug ich mir meinen Weg, so schnell ich konnte, frei.

Der Verursacher der Schritte rannte jetzt ebenfalls. Doch ich holte auf! Ich konnte die Schritte immer deutlicher wahrnehmen und vereinzelt Schatten vor mir sehen. Dafür wurde der Abstand zu Arkin, der Sonia stützte und Thalin immer größer.

Ich nahm meine ganze Kraft und rannte noch ein wenig schneller. Die Äste, der Pflanzen schlugen mir ins Gesicht. Doch plötzlich verstummten die Schritte. Kurze Zeit später erkannte ich auch warum.

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Sorry, dass es so lange gedauert hat.

Da im letzten Kapitel niemand auf meine Frage geantwortet hat, stelle ich sie einfach nocheinmal. Welches sind eure Lieblings Fantasywesen?

Ich habe noch mehrere Geschichtsideen, mit verschiedenen Wesen. Und da würde mich mal interessieren, welche ihr am meisten mögt... :D

Die Widmung geht an quidquid, da sie viel gevotet hat und einen netten Kommi geschrieben hat. Und vorallem, da sie es geschafft hat, mich zum grübeln zu bewegen, wer sie ist...

Eine 100% Antwort habe ich immer noch nicht :/

Aber eine starke Vermutung!

Und grade dieses Kapitel passt ja dazu, weil Emelia ja auch nicht weiß, was dass für Schritte sind:)




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