OMG... Es tut mir so leid.... ich hab wirklich jeden Tag geguckt, wie weit es bei dieser Geschichte vorangegangen ist, ich schwörs... Irgendwie hat mein Handy das nicht aktualisiert, da dachte ich: Komm, tipp das Kapitel mal ab... dann kannst du es schneller veröffentlichen. Dann hab ich hier auf meinem Computer nachgeguckt und bin fast gestorben! 1050 Leser!!! Ich bin total überwältigt! Leute, ihr habt mir echt den Tag gerettet; danke für eure Unterstützung! Ich liebe euch. Bevor ich anfange, einen Freudentanz zu vollführen (was ich keinem zumuten will), hier ist das Kapitel:
"Evelyn, es bringt dir nichts, Panik zu schieben! Owen geht's auch gut! Mädchen, beruhige dich endlich!" Es tat mir ja leid, sie anzuschreien, aber es geht halt nicht anders. Sie machte sich viel zu viele Sorgen. Aber Alice ging es auch nicht anders. Die Sache mit Dad ist immer noch sehr schwer, aber seit seinem Tod sind wir alle etwas angespannt. Ich sprach mit niemandem darüber, was in mir vorging, nicht einmal mit Evelyn.
Welche mir nun eine tränenerstickte Antwort gab. "Ich hab Angst, Cath..." Sie sprach leise, aber ihre Stimme konnte all diese Emotionen kaum bändigen. Sofort tat es mir leid, sie angeschrien zu haben. "Evy? Ich habe auch Angst, ganz sehr sogar... aber das müssen wir durchstehen... Okay?"
Ich hörte sie am anderen Ende der Leitung tief durchatmen. "Ich liebe dich, Cath...", sagte sie leise. Ich grinste gedankenverloren, als auf einmal mein Handy piepte. "Oh... Süße, ich muss auflegen... Mein Akku stirbt gleich..." Sie seufzte leise und murmelte: "Okay..." Ich sah aus der verglasten Wand auf den leeren Gang, mein Blick kreuzte den einer wachsamen, aber besorgten Krankenschwester. "Wann seh ich dich wieder?", wollte ich wissen. Ich musste schließlich noch drei ganze Tage in diesem Drecksloch sitzen. "Wann willst du mich denn sehen?" Sie war noch immer so schüchtern, wenn ich sie um etwas bat, und sei es darum, mich wiederzusehen.
"Am liebsten immer...", sagte ich sanft. Dann hörte ich noch ein trauriges Piepen und die Verbindung brach ab. Verdammtes Dreckshandy. Ich seufzte genervt und legte es auf den Nachttisch. Mein Leben war deprimierend. Ich saß den ganzen Tag in meinem gelb angestrichenen Zimmer, und durfte tatenlos zusehen, wie sie mich mit Schmerzmitteln zupumpten.
Als ich erneut auf den Gang sah, erblickte ich Owen, welcher gerade irgendwie schien, als bräuchte er Hilfe. Ich sprang auf und eilte nach draußen. Sein Körper war Dank der Chemo so geschwächt, dass er sich nur noch im Rollstuhl fortbewegen durfte. "Owen, was tust du denn da?" Er saß vor dem Wasserspender und wollte offenbar etwas trinken, aber offenbar kam er nicht an den Wasserhebel ran. Er wollte gerade aufstehen, bemerkte ich. "Lass mich das alleine machen, Catherine!", bluffte er mich an. Ich drückte ihn an der Schulter runter. "Sag mal, hast du den Arsch offen? Du weißt genau, dass es nicht gut für deine arschige Lunge ist, dass du aufstehst!" Ich machte ihm Wasser in den Plastikbecher. "Und wegen dir hab ich gerade zwei Mal das Wort "Arsch" in zwei Sätzen hintereinander benutzt." Er schnaubte und nahm mir das Wasserglas aus der Hand, ohne sich zu bedanken."Wenn du meinst, dass Luft nicht gut für den Krebs ist, könnte ich genauso gut sagen, dass Denken vermutlich nicht allzu gut für deinen ist.", gab er überheblich zurück. Am Liebsten hätte ich ihm eine geballert. Aber ich musste schlechte Sprüche über mich ergehen lassen, ich teile sie gnadenlos aus. "Schätzchen, wenn Evelyn das hören würde...", murmelte ich und schob ihn in sein Zimmer zurück.
"Ich kann alleine rollen.", murrte er, tat aber nichts dafür, dass ich aufhörte, ihn zu schieben. "So fett bist du auch nicht." Er schnaubte und trank einen kleinen Schluck aus seinem Becher, nur um das Gesicht zu verziehen. "Das Wasser ist ja eisig!" Ich grinste nur. "Nummer eins: du kannst nicht stehen, deswegen konntest du dir das Wasser nicht selbst eingießen. Sei froh, dass ich meinen sozialen heute habe. Nummer zwei: Du verhälst dich wie eine Diva. Bist du schwul?!"
"Was?!", entfuhr es ihm. "Ich bin nicht schwul!" Das sagte er in etwas übertriebener Lautstärke. "Nein, weiß ich, weil du meiner Freundin an die Wäsche willst." Er hielt den Rollstuhl an. "Ich will nichts von Evelyn!", widersprach er energisch. Ich verdrehte die Augen. "Kleiner, ich sehe sowas. Ich bin nicht eifersüchtig. Und wenn doch, dann hast du ein Problem." Ich spürte sein Grinsen, als ich ihn durch die Tür in sein Zimmer schob. "Sie ist meine beste Freundin. Und ich hab kein Problem damit, dass sie lesbisch ist."
"Ist sie nicht.", widersprach ich, auch wenn mir das überhaupt nicht gefällt. "Glaube ich jedenfalls nicht. Ich glaube, sie ist bisexuell und nur mit mir zusammen, weil sie Mitleid mit mir hat." Owen stemmte sich auf sein Bett und sah mich mit hochgezogener Augenbraue an. "Ich glaube nicht, dass sie es nötig hat, dich zu bemitleiden. Das tust du schon genug."
Ich setzte an, zu widersprechen, doch Owen fuhr nahtlos fort: "Ja, genau das tust du. Hör mal, Evelyn ist wahrscheinlich das schönste Mädchen von ganz London. Dr Hadley ausgenommen, aber die ist kein Mädchen mehr." Er ignorierte, dass ich eine Augenbraue hochzog. Klar, sie war ziemlich heiß, und wäre sie an mir interessiert, nicht meine Ärztin und ich Single, würde so einiges bei ihr und mir abgehen. Versteht mich nicht falsch, natürlich habe ich Fantasien mit anderen Frauen als Evelyn, aber ich würde mich niemals trauen, die auszuleben.
"Spielt keine Rolle. Was eine Rolle spielt, ist, dass Evelyn glücklich ist. Und du machst sie glücklich."
Nein, eigentlich machte ich sie ganz und gar nicht glücklich, Owen... Weinen glückliche Menschen? Ich glaube nicht. In letzter Zeit weinte Evelyn sehr oft, sie machte sich große Sorgen um mich. Machte das Menschen glücklich? Zu weinen? Wohl kaum.
"Ich muss gehen...", würgte ich ihn ab und ging in mein Zimmer. Was eine Rolle spielt, ist, dass Evelyn glücklich ist. Das war mir doch nicht unwichtig... Ich konnte nur nicht verhindern, dass sie unglücklich war, auch wenn ich es musste. Ich muss raus aus diesem verdammten Krankenhaus.
"Catherine?! Wer hat dich entlassen?", fragte Alice. "Dr Hadley hat gesagt, dass sie uns informieren würde." Ich warf meine Tasche in die Ecke und hängte meine Jacke auf den Haken. "Ich hab mich selber entlassen." Die Diskussion mit meiner Mutter spielte keine Rolle, als ich sah, dass Evelyn im Türrahmen lehnte und mich anstarrte. Und die Diskussion war vergessen, als sie auf mich zulief und sich um meinen Hals warf.
"Ich liebe dich...", murmelte ich. "Immer." Ich vergrub den Kopf in ihrem Haar und schloss die Augen, um ihren Duft voll auszukosten.
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My Boyfriend's Sister
Teen FictionAls Junge ist es schon blöd, wenn man seine Freundin an einen anderen Jungen verliert. Aber noch schlimmer ist es, wenn man seine Freundin an ein Mädchen verliert. Aber die allergrößte Hölle ist es wohl, die Freundin an seine eigene Schwester zu ver...