Heilige Drei Könige, zumindest in Deutschland für die Katholigen. Als ich noch klein war und bei meiner Tante gelebt habe, liebte ich diesen Tag. Keine Frage heute auch noch. Aber ich fand es immer interessant wie Leute, zu viert oder auch mal fünft, zu Lyria nach Hause kommen, ihren Spruch aufsagen, vielleicht auch singen und dann von uns Geld bekommen, welches sie dann an ein Land schicken. Dieses Land wird von weit oben ausgesucht, also dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und dann den Gemeinden mitgeteilt. Diese Leute, die das machen sind Ministranten, also Diener Gottes im Gottesdienst. Als Kind hatte ich oft Angst vor dem Schwarzen, warum weiß ich nicht, war aber so. Heute ist das selbstverständlich nicht mehr so.
Ach wie gerne wäre ich in Deutschland, aber ich bin hier in London. Arbeite, genau wie die Jungs, nur, dass ich die nicht sehe, auser vielleicht TV. Oder wir skypen. Sie haben viel zu tun. Tess ist in der Schule, ich hatte sie über die Ferien angemeldet und sie durfte ohne Probleme in eine Klasse. Liegt aber nicht an meinem Status, weil ich mit den Boys befreundet bin, sondern einfach an den Umständen. Die Geschwister waren ja im Waisenhaus und Tess hatte dort Unterricht. So hat die Schule meine Älteste aufgenommen, ohne auf das Halbjahr warten zu müssen. Gleichzeitig wird sie freiwillig - ich hatte es ihr angeboten und sie hat es angenommen - Nachhilfe nehmen, damit sie mitkommt.
Lauren ist bei einer Nachbarin, wenn ich in der Firma bin oder so wie heute in der Kinderabteilung. Hin und Wieder hat auch mein Vater sie bei sich, wenn er gerade nichts zu tun hat. Eine Nanny möchte ich nicht. Es liegt nicht daran, dass ich einer nicht vertrauen würde, weil sie als Beispiel meinen Freund verführt oder nicht gut zu meinen Lieblingen ist. Die Antwort ist ganz einfach. Ich will sie selber erziehen und nicht zu einer erst fremden Person abschieben. Lauren hat sowieso ein Problem mit Unbekannten. Außer mit mir, meiner Familie und den Jungs. Es war damals sehr schwer sie an Frau Burns zu gewöhnen, damit diese auf sie aufpassen kann. Am Anfang haben wir sie besucht und versucht die Kleinste langsam an sie zu gewöhnen. Zwar hat sie zwei oder dreimal am Anfang noch geweint, aber irgendwann ging es.
Carol Burns ist eine 65- jährige Frau, seit 40 Jahren verheiratet. Hat zwei Kinder und sogar schon ein Enkelkind. Avery, heißt die kleine, halbes Jahr auf der Welt und das Kind von Pete, Carols ältestes Kind, und seiner Frau Donna. Ich hab die gesamte Family kennen gelernt, alle sind richtig nett.
Jetzt habe ich aber erstmal Mittagspause. Tess lasse ich in der Kinderabteilung. Sie schläft als ich sie holen wollte und da möchte ich sie nicht wecken. Schlimmstenfalls ist ja mein Dad da und lange weg bleiben will ich auch nicht. Nur schnell um die Ecke in den Starbucks und etwas Nahrung besorgen. Da der Laden wirklich nicht weit ist und ich eine Stunde Zeit habe, stehe ich mit meinem Smartphone in der Hand vor dem eindrucksvollen, großen Gebäude. Ich bin auf Whatsapp unterwegs und schaue was meine Freunde in den Gruppen so schreiben. Oder meine Verwandte. Es klingt vielleicht komisch, aber ich bin in Fan-Gruppen. Hauptsächlich von den ehemaligen fünf Jungs, aber auch über die Band meines Freundes wird geschrieben. Nur wenige von ihnen wissen, wer ich wirklich bin, der Rest kennt mich unter meinem Zweitnamen Sophie. Sie wissen nicht wie ich aussehe, da ich immer Bilder drin habe, die nichts von mir zeigen. Zum Teil weiß ich auch nicht wie sie aussehen. Es ist aber gut so.
Wie ich zu den Konversationen gekommen bin, ist ganz einfach. Als ich jünger war, war ich viel auf Wattpad unterwegs. Natürlich habe ich viele Fan-Fictions gelesen. Und bei der ein oder anderen, gab es dann mal das Angebot zusammen zu schreiben. Am Anfang war es erst eine, von der bin ich in eine andere. Und von dieser wiederum in eine internatione Gruppe. Mich selbst gemeldet und Nummer weitergegeben habe ich aber nur drei vielleicht auch vier, bin mir nicht sicher. Also sind es drei Fan- Gespräche und zwei oder drei normale Gruppen wo über alles mögliche geredet wird. Wobei eine ist sehr, direkt und pervers ist. Aber ich liebe sie alle und sie sind tolle Freunde. Alle hatten versucht mich zu trösten, als die Sache mit David war. Keiner ist so ein Hardcore-Fan, der mir jetzt nicht die Liebe von Luke gönnt. Vielleicht werde ich eines Tages, ihnen die Wahrheit sagen. Das tolle an der 'Situation' ist, dass ich so viele neue Leute aus ganz Deutschland und natürlich ein paar umliegenden Ländern kennen gelernt habe.
Im Augenwinkel sehe ich einen heranfahrenden Van. Das sind sicher die Jungs. Wie ich mitbekommen habe, hatten sie ein Interview und sind jetzt wohl zurück. Es ist schön sie mal wieder seit langen live und in Farbe zu sehen. Wir sind uns gar nicht über den Weg gelaufen, wenn ich arbeiten bin und die Vier auch mal da. Besuchen konnten wir uns nicht, immer kam was dazwischen oder einfach keine Zeit. Vielleicht haben sie kurz zum Reden, ich muss ja dann auch los.
Der Wagen hält direkt vor mir. Doch er steht noch nicht richtig, wird die Türe schon aufgerissen. Ein Mann ganz schwarz und masskiert kommt auf mich zu. Ich schreie, schreie, als ob es um mein Leben geht, mir so jemand hilft oder merkt hier stimmt was nicht. Das Samsung habe ich vor Angst und Überraschung fallen lassen. Das ist dann wohl hin, aber ich vermute mal, ich habe gerade größere Probleme als ein kaputtes Handy mit Spiderapp. Ich will wegrennen, mich verteidigen, doch nichts passiert, kein Muskel regt sich. Aber gegen diesen Mann habe ich keine Chance. Da kann ich noch so viel Selbstverteidigung.
Der Muskelprotz von zwei Meter kommt immer näher. Fast steht er vor mir, ich blende die Umwelt nahezu komplett aus, bekomme nur am Rande mit, dass nochmal ein schwarzes Auto angefahren kommt und ein paar Meter neben dem ersten Wagen hält. Dort springen meine Freunde raus, aber ich kann mich nicht auf sie konzentrieren. Zu sehr ist jeder Muskel, jedes Organ, jede Sehne auf die Person vor mir gerichtet.
Mister Unbekannt steht plötzlich vor mir und hält ein Tuch mit einer übelriechenden Flüssigkeit unter meine Nase. Ich versuche mich mit aller Kraft zu wehren, doch es ist sinnlos. Immer mehr verschwimmt meine Sicht, wird schwarz, mein Körper will nicht mehr wie ich. Bevor ich weder sehe noch höre, kann ich aussmachen, dass Liam seinen Kopf nach links zu uns dreht. Einen Moment denkt er nach, reagiert er nicht. Bis er kapiert, was vor sich geht. Diese eine beschissene Moment reicht aus, dass die Kerle, die noch dazu gekommen sind, mich hochheben und in das Gefährt packen können. Payne schreit meinen Namen, macht seine 'Brüder', auch Paul auf mich aufmerksam, doch sie sind zu spät.
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So hier ist, bevor auch bei mir wieder die Schule losgeht, eine neues Kapitel. Ich hoffe es gefällt euch. Das Bild oben ist natürlich Syco Music, aber ich verstehe diese Sache mit Sony und Syco nicht so richtig. Arbeiten die zusammen, oder? Falls jemand die Antwort weiß würde ich mich freuen, wenn er es mir sagt. Ich würde eigentlich noch gerne ein Lied einfügen, dass zum Ende passt, aber ich finde keins. Falls euch was einfällt sagt es doch bitte und ich mach es. Danke.
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Plan B?
FanfictionSeit einigen wenigen Jahren wohnt Juliette Zeiser schon in London/England. Und das nur wegen ihrem Vater, Simon Cowell. Manager von One Direction und Leiter der Plattenfirma Syco Music Entertainment. Aufgewachsen ist Juliette in Deutschland, ihr Vat...