⋇10. Vertrauen will verdient sein.⋇

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Das Leben ist nicht lebenswert, wenn man nichts hat, wofür es zu sterben lohnt.

Shannon's POV

Wir haben uns gerade aus den Seilen befreit, da springt auf einmal ein Crank vor uns auf den Boden. Wo kam der den her? Erschrocken weichen wir zurück und prüfend schaue ich zur Decke hoch, in der tatsächlich eine kleine Öffnung ist.

»Wo wollt ihr hin?«, fragt er und erst jetzt fallen mir die Merkmale auf, die ihn zu einem Crank machen. Seine Klamotten sind total zerfetzt, genauso wie sein Gesicht. Ein Augapfel war schon weg und im großen sieht er aus, als hätte man ihn mitten in der Verwesung aus dem Sarg geholt.

Nach ihm kommen noch mehr Cranks aus den Öffnungen und wir stellen uns schützend im Kreis auf. Letztendlich springen noch Brenda und Jorge aus dem Loch. »Wollt ihr den schon gehen«, fragt Jorge und schaut gespielt traurig in die Reihe. »Ihr seid doch gerade erst gekommen.«

Brenda kommt nun auf uns zu und geht ehrlich lächelnd auf Thomas zu. »Du bist es oder«, fragt sie ehrfürchtig. Was ist der den über die Leber gelaufen? »Du bist Thomas, der wahre Anführer?« Thomas schaut ahnungslos drein. Wahrscheinlich hat er genauso wenig eine Ahnung wovon Branda da spricht, wie ich.

»Naja.«, sie schwenkt ein Messer in der Hand, mit dem ich lieber keine Bekanntschaft machen will.

»Wie viele von euch gibt es?«, fragt Newt. Jorge richtet den Blick aufgebracht auf Newt. »Wie viele? Wie viele Cranks? Alle hier sind Cranks, hermano.« Also sind auch Jorge, sowie Branda Cranks. Für mich sehen sie ganz normal aus.

»Das habe ich nicht so gemeint, das weißt du ganz genau«, gibt Newt ausdruckslos zurück. Jorge fing an herum zu laufen, während er spricht. »Es gibt sehr viel, was ihr lernen müsst, ihr müsst wissen, wie es gier in der Stadt bei uns läuft. Über die Cranks und über ANGST, über die Regierung, warum die uns hier her verbannt haben, bis wir an dieser beschissenen Seuche zu Grunde gehen oder uns gegenseitig umbringen oder komplett wahsinig werden. Das es verschiedene Stadien Des Brands gibt. Und dass es schon zu spät für euch ist - wenn ihr die Krankheit noch nicht habt, dann kriegt ihr sie sowieso bald.«

An den Virus habe ich gar nicht mehr gedacht, seit wir in Sicherheit waren.
Der Brand. Ich dachte eigentlich, dass ich mich inzwischen an die Angst vor dieser Seuche gewöhnt habe, aber jetzt, wo ein Crank direkt vor mir-, uns steht, fürchte ich mich erst recht. Wir sind der Krankheit schutzlos ausgeliefert, wenn wir nicht immun sind.

Verwirrt starre ich Jorge, den Crank, an und versuche mir einen Reim daraus zu machen, was er da gerade gesagt hat. Ist er jetzt unser Feind ider Freund?

Jorge bleibt vor uns stehen. Genauer gesagt vor Minho. »Ich habe darüber nachgedacht, was ihr mir eben gesagt habt, aber ich würde gerne nocheinmal mit Thomas sprechen.« Mit diesen Worten dreht er sich zu Thomas. Seine Augen glitzern gefährlich. »Oder wir können es anders angehen.« Er macht eine kurze Handbewegung zu den Cranks, von denen wir umzingelt sind.

»Schon gut«, sagt Thomas angespannt. »Ich werde mit dir sprechen.« Somit geht Thomas auf die wahrscheinlich wichtigste Unterhaltung seines Lebens zu. Und vielleicht auch die letzte.

Hoffentlich vermasselt er's nicht.
Ich kasse mich zu Boden sinken und die andern tun es mir gleich. Das könnte eine Weile dauern. Nachdem Jorge und Thomas verschwunden sind, setzt sich Brenda zu mir und mustert mich. Dann fällt ihr Blick auf Minho, der desinteressiert auf den Boden schaut. »Seit ihr zusammen?«, fragt sie und nickt zu unseren ineinanderverschränkten Händen.

Misstrauisch blicke ich sie an. »Ja, was dagegen.« Minho neben mir lacht bei meinem eifersüchtigen Ton leise auf. »Nein gar nicht«, erwiedert sie lächelnd. Meine Anspannung fällt ab. »Worüber will Jorge den mit Thomas sprechen?« Frage ich um das Thema zu wechseln.

Brenda zuckt mit den Schultern und legt das Messer neben sich. »Keine Ahnung. Jorge will wahrscheinlich jedes Detail von euch wissen. Woher ihr kommt, für wen ihr arbeitet. Einfach alles. Er muss wissen, ob wir euch trauen können.

»Warum den nicht trauen?«, frage ich.
»Weil ihr Eigentum von ANGST seid.«, antwortet sie.

»Man muss heutzutage aufpassen mit wem man sich abgibt. Vertrauen will verdient sein.«

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Hey meine Strunkis:)
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Wisst ihr was ich toll an mir finde? Meinen Nachnamen... Trunk. Hallo? Wenn man ein S davor setzt heißt es Strunk! Genial oder. Leider bin ich, bevor ich DarcyNarcy kennengelernt habe, noch nie drauf gekommen. Naja ich hab euch lieb. Bis dann euer Strunk. ♥️

Visionen 2 ⋇Scorch Trials⋇ [ABGEBROCHEN]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt