⋇12. "Einbruch" ins Waffenlager⋇

393 18 15
                                    

Wenn du unverhofft einem Menschen begegnest, der dein Herz berührt, dein Leben bereichert und dich glücklich macht, dann musst du ihn festhalten. Wenn er das gleiche fühlt wie du, wird er freiwillig bei dir bleiben.

Shannon's POV

Ein langes Piepen durchzieht mein Ohr. Nur dumpf und abgehackt dringen die Laute zu mir durch. Angestrengt öffne ich die Augen. Was ist da gerade passiert? Ich versuche mich aufzurichten aber irgendwas hindert mich daran. Auf meinen Beinen liegen lauter Brocken und Asche. Ächzend schiebe ich sie von mir.

Wo ist Minho? Sorge um ihn macht sich in mir breit und aus Angst, er ist vielleicht schon tot, stehe ich humpelnd auf und schaue mich um. Es sieht Wort wörtlich aus, als hätte hier eine Bombe eingeschlagen.

Nun richten sich auch die anderen auf, die unter Schutt und Asche verdeckt waren. Nur Brenda, Thomas und Minho habe ich noch nicht endeckt.

Ich „renne" wie eine verrückte durch den Raum, als ich Minhos Haarschopf erblicke. Wimmernd gehe ich zu ihm und gehe neben ihm in die Hocke, bevor ich mich daran mache, ihn auszugraben. Seine Augen sind fest geschlossen und ich fühle seinen Puls. Puh! Ganz langsam klopft sein Herz gegen meine Finger und ich beginne, schneller zu buddeln.

Als ich ihn freigegraben habe, kommt auch Newt, aus einer Ecke und wischt sich den Staub und Dreck von der Kleidung. Er hilft mir Minho hochzustemmen und gemeinsam setzten wir ihn wieder ab.

Er hustet und wischt sich mit den Händen über's Gesicht. »Oh Shanny! Geht es dir gut?«, fragt er hustend und ich stütze ihn. »Ja mir geht es gut und dir?«, ich mustere ihn und schlinge meine Arme um seinen Hals. Ja, ich weiß, hier und jetzt ist nicht der passende Moment rumzuknutschen, aber ich hätte Minho beinahe gar nicht mehr küssen können.

Ich drücke meine Lippen auf seine und etwas geschwächt, aber dennoch stark, zieht er mich enger zu sich, sodass ich auf seinem Schoß sitze. »Äh, ich will ja nicht stören...,« Newt räuspert sich. »Aber hat jemand von euch Thomas, oder Brenda gesehen?« Er runzelt besorgt due Stirn. »Nein.«, ich stehe auf und Minho erhebt sich ebenfals.

Newt zeigt auf die abgestürtzte Decke, die die Hälfte des anderen Raums von uns trennt. »Ich glaube sie sind auf der anderen Seite.«, meint er und beißt sich auf die Lippe. Nun macht auch Jorge auf sich aufmerksam. »Muchachos, bleibt mal ruhig. Es wäre Sinnlos, zu versuchen, die Brocken wegzuschleppen. Ich schlage vor, wir suchen einen Weg hier raus und dann finden wir euer Vogelgesicht und Brenda wieder. Meine kleine weiß was sie tut.«

Zustimmend nicke ich. Brenda und Thomas müssen dann wahrscheinlich unterirdisch an die Freiheit gelangen. »Ja, aber wer hat die Explosion ausgelöst?«, fragt Winston angespannt.

»Was weiß ich! Vielleicht ein paar Cranks, ANGST, ein paar Touristen?«, meint Jorge, obwohl letzteres wohl eher ein Witz war.

»Ist doch egal, kommen wir erst mal hier raus.« Jorge geht zur Tür (ich hatte vorhin gar nicht bemerkt, dassin dem Raum zwei sind.) und stößt sie mit einem Ruck auf. »Folgt mir.«, sagt er. Was bleibt uns denn auch anderes übrig.

Wir kennen uns hier ja nicht aus. Wir gehen den selben Weg zurück, den wir auch gekommen waren, was vielleicht auch der Grund ist, weshalb wir schnell wieder draußen sind. Gott sei Dank! Denn diese engen Gänge habe ich noch nie gemocht. Seit wir aus dem Labyrinth draußen sind...

⋇⋇⋇

Jorge führt uns jetzt schon eine Weile durch due Stadt und je länger wir darin sind, desto weniger bin ich von all dem begeistert. Überall hängt ein Geruch von Schweiß, Erbrochenem und Klonk in der Luft. Das ist so wiederlich, dass wir alle unser T-Shirt vor den Mund halten.

Falls uns ein paar Cranks über den Weg laufen, hat Jorge immer eine perfekte Ausrede parat. Außerdem kommt es mir so vor, als würde hier jeder Jorge kennen. Essen haben wir in massen. Ich zitiere Jorge: »Wir wollen ja nicht das ihr Munis uns verhungert.«

Tja da hat er leider recht. Ich laufe, eingehackt in Minho hinter den anderen her. Unser Plan ist es jetzt nämlich, in das Waffenlager der Stadt zu gehen (wohl eher einzubrechen), um uns ein paar Waffen zu borgen (hier auch wieder eher klauen).

»Ab hier sind es nur noch fünfzehn Minuten.«, sagt er über die Schulter hinweg.

Jedoch mache ich mir tierische Sorgen um Thomas, inklusive Brenda, was ich mir nicht erklären kann. Aber sie ist mir irgendwie sympatisch. Teresa kann man ja wohl nicht als meine Freundin bezeichnen! Ich hoffe einfach nur, dass Brenda und Thomas den Weg ins Freie heil überstanden haben. Geschweige denn, von verrückten Cranks aufgefressen wurden.

»Wir sind da!«, ruft Jorge und ich mustere das Gebäude. Ich muss gestehen, ich habe es mir anders vorgestellt. Ich dachte als das Waffenlager der Stadt ist es ein riesiges Gebäude. Deshalb bin ich nun etwas entäuscht vor einem 25 Meter Haus zu stehen.

Jorge tritt die Tür ein. (soviel zum Thema, wir borgen uns nur ein paar Waffen und das ist erlaubt!) Wir treten durch die (aufgebrochene) Tür und vor uns erstrecken sich tausende von Waffen auf Regalen gestapelt. Da fragt man sich ja auch, sind die dumm? Ich meine hier können ja X-beliebige Cranks ein- und ausspazieren und sich mal hier und da eine Waffe nehmen, als würde man Lebensmittel kaufen.

Da brauch man sich gar nicht fragen, warum hier alle so verrückt sind.

»Jeder nimmt sich eine Waffe! Es sind ja genug da.«, sagt Jorge und sieht aus als könnte er sich nicht endscheiden ob er einen Granatwerfer oder einen Dolch mit Zacken nehmen soll. (Ich stelle mir gerade vor wie man diese Metallwaffe in menschliches Fleisch stößt. Die Zacken würden sich so in der Haut verhacken und für zusätzliche Schmerzen sorgen.) Angewiedert schüttle ich den Kopf bei solchen Gedanken.

Mit spitzen Fingern greife ich deshalb zu einer Schlichten Pistole, die in einem dunklen Schwarz lackiert wurde. Ich stecke sie in den Hosenbund und schiele zu Minho, welcher begeistert zu einem der Zackendolche greift. Entgeistert starre ich ihn an. Das kann ja was werden!

Nachdem jeder die Waffe nach seinem Geschmack gewählt hat verlassen wirdas Gebäude und machen uns auf den Weg, um nach Thomas und Branda ausschau zu halten.

Und wer sagt's denn. In Zone A sichten wir die Beiden, die sich gerade eine wiederliche grün-weiße Flüssigkeit einflößen. Was machen die denn da? Doch als ich ihm Schein der Sonne eine Knarre in der Hand, des gegenüberstehenden Mannes sehe, erspare ich mir die Antwort. »Vogelgesicht und Brenda!«, ruft Jorge leise aus, sodass wir eshören können.

Ich wollte die anderen nämlich darauf aufmerksam machen, doch sie scheinen auch schon bemerkt zu haben, dass Brenda und das Vogelge- Thomas nicht freiwillig in... Einen Club gehen. Ich will gerade meine Gedanken aussprechen da schlägt Bratpfanne vor.

»Lass uns da rein gehen und die zwei holen!«

⋇⋇⋇

So, meine süßen! Ich will mich auch hier nochmal dafür bedanken, dass mein erster Teil von Visionen jetzt schon über 4000 Leser hat und das Freut mich wirkluch sehr. Also danke an meine Unknown Leser, die sich zwar zurückhalten, aber das macht ja nichts und danke an meine treuen Voter und Kommentierer. Ich freue mich immer, wenn euch meine Kapitel gefallen und ich bin euch dankbar, dass ihr immer so Geduld mit mir habt. Also, danke an alle! ♥️
Hab euch lieb bye 🙊

Visionen 2 ⋇Scorch Trials⋇ [ABGEBROCHEN]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt