Fliegen

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Vorsichtig faltete ich meine Kraftvollen schwarzen Flügel auf. Frei von allen Gedanken, die Bevorstehende Einsamkeit ausblendent schloss ich meine Augen. Und dann....schlug ich mit den Flügeln. Immer kräftiger, immer höher. Ich spürte, wie ich vom Boden abhob, wie ich begann zu......fliegen! Vorsichtig öffnete ich meine Augen. Um mich herum war das strahlende blau des Himmels, der aber von dunklen Wolken langsam verdeckt wurde. Unter mir liefen die Heimatlosen Zwerge und ganz vorn sah ich ihn. Thorin.
Eine Träne bahnte sich über meine Wange und tropfte schließlich hinab. Sie fiel und fiel. Ihr schlossen sich Regentropfen an und es begann ein Sturm. Erst wehte ein zaghaftes Lüftchen, dann eine kräftige Böhe bis hin zum Orkan. Der Regen peitschte um mich herum und der Wind sang in seinen hohlen Tönen ein unheimliches Lied. Und ich...ja ich schwebte in diesen Chaos und starrte in die aufleuchtenden Blitze. Bei jeden aufblitzen zuckte ich zusammen und wartete auf das Donnergrollen. Ich frohr nicht, ich hatte keinerlei Angst. Ich schwebte entspannt in den Wolken und starrte auf die Zwerge, die sich in notdürftigen Zelten vor dem Wetter in Sicherheit brachten.
Langsam sank ich wieder Richtung Boden. Ich musste es akzeptieren. Ich war nun allein, aber ich lebe und ich werde Thorin schützen. Egal was kommen mag, ich werde ihn immer lieben und beschützen.

Zaghaft und mit unbehagen flog ich an die Spitze der Masse, in der Hoffnung Thorin zu sehen. Mit ein paar kräftigen Flügelschlägen landete ich schließlich vor einer Gruppe mit notdürftigen Zelten, wenn man das noch Zelte nennen konnte. Vorsichtig lief ich zu ihnen und erkannte Thror, Thrain und Thorin. Außerdem noch ein paar andere, die mir aber in diesen Moment egal waren, ich hatte nur Augen für Thorin. Wie er da saß....Niedergeschlagen....Trauer in seinen Augen, aber auch Entschlossenheit. Ich näherte mich soweit, das ich genau vor ihrem kleinen Feuer stand, das sie versuchten zu erhalten. Der Wind machte in dieser Hinsicht einen gewaltigen Strich durch die Rechnung. Ich kniete mich nieder und breitete meine Flügel aus. Vielleicht bringt es ja etwas... Tatsächlich baute ich einen Wind und Regenschutz auf. Die Königsfamilie blickte sich verwirrt um und Thorin starrte genau in meine Richtung. Ein kurzer Hoffnungsschimmer ging in mir auf, dass er vielleicht spürt das ich da bin. Doch sein Blick war emotionslos und tot....Er sieht mich nicht...er spürt mich nicht...Es tat in meinen Herzen weh, meinen Geliebten genau vor mir zu haben, aber doch ist er so fern. In diesen Moment wünschte ich mir nichts sehnlicher als ihn in die Arme zu nehmen...seine Lippen auf meinen zu spüren...ihm einfach nah sein. Ich saß vor dem normalerweise wärme spendenden Feuer, dessen Wärme aber nicht zu mir durchdrang. Ich spürte keinerlei Temperatur oder Gar Frost. Die Flammen knisterten vergnügt und es stieg Rauch auf. Lange schaute ich Thorin an und musste unwillkürlich an unsere Kindheit denken...Damals hatte ich immer behaubtet, imun gegen Kälte zu sein...

,,Komm Larry, es wir dunkel und langsam auch kalt. Wir sollten zurück!'', schlug Thorin vor und setzte schon einen Fuß Richtung Erebor. ,,Ach was, mir macht Kälte nichts und Dunkelheit ist mein Zuhause!'', überzeugt von mir selber sprang ich auf einen Felsen und richtete meinen Blick richtung Sonnenuntergang. ,,Wenn du meinst...ich geh zurück!'', damit ging er. ,,Und ich bleibe.....memme!'', rief ich ihm hinterher und setzte mich anschließend unter den Felsen.
Die Nacht brach herein und es wurde, wie schon von Thorin voraussagt sehr kalt. Zitternd lente ich am kalten Felsen und starrte ängstlich in die Dunkelheit. Bei jeden knacken oder rascheln zuckte ich zusammen. Ich war zu stur um aufzugeben und deshalb blieb ich sitzen....immernoch zitternd.
Plötzlich raschelte es im Busch. Angst machte sich in mir breit und ich stand zögerlich auf. ,,Zeig dich...Ich hab keine Angst!'', und was für eine Lüge. Ich hatte Richtige Angst, doch wollte zumindestens tapfer sein. ,,Ich bins!'', damit trat Thorin aus dem Gebüsch und hielt mir eine dicke Jacke hin. Zögerlich nahm ich sie an und zog sie mir sogleich über. Die wohlige Wärme durchströmte meinen Körper und ich entspannte mich. Ohne Vorwarnung wurde ich in Brautstil hochgehoben und zum Berg getragen. ,,Kein Wort zu niemanden...'', nuschelte ich in seine Schulter, worauf Thorin lachte.,,Versprochen!''....

Ja, damals hatte ich das behaubtet und jetzt schien es wirklich. Ich spürte die Kälte oder Wärme nicht. Ich lebte von nun an in einer neutralen Welt...Verdammt, auf ewig allein zu sein....


Eigentlich sollte ja gestern das neue Kapi rauskommen... doch irgendwie hab ich das verpeilt ^-^ Sorry für das. Wie immer freue ich mich über eine Rückmeldung !!!!! Also lasst doch ein Kommi da♡

LG

PUFFELMUS

Angel Of DurinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt