Training

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Schweißgebadet öffne ich meine Augen und setzte mich langsam auf. Nerviger Traum.
Wieso träume ich in letzter Zeit immer so etwas? Und warum genau von dem kleinen Jungen...?
Seufzend krapple ich aus dem Bett und tapse mit bloßen Füßen zum Fenster. Frische Luft strömt ins Zimmer, die ich gierig in mich ziehe. Ich merke, wie sich der Nebel in meinem Gehirn langsam verzieht und die Müdigkeit aus meinen Gliedmaßen vertrieben wird. Mit geschlossenen Augen am Fensterrahmen lehnend, höre ich den Vögel beim Zwitschern zu und das Rascheln der Blätter. Ich liebe Konoha um diese Tageszeit, wenn die ganzen Kinder, Anbus und auch die übermotivierten Chunins nicht durch das Dorf streifen und die Stille die Oberhand gewinnt. Als ein kühler Windhauch meinen Körper streift und ich merke, wie sich eine Gänsehaut über meine Arme schlingt, schließe ich das Fenster und beginne mich anzuziehen. Plötzlich nehme ich aus dem Augenwinkel eine leichte Bewegung wahr. Schnell greife ich zu meiner Haarbürste und drehe mich um. Aber hier ist niemand...
Verwundert streiche ich mir mein Haar aus der Stirn und binde sie zu einem Zopf. Doch dann sehe ich es wieder. Ein Schatten. Etwas, das sich kaum merklich bewegt. Erneut drehe ich mich um, nur das ich diesesmal den Grund für meine leichten Panikattacken sehe. Ein kleiner Teddy sitzt vor meiner Tür am Boden und blickt mich mit großen Augen an. Unheimlich...Mama muss ihn mir hier hin gesetzt haben und dabei vergaß sie die Türe zu schließen. Darum bewegte sich das Plüschtier leicht. Kopfschüttelnd trette ich näher an den Bär. Irgendwie kam er mir bekannt vor. Aber....
Mit zitternder Hand hebe ich das Ding hoch und betrachte es. Ich habe früher nie wirklich mit Teddys gespielt...und meine Mutter schmiss alle alten Spielsachen weg. Jetzt wird mir doch etwas mulmig zu mute! Erst jetzt schießen mir die Bilder aus meinem Traum ins Gehirn. Der Senju trug einen Bären mit sich. Er sah dem meinen äußerst ähnlich...außer...Nervös drehe ich den Teddy um. Und schreie laut los! Das Senju Zeichen. Das Zeichen meiner Erzfeinde schaut mir entgegen. Aufgenäht auf dem Kimono des Bären. Angeekelt schmeiße ich ihn weg auf den Boden. Leider dringt ein weiterer Gedanken in meinen Kopf. Der Junge war hier. Mein Traum war kein Traum!

Hastig laufe ich durch die Straßen in Richtung Trainingsplatz drei. Durch den kleinen Zwischenfall in meinem Zimmer habe ich total die Zeit übersehen. Das Training begann bereits vor 5 Minuten und Madara- Sama hasst Unpünktlichkeit. Vor Wut über mich selbst könnte ich meinen Kopf gegen den nächsten Baum knallen! Ausgerechnet heute...Izuna hat jetzt sicher schon längst einen neuen Partner. Wundern würde es mich nicht, immerhin stehen sogut wie alle Konoichis Schlange bei ihm...Außerdem stelle ich mir immer wieder eine Frage: Soll ich Izuna von meinem Traum, der keiner war, erzählen? Allerdings könnte er dann meinen, ich hätte Angst, was ich natürlich nicht habe, und es den anderen erzählen. So stände ich wieder als Weichei da...
Darum beschließe ich, es für mich zu behalten. Zumindest vorübergehend.
Beim Trainingsplatz angekommen erblicke ich gleich Madara, der mit Inushi und so einer Tussi, kein Plan wie die heißt, Taijutzu übt. Betont lässig schlendere ich zu ihm.
" Madara- Sama, ich bitte vielmals um Entschuldigung, es wird nicht wieder vorkommen!", sage ich zu ihm und verbeuge mich leicht. Er fixiert mich mit einem finsteren Blick und knurrt: " Was genau tut dir leid, Akina ?Dass du zu spät bist, obwohl wir zurzeit äußerst gut vorbereitet sein müssen, da die Senjus sich zurückgezogen haben und höchstwahrscheinlich einen neuen Plan austüffeln, oder dass du dich meinen Befehlen wiedersetzt?". Verdattert schaue ich ihn an und stammle: " Wie meinen Sie das?".
" Ich bat Milosh gestern, er möge dir ausrichten, dass ich dich zum Essen erwarte. Es gab etwas wichtiges zu besprächen, doch du erschienst nicht. Jetzt stelle ich mir natürlich die Frage, hat Milosh dir meine Nachricht nicht ausgerichtet oder muss ich an deiner Loyalität zu mir zweifeln?".
" Gewiss nicht, Herr, nein. Es war nur, ich dachte es wäre eine Einladung, dessen Erscheinen freiwillig ist. Meine...ähm..Schwester ist krank, ich musste dringend nach Hause. Bitte verzeihen Sie mir!".
Gut, ich gebe zu, Lügen liegt mir nicht sehr. Aber ich kann ihm ja schlecht sagen, dass ich keinen Bock hatte, ihn noch länger als nötig zu sehen, oder?
Madara grummelt nur leise etwas und ignoriert mich gekonnt. Gut, wenn er meint...Seufzend mache ich mich auf den Weg zu meinem üblichen Trainingspartner und greife nach meinem neuen Schwert, als ich hinter mir jemanden räuspern höre. Alter, wenn jetzt jemand mit: Du stehst auf meinem Platz! kommt, dann dreh ich durch! Genervt drehe ich mich um.
" Was denn?", keife ich meinen Gegenüber an und werde promp rot wie eine Tomate. Ups...
" Ich dachte nur, wir würden Trainieren. Du wolltest mich doch fertig machen. ", grinst mir Izuna entgegen.
" Ähm...ja...also...", fange ich an. Okay, ruhig bleiben. Einatmen, ausatmen und wieder ein. Neuer Versuch.
" Tut mir leid, ich dachte nur, du...SIE  arbeiten mit jemanden anderen, weil ich ja zu spät bin."
" Nein, ich halte mein Wort. ", meint er noch immer grinsend und hält mir die Hand hin. Zögernd nehme ich sie und lasse mich mitziehen. Er hat auf mich gewartet...
Obwohl ich versuche es zu unterdrücken, breitet sich ein fettes Grinsen in meinem Gesicht aus.

Senju or Uchiha?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt