Senju or Uchiha?

Wer bist du?

Akina p.o.v.

An einem Apfel knabbernt stolziere ich zu einer Gruppe Senjus. Jeder, wirklich jeder, starrt mich misstrauisch an. Grinsend zwinkere ich einigen zu und werfe geschickt den Apfelrest in einen der Müllsäcke, bevor ich mich erkundige: " Wer von euch kann mir sagen, wo ich Tobirama finde?". Kurze Zeit herrscht Stille , bis sich jemand räuspert und dieser antwortet: " Ich denke nicht, dass Tobirama-Sama mit dir reden will!".
" Lass das meine Sorge sein!", meine ich mit finsteren Blick. Idiot...sind die alle so?!
Der Typ wirft mir einen wütenden Blick zu, bevor er missmutig zu einen kleinen Zelt deutet. Typisch...gerade erst 2 Tage hier und schon ihre Sachen auf unserem Platz ausbreiten! Mit einer Geste des Dankes gehe ich weiter bis zu dem Zelt. Ich hatte letzte Nacht erneut einen Traum, in dem der Senju Junge vorkam.

Es ist dunkel. Ich schätze, ich befinde mich im Wald, den Bäumen nach zu urteilen. Was ich hier will oder wie ich hier hergekommen bin, weiß ich nicht. Doch das ich nicht alleine bin, merke ich schon seit einiger Zeit. Einige Meter hinter mir, schlurft eine Gestalt vor sich hin, folgt mir, egal wohin ich gehen. Nach einiger Zeit habe ich Genug. Ich drehe mich zu der Person und warte, bis sie mich eingeholt hat. Als sie den Kopf hebt und braune Rehaugen zu mir hochblicken, kann ich nicht anders. Lächelnd knie ich mich zu dem Kleinen und streiche ihm über die Wange.
" Was machst du denn hier? Ganz alleine?", erkundige ich mich sanft. " Hast du keine Angst?". Er schüttelt seinen Kopf und antwortet leise mit ruhiger, kindlicher Stimme: " Ich nicht. Aber du! Du hast Angst vor mir. Doch das brauchst du nicht. Nicht ich bin die Bedrohung, sondern jemand, von dem du es nicht erwartest! Hütte dich und beschütze die, die du liebst!". Beunruhigt hacke ich nach, versuche noch mehr aus dem Kind herauszubekommen. Doch er wiederholt nur die gleichen Sätze,immer und immer wieder. Aber dann ändert sich seine Haltung. Er verkrampft sich, krallt seine Hand in meine und schreit los. Laut und schrill erklingt es in meinen Ohren. Sanft hebe ich ihn auf und drücke ihn an mich. Zärtlich rede ich auf ihn ein und streiche über seinen Rücken. Langsam beruhigt er sich wieder, fängt an zu weinen und kräht: "Sie kommen und holen uns!".

Nun will ich herausfinden, wie der Junge heißt und wo er sich befindet. Vor nicht allzu langer Zeit hatte ich ihn immerhin am Arm. Und zwar den echten! Wieso verfolgt er mich im Traum? Was will mir mein Unterbewusstsein sagen?!
Zögernd stehe ich vor dem Zelt.Eine Tür zum Klopfen gibt es ja nicht, also...einfach eintretten? Zum Glück nimmt Hashirama mir die Frage ab, als er aus dem Zelt tritt und verwundert auf mich blickt.
" Kann ich helfen?", fragt er freundlich. Ich nicke eifrig. Zu hastig!
" Ich muss zu Tobi!".
" Der ist im Zelt. Geh ruhig rein!".
"Danke!", sage ich und verbeuge mich leicht, bevor ich hineingehe. So klein es von außen aussieht, desto größer wirkt es von ihnen. Zwei gemütlich aussehende Klappbetten stehen in den Ecken ( ach du scheiße, die ÜBERNACHTEN hier?!), außerdem ziert ein Schreibtisch mit zwei Stühlen,unzählige Blöcke und Karten sowie ein kleiner Ofen die Inneneinrichtung. Gemütlich, muss man schon sagen!
Tobirama fängt zu lächeln an, als er mich sieht und legt die Karte, die er gerade studierte, weg.
" Hey! Was führt dich zu mir?", fragt er. " Darf ich dir was zu Trinken anbieten?".
" Hallo. Nein danke, nicht nötig. Ich brauch deine Hilfe!", komme ich gleich auf mein Anliegen zu sprechen und setze mich neben ihn. Sogleich erzähle ich ihm von dem Jungen, den Izuna und ich zu den Senjus zurückbrachten und der mich in meinen Träumen verfolgt. Tobi hört aufmerksam zu und nickt ein paar Mal. Als ich fertig bin, holt er tief Luft und fängt an zu erzählen:" Vor 3 Jahren gebar eine junge Senju das erste Mal. Zwillinge. Man nannte sie Hayato und Hikaru. Eine Wahrsagerin sagte uns, aus den beiden werden einst enormst starke Ninjas und wir sollten bald anfangen, sie zu trainieren. Man frohlockte, feierte die Geburt der Kinder wie Hashirams 20 Geburtstag. Wir legten unsere Hoffnungen auf neue Ausnahmetalenten auf sie. Doch dann geschah es. Niemand weiß genau was passierte, denn jene, die dabei waren, sind tot. Bis auf Hayato. Ihn fanden wir neben der Leichen seiner Eltern. Hikaru ist seit diesem Tag verschwunden, niemand weiß was mit ihm passiert ist. Es wird angenommen, dass er tot ist. Hayato war erst 1 Jahr alt und obwohl unsere Ältesten sagen, er wird alles wieder vergessen, da er noch so klein ist, änderte er sich in dieser Nacht. Er...er macht mir große Sorgen! Hayato lauft uns ständig davon, schreit die Nächte durch und redet unverständliche Sachen. Nun ist es schon 3 Jahre her und es ist noch nicht besser geworden. Hashi weiß schon lange nicht mehr, was zu tun ist...".
" Und ihr habt noch immer nicht herausbekommen, was passierte?", murmle ich geschockt. Alles habe ich erwartet, nur das nicht...
" Nein. Wir vermuteten einen Angriff von euch, doch Madara gab uns sein Wort, dass kein Uchiha etwas damit zu tun hat. Allerdings verstehe ich nicht, wieso du von Hayato träumst...", überlegt Tobirama.
" Kann ich...zu ihm?".
" Natürlich. Vielleicht kannst du ihm helfen, Akina! Er tut mir wirklich leid und ich will nichts lieber, als ihn wieder lächeln zu sehen!".
" Ich werde mein bestes geben...", murmel ich und folge Tobi zum Senju Anwesen. Während des gesamten Weges wirft er mir seltsame Blicke zu.
" Ist was?", frage ich unwohl. Tobirama schüttelt mit roten Backen seinen Kopf.
" Sicher?", lache ich und schlage ihm gegen die Schulter.
" Ich...Sag mal, wie ist dein Verhältnis zu...Izuna?", stottert er. Verwirrt schaue ich zu ihm.
" Wieso? Was geht das dich an?".
" Bin nur neugierig...", weicht er aus. Ich seufze. Irgendwie fange ich an, den Typen zu mögen...was ist nur mit mir?!
" Ich weiß es selber nicht genau. Mehr will ich auf deine Frage nicht eingehen!".
" Aso. Also seit ihr kein...Paar?".
Schallend lache ich los.
"Spinnst du? Madara würde mich töten! Nein, sind wir nicht...". Leider...
Als ich sehe, wie Tobirama "unauffällig" ausatmet, schleicht sich ein Grinsen auf mein Gesicht. Wieso interessiert es ihm so? Irgendwie ja ganz...nett.
" Wir sind hier.", durchbricht er meine Gedanken und öffnet die Tür an einem älteren Gebäude. Auf meinen fragenden Blick erklärt er kurz:" Das ist unser...sagen wir mal, Waisenheim. Hayato?". Sekunden später tapst jemand die Treppe nach unten. Ich merke, wie ich die Luft anhalte.
Mach dich nicht lächerlich, Akina! Es ist nur ein Kind!
Als er in meinen Blickwinkel kommt, schießt mir sofort ein Gedanke durch den Kopf...