Senju or Uchiha?

Atami Uchiha

Madara p.o.v.

Es ist einer dieser Tage, an denen man am besten einfach im Bett bleibt. Es schüttet wie aus Kübeln, der Wind bläst sogar die Äste von den Bäumen und meine Männer frieren sich in den kalten Zelten die Zehen ab. Weshalb das Wetter von heute auf morgen so schlecht geworden ist, kann niemand genau sagen.
Jedenfalls wurden wir davon komplett überrascht und mussten unsere Angriffspläne neu überdenken, da unser ursprünglicher Plan, über den Fluss anzugreifen und die Moorschwemme zum Zurückziehen zu nützen, buchstäblich ins Wasser gefallen ist. In mir brodelt noch immer die Sorge um meinen kleinen Bruder, doch ich vertraue ihm und auch Akina. Sie wird den Beiden schon helfen können...
Aus dem Grund versuche ich Hikaru aus meinem Gedächtnis zu streichen und mich auf meine Mission zu konzentrieren. Wir sind mitten im Krieg und wir können es uns nicht leisten, noch mehr Ninjas zu verlieren.
" Madara! Schau dir das an!", brüllt Hashirama plötzlich und stürmt in mein Zelt. Überrascht folge ich ihn nach draußen. Sind die Yaguras bereits hier?!
Doch Hashirama deutet gen Himmel und sagt: " Das ist er. Der Blutmond.".
Ich spüre die Angst in mir hochkommen.
Einer ist jetzt Tod.
Entweder Hikaru oder...Izuna.
Ich hoffe und bette, dass es Izuna gut geht und sie auf den Weg nach Hause sind.

"Madara?", fragt Hashirama vorsichtig und sieht mich fragend an.
" Tut mir leid, ich bin nur etwas in Gedanken. Was sagtest du?".
" Mach dir bitte nicht so viele Sorgen! Es geht ihnen gut, bestimmt. Ich sagte, ich wüsste einen neuen Angriffspunkt.", antwortet er und läuft zur Karte, die er sorgfältig ausrollt und vor mir ausbreitet. Er deutet auf einen Platz nicht weit von hier, direkt vor den steilen Felswänden.
" Die Felsen bieten uns Schutz, wir können also nicht von hinten überrascht werden. ", erklärt Butsuma Senju, der unbemerkt hinter mich getreten ist. Überrascht blicke ich zu ihm. Bis jeher weigerte er sich, genau wie mein Vater, gemeinsam mit den früheren Feinden auf einem Schlachtfeld zu stehen. Auch Hashirama sieht etwas verwirrt aus.
" Was machst du hier, Tosan?".
" Ich wollte mich entschuldigen. Ich war wirklich egoistisch! Aber du hast Recht, mein Sohn. Für die Menschen die man liebt muss man Opfer bringen. Als selbst Tobirama sich mit den Uchiha verbündet hat, bin ich über meinen Schatten gesprungen. Ich werde euch unterstützen! ".
" Einfach so?", staunt Hashirama. Kopfschüttelnd stelle ich fest, dass in seinen Augen Tränen glitzern und bringe mich Vorsichtshalber außer Reichweite. Nicht das er mir noch in die Arme fällt vor lauter Rührung über seinen Vater!
" Naja...außerdem hatte ich vor ein paar Tagen ein Gespräch mit einem netten Uchihamädchen. Sie öffnete mir meine Augen.", erklärt Butsuma .
" Einem Mädchen aus meinem Clan? Wie heißt sie?", frage ich verwundert.
" Akina.".
Ein kleines Lächeln schleicht sich auf meine Lippen. Natürlich, wer den sonst?
Sie wusste ,dass es uns helfen würde Butsuma und letzte zweifelnde Senjus auf unsere Seite zu bringen und fackelte nicht lange. Das Mädchen erstaunt mich immer wieder!
" Gut, Vater! Ich freue mich darüber.", sagt Hashirama lächelnd und zwinkert mir zu.
" Natürlich. Also, eure Strategie ist vielversprechend, jedoch denke ich nicht, dass man...", fängt Butsuma an, als er von einem lauten Angstschrei von draußen unterbrochen wird. Sofort wirble ich herum und stürme auf das Trainingsfeld, auf dem sich meine, sowie Hashiramas Leute befinden.
Ich erkenne den Grund ihrer Sorge sofort. Ein dunkler Schatten breitet sich rasend schnell am Boden aus, was ansich nicht sehr beunruhigend ist, wenn er nicht langsamer und eine Art Gestalt annehmen würde.
" Zurück!", brülle ich und dränge mich zwischen den Ninjas nach vorne. Ich spüre das dunkle Chakra in dem Moment, als der Blutmond hinterm Horizont verschwindet.
Der Schatten verschwindet und bekannte braune Augen leuchten mir entgegen.
"Oh nein...", murmelt Hashirama.
Völlig geschockt starre ich den Jungen an. Ich habe das Gefühl, irgendetwas zerspringt in mir in tausend Teile. Mir ist auf einmal eiskalt und ich spüre, wie mein Körper zu zittern anfängt.
Wenn er hier ist...
Nein, NEIN!
Ich hätte es gemerkt, wenn Izuna etwas zugestoßen wäre! Akina und Tobirama hätten es niemals zugelassen!
Nicht er...nicht mein kleiner Bruder!
" Madara! Hör mir zu! Hikaru ist geschwächt, ich spüre es. Wir müssen ihn töten, jetzt! Sonst ist es zu spät.", schreit mich Hashirama an. Seine Stimme dringt wie durch Watte zu mir, aber ich habe früh gelernt, wie man Gefühle unterdrückt. Ich muss später trauern, wir haben nur diese eine Chance!
Ich nicke meinem Freund also zu und greife das Monster ohne lange nachzudenken an. Hikaru, dessen Hand fest an seine Brust gedrückt ist, hebt seine zweite und deutet mir zu stoppen.
" Es war interessant im Land des ewigen Eises...Doch wenn ihr auch nur einen Schritt auf mich zugeht, töte ich die drei. Es ist eure Entscheidung.", sagt er. Sofort halte ich inne.
Sie leben also noch. Hikaru benützt sie als Druckmittel. Enorme Erleichterung macht sich in mir breit, doch auch die Frage, wie wir Hikaru aufhalten sollen, ohne Izuna, Akina und Tobirama in Gefahr zu bringen.
" Was willst du von uns? ", keift Hashirama wütend.
" Kataras Kraft, dass wisst ihr doch. Der Junge hat sie nicht.", antwortet Hikaru und kratzt sich am Kopf.
" Ich habe es vermutet, aber ich lebe noch, obwohl er mich getroffen hat. Katara hat es geschafft mich zu täuschen! ", reder er weiter. In seinen Augen blitzt die Wut auf, als er mich fixiert.
" Aber einer von euch muss sie in sich haben! Einer von Kataras direkten Nachfahren. Alle deine Geschwister sind tot, außer Izuna. Wenn aber du es nicht bist und auch nicht er, muss noch jemand von euch am Leben sein!".

Perplex starre ich ihn an. Ich rechnete mit vielem, aber nicht mit seiner Vermutung, einer meiner Brüder könnte noch leben. Ich war bei der Beerdigung aller dreien, ich sah ihre toten Körper.

Oder?

In diesem Moment spüre ich eine Bewegung neben mir. Ein gleißendes Licht blendet mich und ich spüre die Hitze, welche davon ausgeht.
" Er hat Recht mit der Vermutung, dass die Flamme des Drachen nicht in Izuna schlummert. Seine reine Willenskraft entfachte den Funken, welche ich euch gab, um euch selbst beschützen zu können. Doch er ist im Unrecht, was uns betrifft. Ich starb damals wirklich und auch meine beiden toten Brüder. ", dringt eine Stimme aus dem Licht. Als sich meine Augen an die Helligkeit gewöhnt haben, erkenne ich einen jungen Mann mit dunklem Haar und leuchtenden Augen.
Ich habe das Gefühl, mir wird der Boden unter den Füßen weggezogen. Das kann doch nicht sein...
Aber ich erkenne seine Augen, sein Sharingan, wieder. Das ewige Sharingan, welches immer aktiviert ist, ohne Atamis Chakra zu schwächen.
Denn er ist es.
Atami.
Mein jüngerer Bruder.
Jenen, den ich nicht beschützen habe können, der mich mit seinen Geschichten über seinen ausgedachten Freund Yam immer genervt hat und von dessen Kraft ich immer beeindruckt war.

" Wie...wie kannst du hier sein?", stammle ich. Ich weiß einfach nicht, wie man reagieren sollte, wenn der tote Bruder vor dir steht, dich warmherzig anlächelt und dir seine Hand auf die Schulter legt. Merkwürdigerweise spüre ich einen leichten Druck auf meiner Schulter, aber es füllt sich trotzdem anders an.
" Wenn die Senjus einen Schutzpatron haben, dürfen wir auch einen haben!", antwortet er sanft.
" Und der bist du?".
" Jetzt ja. Früher war es jemand anderes. Du hast mir nie geglaubt, dass er existiert, weißt du noch?".
" Yam?", frage ich unglaublich. Mein Bruder nickt und wendet sich Hikaru zu. Ich habe bis jetzt nicht gemerkt, wie wütend und geschockt er Atami ansieht. Auch der friedliche Gesichtsausdruck von meinem Bruder verfinstert sich und seine Hände fangen an zu glühen.
"Ich kümmere mich um ihn, Madara. Komm mir nicht in die Quere!", schreit Atami, als er auf Hikaru zu stürmt und bemerkt, dass ich ihm folge.
Tatsächlich bleibe ich stehen. Ich weiß nicht, was Atami alles erlebt hat oder was ihm Yam erzählt hat, aber es ist wohl wirklich seine Sache.

Viel Glück, kleiner Bruder!