Weil ich dich...

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Akina p.o.v.

Ich habe mich entschieden.
Einen ganzen Tag habe ich gewartet, Tobirama . Ich war mir nicht sicher was ich tun soll. Kurz sah ich dich als meine Freund, dem ich alles erzählen konnte, zu jemanden dem ich ging, wenn ich Hilfe brauchte. Doch nun weiß ich was zu tun ist.
Bereust du es, Tobi? Ich hoffe es.

Wild entschlossen stolziere ich in mein Zimmer und öffne meinen Schrank. Hastig schiebe ich einige Kleider zur Seite und ertaste einen kleinen Hebel an der Wand. Ich drücke ihn durch, wobei die Wand nach vorne klappt und eine große Waffensammlung entblößt. Ich nehme einige Shurikans und Kunais heraus, kontrolliere die Klinge meines Katanas und stecke es in meine Scheide an der Hüfte.
"Kasan? Ich gehe rüber zu Madara-Sama. Bis nachher! ", rufe ich in die Küche.
"Klar, Schatz. Viel Spaß!", ruft meine Mutter zurück. Ich grinse leicht. Wenn sie wüsste...
Vorm Haus zögere ich kurz. Ist mein Vorhaben wirklich für meinen Clan gut? Würde das die Konflikte zwischen Senju und Uchiha nicht noch mehr verstärken?
"Hey, Akina! Gehst du Trainieren? Gut, ich komme mit. ", sagt plötzlich Milosh, beantwortet seine eigene Frage und grinst mich spitzbübisch an.
"Nein, wirst du nicht. Ich gehe alleine! ", erwidere ich scharf.
Zerstör mir ja nicht meinen Plan, Schätzchen!
"Aber seit Izu...ähm, seit Tagen sitzt du alleine herum. Du musst wieder unter Menschen! Madara sagte...".
" Lass mich mit Madara in Ruhe! Er hat versagt, Milosh. All die Zeit garantierte er mir, dass Izuna nichts passieren wird. Er sagte, er wolle immer auf ihn aufpassen. Ihn beschützen. Doch sein Stolz und sein Machtkampf mit Hashirama stelle er vor die Liebe zu seinem Bruder! Er ist ein egoistischer, selbstverliebter Idiot, der nie in der Lage sein wird Familie über Macht zu stellen.", brülle ich verzweifelt, während mir Tränen der Wut in die Augen steigen. Betroffen blickt mein bester Freund zu mir und macht Anstalt mich zu umarmen, doch ich drücke ihn weg und laufe los. Vorbei an zahlreichen Uchihas, an Madaras Zelt, sogar an Shins Grab, bis ich mein Ziel erreicht habe.
Das Zuhause von Tobirama.
Ich krame in meiner Hosentasche nach einem Zettel und kritzle hinauf:

Wir müssen reden. Komm allein! Treffpunkt: Dort wo alles anfing. A-

Ich schiebe den Zettel unter der Tür hindurch und mache mich auf den Weg zum Treffpunkt.
Er wird wissen, was ich meine.
Der Platz, wo wir uns das erste Mal trafen.
Dort angekommen schwinge ich mich auf einen Baum und setzte mich auf einen der dicken Äste. Jetzt heißt es warten.
Lange dauert es nicht, bis Tobiramas weißer Haarschopf zu sehen ist. Er lächelt nicht. Er sieht mich bloß an. Ich springe vom Baum und gehe ein paar Schritte auf ihn zu. Unauffällig ziehe ich ein Kunai hervor und verstecke es hinter meinem Rücken. Doch anscheinend nicht unauffällig genug.
" Ich dachte du willst nur reden?", sagt Tobirama mit hochgezogener Augenbraue.
" Nur zur Vorsicht. Ich vertraue dir nicht. ", antworte ich ihn.
" Weißt du was? Ich habe einen langen und merkwürdigen Tag hinter mir, also habe ich dir nur zwei Dinge zu sagen. Erstens: Ich war nicht ich selbst. Ich wurde...gesteuert. Es war als...".
" Das du jetzt nicht mal den Mut hast es zuzugeben, ist echt erbärmlich! ", unterbreche ich ihn wütend.
" Akina! Izuna ist nicht tot. Es wundert mich jetzt nicht wirklich, dass Madara euch nicht informierte, aber ehrlich gesagt ist das erbärmlich, nicht ich. Ich sage die Wahrheit.".
" Was? ", stammle ich. Die verschiedensten Gefühle explodieren in mir. Unglaubliche Freude und Erleichterung, aber auch Wut. Wie konnte Madara uns verschweigen, dass Izuna lebt?!
Mein Hass auf ihn wird immer größer, mit jeder Sekunde mehr.
Tobirama lächelt leicht.
" Ich wusste das du so reagierst!".
" Bedeutet nicht das ich dir verzeihe! Auch wenn Izuna lebt, du wolltest ihn töten!".
Der Senju öffnet seinen Mund.
In den Moment passieren mehrere Dinge gleichzeitig.
Tobirama keucht erschrocken auf und greift an seine Schulter. Dunkles Blut rinnt seinen Arm herab.
Zur selben Zeit stolpert Izuna aus dem Wald und ruft mir etwas zu. Ich will zu ihm, will ihm umarmen und ihm sagen, wie sehr ich ihn liebe, doch stattdessen spüre ich, wie meine Hand nach den Shurikans sucht und sie hervorholt. So sehr ich mich dagegen wehre, ausrichten kann ich nichts. Ich hebe meine Hand und fixiere Izunas Brustkorb. Tränen laufen meine Wangen hinunter. Izuna hingegen lächelt sanft.
" Es ist okay, Hikaru. Beende das, was du du angefangen hast.", sagt er und macht keine Anstalten wegzulaufen. Ich will ihm zurufen, er solle sich in Sicherheit bringen, aber alles was ich herausbekomme ist:" Deine Kräfte bringen dich um, nicht ich. Ich beschütze dich vor dir selbst. Sie werden kommen und sie werden dich töten. Dich und alle die du liebst!". Die Stimme ist so voller Angst, so kindlich, das es schmerzt. Mein ganzer Körper brennt, als ich mich gegen die unsichtbare Kraft stemme. Trotzdem muss ich mit ansehen, wie ich die Shurikans mit aller Stärke auf Izuna werfe. Ich schreie, als der Druck verschwindet und ein hohes Kinderlachen ertönt.
Plötzlich springt Tobirama auf, lauft auf Izuna zu und wirft sich vor ihn. Die Shurikans graben sich tief in seinen Körper.
Geschockt laufe ich zu ihm und knie mich hin.
" Izuna, hilf mir!", rufe ich verzweifelt und drehe den Senju auf den Rücken. Er keucht angestrengt, doch auf seinen Lippen liegt ein leichtes Lächeln. Hastig presse ich meine Handflächen gegen die Wunden, spüre wie das Blut trotzdem heraussickert. Izuna steht regungslos neben uns.
" Hol Hilfe! Na los!", schreie ich ihn an. Der Junge nicht benommen und löst sich mit einem Handzeichen auf. Tobirama streckt seine zitternde Hand nach mir aus. Zögernd beuge ich mich zu ihm runter.
" Warum hast du das getan?", frage ich leise, als er mir liebevoll über die Wange streicht.
" Weil ich dich...liebe! Aber ich bin nicht blöd. Ich sehe, dass du dich nicht für mich entschieden hast. Ich will das du glücklich bist. Und wenn es eben sein muss auch mit Izuna!", erwidert er. Ich schaue auf ihn herab. Es passiert nicht oft, doch ich bin sprachlos. Der Depp riskiert sein Leben, damit ich glücklich bin?!
" Sag doch etwas!", bittet Tobirama flüsternd.
" Wie konnte ich nur so blöd sein? Ich war so wütend auf dich! Ich wollte dich tot sehen, Tobi. Ich entschuldige mich dafür!". Ich wollte noch viel mehr sagen. Aber meine Stimme bricht ab, als er leise aufstöhnt.
" Akina, versprich mir etwas. Egal was passiert, ob ich nun überleben oder nicht, schau das Izuna merkt, was für ein unglaubliches Mädchen du bist. Er verdient dich.".
Meine Augen füllen sich mit Tränen, als ich mich noch weiter zu ihm beuge und den größten Idioten, den ich kenne, einen Kuss auf die Lippen drücke.
" Ich verspreche es! ".

Senju or Uchiha?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt