Hayato oder Hikaru?!

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Das ist der Falsche!!!

"Tobi?", krächse ich geschockt und kralle mich in seinen Arm. Verwirrt blickt er mich an.
" Was hast du?".
" Das...das ist nicht der Junge aus meinen Traum! Er hatte andere Augen...".
" Das kann nicht sein...", versucht er mich zu beruhigen. Der Junge, Hayato, legt seinen Kopf leicht schief und starrt mich mit großen Augen an. Grün-Braune Augen. Aber der Senju aus meinem Traum hatte Augen von einem hellen Braun. Außerdem umrandeten dicke Wimpern die Augen,die dieser hier nicht hat. Dies flüstere ich Tobirama schnell zu, als Hayato langsam auf mich zukommt. Aus Reflex weiche ich zurück, bis mein Rücken gegen die Haustür stoßt. Reiß dich zusammen, Akina! Auch wenn es nicht der Junge aus meinem Traum ist, ist er noch immer ein kleines Kind!
Zitternd knie ich mich zu ihm. Er lächelt und nimmt meine Hand.
" Mein Bruder erzählte mir von dir. Er meinte, du seist nett!", kichert er und grinst breit.
Was???
Schnell ziehe ich meine Hand wieder weg.
" Dein...Bruder?!".
" Ja, Hikaru kommt mich jeden Tag besuchen. Er erzählt mir immer Geschichten, wenn ich nicht schlafen kann und immer bist du dabei!". Hilfesuchend sehe ich zu Tobi, dieser seinen Kopf schüttelt und sich neben mich kniet.
" Er ist verwirrt, Akina! Hikaru starb vor drei Jahren...". Leise murmel ich:" Ich träume von einem Toten, Tobirama! Was stimmt nicht mit mir?!".
" Mein Bruder lebt!", schreit Hayato plötzlich und fängt an, um sich zu schlagen. Tobirama greift nach seinen Armen und drückt sie leicht, aber bestimmt runter.
" Natürlich, kleiner! Aber nur hier drinnen!", sagt er sanft und tippt auf Hayatos Brust. Dieser schaut zu Boden und wispert: " Sie kommen! Sie werden uns alle töten! Bald!".

" Tobi! Er sagte das selbe wie...", fange ich an, als ich hinter Tobirama herlaufe, doch er unterbricht mich :" Vergiss es doch einfach! Das alles hat nichts zu bedeuten, oder denkst du..."
" Ich weiß überhaupt nicht mehr, was ich denken soll! Ich bin verwirrt! Warte...vor ein paar Wochen, als Izuna und ich den Senju Jungen zu euch zurückbrachten, war das...?"
" Hayato. Wer den sonst?", faucht er und verdreht genervt die Augen. Okay...für ihn ist die Sache klar. Aber ich weiß, dass hier etwas nicht stimmt. Und aufgeben werde ich schon gar nicht!
" Danke für deine Hilfe!", sage ich ehrlich und mache mich auf den Weg zu den Uchihas.
" Was hast du jetzt vor?", fragt er misstrauisch und folgt mir.
" Ich gehe zu Izuna und erzähle ihm alles!"

Mit schnellen Schritten marschiere ich zum großen Zelt, das die Brüder während der Kriegszeiten bewohnen. Erfürchtig bleibe ich vor dem Uchiha Zeichen an der Zeltwand stehen und betrachte es voller Stolz, bevor ich das Zelt betrette. Sofort dringt mir Madaras dunkle Stimme entgegen. Er klingt wütend und besorgt zugleich, was nur bedeuten kann, dass Izuna etwas angestellt hat. Grinsend schiebe ich den Trennvorhang zur Seite und verbeuge mich.
" Madara- Sama?", frage ich vorsichtig. Der Angesprochene, welcher gerade die Hand seines Bruders bandagiert, dreht sich zu mir und funkelt mich hasserfüllt an.
" Du wagst es, mir jetzt unter die Augen zu tretten?! Nachdem du unseren Clan in Stich gelassen hast?", faucht mein Anführer. Verwundert blicke ich zu ihm und hacke nach: " Von was sprechen Sie, Madara- Sama?".
" Der Yagura- Clan griff uns an! Wir haben vier Todesopfer zu beklagen!", antwortet er kurz angebunden. Ist das etwa meine Schuld?!
" In der kurzen Zeit? Ich meine...ich bitte Sie vielmals um Entschuldigung, mein Sama, ich wusste nichts von einem Angriff! Ich plage mich im Moment selber mit ein paar Problemen ab und es ist wirklich..".
" Der Clan geht vor, Akina! Du bist eine Konoichi aus dem Uchiha- Clan und es ist deine Pflicht, mich im Kampf zu unterstützen!". Wortlos schaue ich auf meine Zehenspitzen und warte, bis er sich etwas beruhigt hat. Tatsächlich, nach ein paar Minuten des Schweigens, spricht er: " Ich verzeihe dir nochmals, aufgrund deiner sonstigen Loyalität. Sollte das jedoch nochmals vorkommen, verbanne ich dich als Verrätern. Und nun berichte, weshalb du mich aufsuchte!".
" Vielen dank, Madara- Sama! Ich kam, um Izuna- Sama etwas zu fragen. Es ist mir ein großes Anliegen.".
Kühl blickt er mir ins Gesicht und sagt: " Du hast 10 Minuten!". Schon stolziert er aus dem Zelt. Izuna grinst und legt die Verbandrolle auf den Tisch neben ihn.
" Setz dich doch. Was hast du denn für ein Problem?", erkundigt er sich und drückt mir ein Glass Wasser in die Hand.
" Danke...", murmel ich und berichte ihm dann stockend von meinen Träume, die ja doch keine Träume sind , alles über die Zwillinge und über meine Ängste wegen den unheimlichen Sätzen der Brüder. Izuna hört mir all die Zeit aufmerksam zu und nickt ein paar Mal. Als ich fertig bin, hole ich erstmal tief Luft und frage Izuna nervös: " Was sagst du dazu?". Izuna sagt...nichts. Er starrt nur gedankenverloren an mir vorbei und zupft aufgeregt an seinem Verband herum. Vorsichtig stupse ich ihn an.
" Alles was du erzählt hast...", fängt er an.
" Ja?".
" Ich habe das schon einmal gehört...", murmelt er und humpelt zum Schreibtisch.
" Du bist verletzt?", stelle ich erschrocken fest. Wie kann es sein, dass ich von solch einen Kampf nichts mitbekommen habe?! Wenn sogar Izuna verletzt wird...
" Mhm? Aso, nein, nicht schlimm...hier! ", weicht er mir aus und holt ein dickes Buch aus einer der Schubladen. Neugierig betrachte ich es. Das Buch ist alt, sicher schon um die 200 Jahre, mit einem dicken, roten Ledereinband und zarten, gelblichen Seiten. Einen Titel hat es nicht, es prägt nur das Uchiha Zeichen darauf.
" Schön! ", stelle ich fest.
" Was ist das für ein Buch?".
" Es ist seit Generationen in unserem Clan. Meine Mutter hat uns daraus immer vorgelesen, als wir klein waren! Es geht um einen...".

Senju or Uchiha?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt