Please, Come Back

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Sauli's Sicht

Es schmerzte. So sehr. Man merkt so etwas erst, wenn man es nicht mehr hat.
Adams Nähe.
Ich wollte nicht von ihm weg, aber ich hatte so Angst vor ihm. Verdammt ich liebe ihn noch!
Ich liebe diesen scheiss Kerl noch. Ich liebe ihn so sehr! Warum hat er das gemacht? Warum? Die Jahre, von den ich von ihm fern geblieben bin, waren die schlimmsten meines Lebens. Ich konnte kein Glück finden. Immer und immer wieder dachte ich an ihn. An die schönen Zeiten. Meine Eltern konnten es nicht verstehen warum ich mich von ihm getrennt habe. Ich habe es ihnen nicht erzählt. Darüber zu reden, darüber nach zu denken, das wollte ich nicht.

Finnland. Hier bin ich aufgewachsen. Eigentlich bin ich immer überglücklich, aber diese Jahre ohne Adam in der nähe, ist wie Kinder ohne Eltern. Man fühlt sich einsam. Mein Baby. Mein süßer Adam. Er hat mich so verletzt und ich liebe ihn immer noch. Dieses Loch in meiner Brust, der diese Schmerzen auslöst, wurde immer größer. Ich wollte Luna für ein paar Wochen zu mir holen. Aber Adam hat es einfach nicht zugelassen. Ich verstehe das nicht. Es war auf jeden Fall sehr durcheinander.
Sollte ich ihn anrufen? Sollte ich ihm sagen das ich ihn noch liebe? Das ich am liebsten wieder in seinen Armen liegen würde, ohne Angst zu haben das er jederzeit wieder dazu bereit wäre.
Das Telefon klingelte.

"Hallo?"
"Hey Pa, hier ist Luna."
"Hey Prinzessin. Alles klar?"
"Ich weiß es nicht."
"Was ist denn los?"
"Papa, es geht um Dad."
"Hat er dir was angetan?"
Fragte ich mit geschockter Stimme.
"Nein! Keine Sorge er würde mir nie etwas tun Pa beruhig dich."
"Tut mir leid ich dachte nur.. Ja also was ist mit ihm?"
"Pa du must zurück kommen!"
"Warum?"
"Er ist ganz anders geworden seit dem du weg bist! Er, er kam letztens betrunken nach Hause."
"Was?"
"Ja und er hat sich auch hier betrunken."
"Ich habe ihn doch gesagt er soll seine Trinkerei in den versauten Clubs lassen!"
Sagte ich wütend.
"Er hat Teller auf den Boden geschmissen und hat geweint. Ich habe ihn auf die Couch gelegt und als ich gehen wollte hielt er much fest und"
"Und? Was ist passiert?"
"Er hat gesagt das ich dich zurück holen soll."

Jetzt schmerzte dieses Loch noch mehr. Das meint er nach sieben Jahren?

"Pa?"
"Ja?"
"Komm zurück! Ich vermisse dich! Dad kann ohne dich nicht. Er isst nichts mehr. Er trinkt nur noch und Konzerte gibt er auch niht mehr."
"Luna, ich kann nicht zurück"
"Warum denn nicht?"
Unterbrach sie mich.
"Dad hat etwas sehr schlimmes gemacht. Ich kann dieses Ereignis leider nicht rückgängig machen. In seiner Nähe zu sein tut weh weißt du."
"Was hat er denn so schlimmes getan? Wie schlimm kann es denn gewesen sein das ihr euch nicht mehr trifft?"
"Luna darüber haben wir schon gesprochen. Es ist eine Sache der Vergangenheit. Ich rede nicht gerne darüber! Wirklich nicht."
"Wenn es eine Sache der Vergangenheit ist, kannst du ihm doch verzeihen."
"Es geht nicht! Ich wollte es, aber das klappt nicht."
"Wie das klappt nicht? Was ist daran so schwer zu sagen 'ich verzeihe dir'?"
"Verdammt Luna es geht nicht, verstehe das doch endlich."
"Und was ist wenn ich sage das ich es ohne dich nicht mehr aushalte?"
"Ich kann dir einen Flug buchen."
"Nein, du sollst hier hin kommen!"
"Luna"
"Weißt du wie Dad ohne dich leidet?"
"Weißt du wie ich wegen ihm leide? Weißt du wie er mich verletzt hat?"
"Nein! Du sagst es mur ja nicht."
"Oh Luna! Er hat meine Klamotten weggerissen und mir weh getan! Ich habe mich gewehrt aber er hat immer weiter gemacht! Er hat es genossen wie er mich immer mehr in die Tiefe zog! Ich konnte mich nicht wehren er war einfach zu stark. Verstehst du es jetzt? Verstehst du jetzt warum ich Abstand von ihm halte? Ich habe Angst vor Adam! Ich, ich habe Angst vor ihm!"
Jetzt war es raus. Es gibt kein zurück mehr. Sofort bereute ich es.
Sie wusste es jetzt und ich kann nichts mehr machen. Das ich vor meiner Tochter weinte war mir in diesen Momant egal. Ich wollte ihr das ersparen, aber sie hat mich die ganze Zeit daran erinnert. Außerdem hatte sie das Recht es zu erfahren. Am anderen Ende der Leitung war es still. Zu still.
"Papa ich"
"Es tut mir leid ok? Es tut mir leid! Ich hätte dich nie verlassen dürfen! Ich habe nur an mich gedacht und das war falsch."
"Nein. Mir tut es leid! Ich hätte dich nicht zwingen dürfen! Du Pa, ich muss auflegen. Dad ist zurück."
"Ich hab dich lieb Schatz vergiss das nicht!"
"Ich dich auch."

∞You and me...∞Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt