Bye My Princess

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"Dad!"
"Luna.."
"Du willst das ich zu Papa ziehe? Du, du willst mich loswerden?"
"Gott, nein! Auf gar keinen fall! Das war die schwerste Entscheidung die ich je treffen musste"
"Dann war sie unnötig." Unterbrach sie mich.
"Nein, hör mir zu. Es ist das beste! Du bist bei Papa besser aufgehoben. Er kümmert sich besser um dich."
"Warum glaubst du das?"
"Weil es so ist! Ich mach mir zu viel Sorgen um dich! Ich bin ab jetzt wieder viel unterwegs, dann bist du zu oft allein."
"Das hat dich früher auch nicht gestört!"
"Es ist besser, glaub mir!"
"Andauernd meinst du alles besser wissen zu müssen. Was gefährlich ist, was besser ist, was gut und nicht gut ist."
"Ich bin dein Vater. Es ist halt so, dass ich dir so etwas sage."
"Übertreibe Dad. Ich will nicht zu Papa ziehen!"
"Du hast doch gesagt, du vermisst ihn."
"Ja aber, ich kann nicht plötzlich mein ganzes Leben umstellen. Meine Schule. Luc.." Nuschelte Luna.
Luc? Wegen diesen Idioten?
Ich schaute sie traurig an.

Dann stand ich auf und nahm sie in den Arm.
"Ich bin einfach nicht gut genug!" Sagte ich in einen fast schon zittrigen ton.
"Papa ist ein guter Mensch, glaube mir."
Sie wandte sich von mir ab und verließ das Zimmer.
Verdammt! Wie hätte ich es denn sonst sagen sollen? Es ist ja so! Mein Gott ich, ich habe Sauli..
Ich kann Luna nicht bei mir halten. Es geht nicht! Sie hat mich nicht als Vater verdient. Und Sauli, Sauli hat sie großgezogen. Nicht ich. Ich war nie für sie da.
Plötzlich hörte ich eine Tür knallen. Die Haustür.
"Luna? Luna!"
Oh man. Muss dieses Mädchen immer wegrennen. Ich rannte ihr hinterher.
"Luna warte! Bitte!"
"Was ist? Soll ich hier bleiben, damit du mich nach Finnland schiken kannst?"
"Ich will das du bei Papa lebst!"
"Du willst! Er ist nicht mein Vater!"
"Natürlich ist er dein Vater! Er war in all den Jahren mehr dein Vater als ich es war! Er und du mussten zu viel wegen mir durchmachen. Jetzt ist schluss! Du wirst ein besseres Leben haben! Keine Drohungen, keine Sorgen, keine Angst. Nichts mehr."
Sie drehte sich um und umarmte mich fest.
"Ich will aber nicht von dir weg Daddy!" Fing sie an zu weinen.
"Mach mir das nicht schwerer als es schon ist, dich los zu lassen!"
"Bist selbst Schuld." Sagte sie, grinste mich kurz an und versteckte ihr Gesicht in meiner Brust.

Das werde ich so vermissen! Es ist das Beste! Sie wird bei Sauli sicher sein. Hier weiß ich nicht, ob dieser Typ ihr nicht etwas antun wird. Ich will sie nicht damit rein ziehen. Sie soll nicht wissen das jemand hinter ihr her ist. Ich habe so Angst um ihr.
Ich muss Sauli noch anrufen, um ihn das mit zu teilen. Ich weiß das er damit kein Problem haben wird.
Wir liefen wieder zurück. Luna hielt Abstand.
Zuhause, nachdem ich ihr gute Nacht gesagt habe, griff ich zögernd nach dem Telefon.
Ich muss ihn sagen das Luna kommt. Also wählte ich seine Nummer.
Es erklang ein Ton.
Immer noch, hielt ich das Telefon in der Hand und wartete, bis jemand abnahm.
Als nach 5 Minuten keiner dran ging legte ich auf. Kurz darauf rief ich aber noch mal an. Und nochmal.

"Koskinen."
"Sauli."
"Adam? Weiß du wie spät es ist?
"23 Uhr?"
"Was ist los?"
"Kann ich kurz mit dir reden?"
Es wurde kurz Still am anderen Ende der Leitung.
"Klar."
"Ich habe, beschlossen, das Luna, bei dir leben wird."
"Wie bei mir leben wird? Das kannst du doch so kurzfristig nicht beschließen."
"Ich habe ihr schon ein Ticket zu dir gekauft."
"Adam, ich"
"Bitte." Unterbrach ich ihn bettelnd.
"Ich komme morgen zu euch."
Somit legte er auf.
"Ich liebe dich."

Sauli's Sicht

Warum wollte Adam plötzlich, dass Luna bei mir wohnt?
Ich grübelte nach.
Seit dem ich wieder Zuhause bin, habe ich kaum das Haus verlassen.
Ich muss einfach zu viel nach denken. Nachdenken über alles, was passiert ist. Nun eigentlich tue ich das immer. Aber heute denke ich nach, wie ich Adam immer noch lieben kann. So oft ich es versucht habe es nicht zu tun, so mehr liebte ich ihn.
Aber warum?
Wie können Gefühle so intensive sein? Nach den einen Vorfall müsste ich weit weg sein und keinen Kontakt mehr mit ihn haben. Aber, es geschieht genau das Gegenteil. Ich komme, nein will, immer näher an ihn ran.

∞You and me...∞Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt