Stas vertiefte den Kuss und ich konnte mich nicht lösen. Als er dann endlich aufhörte, huschte ich schnell in eine Ecke, um Abstand zu halten. Mit einem bösen Blick starrte ich den Vampir an. Wieso konnte ich mich nicht wehren? Halt. Kann es sein...?
"Du bist ein Urvampir...", sagte ich möglichst ruhig zu Stas. Aber man erkannte wohl, dass ich Angst bekam, denn Stas stand plötzlich vor mir und schaute zu mir runter.
"Ja, ich bin ein Urvampir. Ich bin der älteste Urvampir. Ich bin quasi unsterblich.", sagte er mit einer erstaunlich mächtigen Stimme, "ein Pfahl im Herz würde mich nicht umbringen." Erschrocken schaute ich zu ihm hoch. Einen kurzen Moment war es still, bis ich wieder die Kraft hatte zu reden: "A-aber warum willst du dann ein Waisenkind heiraten, dass gerade erst zum Vampir wurde? Was würde dir das bringen?"Stas starrte mich zuerst an, dann ging er ruhig durch den Raum. Er fing an zu grinsen und blickte mich wieder an. "Um mehr Macht zu haben. Wenn ich dich heirate, eine wunderschöne, junge Frau...", der Vampir kam wieder zu mir und streichelte sanft mit seinem Daumen meine linke Wange, "...die aussieht als wäre sie eine Prinzessin aus Russland, würden die Adeligsten aller Adeligen mich zum nächsten Herrscher von Japan machen. Und wenn ich der König Japans bin...!", Stas hob, begeistert von seiner brillianten Idee, seine Hände hoch und schaute mich mit gierig funkelnden Augen an, "...dann bin ich der mächtigste Vampir der Welt!"
Ich schüttelte nur belustigt meinen Kopf. "Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass das so sein wird, oder etwa doch?"
"Wieso sollte es denn nicht so sein?"Ich blieb still. Lieber nichts sagen, anstatt den Kopf zu verlieren...
"Glaubst du etwa, dass ich blöd bin? Und außerdem kannst du dich weder wehren, noch vor mir fliehen."
"Warum heiratest du dann nicht Anastasia?"
"Ich such mir genau aus, wen ich heirate und wen nicht. Und Anastasia ist schon seid 10 Jahren vergeben. Außerdem hatte ich bei dir so ein Gefühl...", er schaute verlegen zum Boden und sah aus, wie ein 9 jähriges Kind, dass etwas schlimmes angerichtet hat.
"Aha. Warum denkst du, dass ich die Richtige bin?", ich nutzte die Gelegenheit ihm mehrere Fragen zu stellen, um dann vielleicht später, wenn ich mit Zeke abhaue, zu wissen auf was ich mich gefasst machen soll.
"Gleich nachdem du hier angeliefert wurdest, vielleicht erinnerst du dich noch daran..., durfte ich dich begutachten und dein Blut testen. Mich hat nicht nur dein Blut überzeugt, sondern auch deine Aura. Du hattest so eine bekannte Aura... Deshalb habe ich gewartet bis du älter wurdest, um dich dann zu meiner Frau zu machen und einer der mächtigsten Vampire zu werden."
"Was meinst du mit 'bekannte Aura'?", ich war verwirrt. Woher sollte er denn bitte meine 'Aura' kennen...
"Ich weiß es doch selber nicht, Isabella. Du strahlst einfach so eine mächtige Aura aus und das gefällt mir. Und jetzt hör mit der ganzen Fragerei auf, es nervt langsam", meckerte Stas. Mist!Danach war es still. Stas setzte sich aufs Bett und seufzte. Dann legte er sich hin und schloss die Augen.
"Stas? Ist alles in Ordnung?", fragte ich nach. Mich verwirrte dieser plötzliche Stimmungswechsel.
Er nickte nur als Antwort. Vielleicht kann ich mich ja rausschleichen und alles ein bisschen mehr erkunden? Gerade als ich die Tür öffnen wollte, schmiss mich Stas, der plötzlich wieder hellwach war, wieder zurück ins Zimmer. Ich prallte schwer gegen die Wand und keuchte auf.
"Man, was soll das?!", schrie ich wütend, "du hast doch eh gepennt!"
Er schaute mich nur verachtend an, dann legte er sich wieder aufs Bett und seufzte wieder.
"Was ist eigentlich dein Problem? Warum darf ich nicht raus? Warum darf ich gar nichts machen?!", meine komplette Wut, die sich bis jetzt in mir aufgestaut hatte, kochte hoch. Aber nicht nur meine Wut, sonder auch mein innerer Dämon. Meine Reißzähne wuchsen, meine Kehle brannte und meine Augen fingen an zu glühen. Ich überlies die Kontrolle diesem Dämon. Er sprang, wie ein wildes Tier auf Stas und und biss ihm in den Hals. Stas wiederrum zuckte weder zusammen, noch wehrte er sich. Nein, im Gegenteil: Er streichelte beruhigend meinen Kopf und genoss es regelrecht, dass ich sein Blut trank. Ich zog langsam meine Zähne aus seinem Hals und schaute ihn an. "Du hast so wunderschöne goldrote Augen...", flüsterte er. Der Dämon beugte sich vor und küsste ihn. Stas vertiefte den Kuss und drehte mich geschickt um, sodass er über mir lag. Seine rechte Hand wanderte langsam runter zu meinen Brüsten. Mir gefiel das alles nicht und ich versuchte wieder die Kontrolle zu übernehmen, aber vergeblich. Denn Stas spürte es und biss sich in die Lippe, damit ich ihn wieder küsse. Mir wurde schlecht. Ich will das nicht.Meine Augen fingen wieder an zu brennen. Der Vampir über mir merkte das und blieb sofort stehen. Er stieg vorsichtig von mir runtern, gab mir aber noch einen sanften Kuss auf die Stirn. Dann setzte Stas sich auf die Bettkante und schaute mir tief in die Augen. Er holte aus seiner Hosentasche ein kleines Tuch und wischte mir meine blutigen Tränen weg.
"Es ist so schwer dir zu wiederstehen...", sagte er mit einer traurigen Stimme, "deine Aura ist so stark, dass ich mich nicht von ihr lösen kann. Einmal angefangen und schon bin ich dir verfallen. Was ist nur mit mir los? Ich war noch nie so in jemanden verliebt, wie in dich." Stas meinte es ernst. Was ist an meiner Aura nur so besonders, dass er sich nicht mal von ihr losreißen kann? Einer der stärksten Urvampire?!Hallu Leute,
sorry, dass ich solange nicht mehr geschrieben habe, aber ich habe Wattpad total vergessen. Als ich mir dann einige motivierende Kommentare von euch durchgelesen habe, habe ich wieder neuen Mut gefunden und angefangen wieder zu schreiben. (also ihr könnt euch auf neue Kapitel freuen ^^) Danke für eure kleine Unterstützung! <3Eure Kari
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Unsterblich
Vampire»Ich spürte, wie sich seine Zähne in meinen Hals bohrten und er mein Blut aussaugte.« Die sechzehnjährige Isabella lebt seit ihrer Kindheit in einer Gruft mit ihrer »Familie« und sind die Gefangenen der Vampire. Ihnen wird jede Nacht das Blut von de...