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Erschrocken fasste ich meine neuen Haare an. "Es wurde wohl herausgefunden, dass eine reinrassige Königsfamilie ihre Tochter zu einem Menschen verwandelt hat, während bei ihnen Krieg herrschte. Diese Tochter hat weiße Haare, also ziemlich auffällig, nur wurde sie nach 14 Jahren immernoch nicht gefunden", schoß es mir plötzlich in den Kopf. Das kann doch unmöglich ich sein!
Verzweifelt sank ich auf den Boden. Zeke hielt sich eine Hand auf die Bisswunde, um die Blutung etwas zu stoppen.
"Das..das ist nicht möglich...Wie..", stammelte ich flüsternd, "wie soll ich denn jetzt..?" Ich schaute wieder hoch zu Zeke, der immernoch beängstigt, aber auch mit einem besorgtem Blick, anschaute. Meine Augen wanderten zu seiner Wunde und ich wusste sofort, was ich tun sollte. Langsam kroch ich zu Zeke, der natürlich versuchte wegzukommen.
"Keine Sorge, Zeke. Ich will doch nur die Blutung stoppen...Kümmer dich nicht um meine Haare..", flüsterte ich und das letzte sagte ich so leise, dass er es gar nicht mitbekam. Da Elisabeth noch schlief, versuchten wir so still wie möglich zu sein. Ich legte beruhigend meine Hand auf Zekes seine, die ziemlich viel Blut abbekommen hatte. Es war unmöglich zu widerstehen, aber ich hielt mich unter Kontrolle. Es roch so verlockend, es bittete mich quasi darum, daran zu saugen.
Er nahm die Hand weg und zeigte mir seine Wunde, die ich verursacht habe. Ich näherte mich ihr und leckte, wie eine Katze sich säubert, die Bisswunde ab und merkte, wie mein Speichel sie heilte. Kontrolle, Easy! Kontrolle! Nach wenigen Minuten war die Wunde komplett weg. Zeke fasste sich immer wieder fassungslos an den Hals, da er nicht glauben konnte, dass der Biss nun weg war. Ich lächelte nur leicht: "Hast du vielleicht..ähm irgendwas, was ich mir um den Kopf binden kann? E-ein Shirt würde mir auch reichen."
Zeke nickte nur hektisch und stand auf, er stolperte laut über einen Stuhl, als er in Richtung Schrank ging. Als er die Türen öffnete, zeigten sich nur zwei Shirts und ein Kleidchen von Elisabeth. Meine Sachen wurden wohl schon weggebracht...

"Zeke? Ist alles okey?", ich zuckte zusammen, nachdem ich die Stimme seiner neuen Mitbewohnerin hörte. Sie ist wohl durch das Poltern von Zeke wach geworden. Schnell warf er mir ein Shirt zu. Ich stopfte meine Masse an Haaren zusammen und Band das Shirt darüber, sodass man meine ganze Haarpracht nicht mehr sehen konnte. Ich wollte gar nicht wissen, wie albern das wohl aussehen sollte, denn Zeke konnte sich ein leichtes Prusten, trotz dieser ernsten Situation, nicht verkneifen. Wir schauten wieder zu Elisabeth, die sich verschlafen die Augen rieb. Als sie mich erkannte, richtete sie sich auf und rief: "Netter Vampir! Schön, dass du uns besuchst!"
"Ja, ich freu mich auch, meine Kleine, aber ich muss leider wieder los. Tut mit Leid.", antwortete ich lächelnd. "Oh..", sagte das Mädchen traurig.

Ich ging zur Tür, aber Zeke hielt mich noch auf: "Easy, warte. Ich will dir noch was sagen..", er trat näher zu mir, damit Elisabeth nicht hörte, dann flüsterte er mir leise in mein Ohr, "deine Augenfarbe hat sich auch verändert, Easy. Sei vorsichtig... Und..weißt du schon was über die Flucht, die du  geplant hast?"
"Das müssen wir nächstes Mal besprechen, versprochen, Zeke.", sagte ich schnell und schon schoß ich aus dem Häuschen. Warum ich? Heiße ich überhaupt Isabella? Wie kann das nur möglich sein? Aber die Zeit, als die Prinzessin verschwunden war, trifft auf mich zu... Wie soll ich das nur Stas erklären?

Ich rannte so schnell, wie ich noch nie als Vampir gerannt bin, an allem vorbei, ignorierte alles um mich herum, bis ich in Stas Zimmer war. Ich hab mich komplett in Gedanken versunken auf das Bett gesetzt, bemerkte meinen Schöpfer, der ebenfalls auf dem Bett war, nicht und wie er langsam mein 'Kopftuch' abzog. Meine langen weißen Haare fielen leicht runter und gaben ein strahlendes Leuchten von sich. Stas stand geschockt auf und stellte sich vor mich. "Isabella? W-was..? Deine Augen, ...die sind ja auch weiß... Wie..", er kniete sich hin und legte sanft seine Hände auf meinen Schoß: "Kannst du mir das bitte erklären, Isabella - oder sollte ich lieber Prinzessin Elena ('Jelena' ausgesprochen) sagen?"
Mein Blick wanderte hoch zu Stas' roten Augen und schüttelte den Kopf: "I-ich weiß es selbst nicht, Stas. Ich hatte plötzlich einfach nur Hunger und dann kam Zeke-.."
"DU warst wieder bei diesem Schwächling?!", mein 'Mann' krallte sich wütend in meine Oberschenkel, aber entspannte sich sofort wieder, als er meinen schmerzvollen mit trauer gemischten Blick sah. Ich erzählte weiter: "U-und dann habe ich ihn gebissen u-und-.."
"Ist er jetzt wenigstens tot? Ist er an Blutmangel gestorben?", unterbrach mich Stas wieder. Genervt verdrehte ich meine Augen: "Nein, ist er zum Glück nicht, Stas." Ein lautes Seufzen von ihm. "Als ich sein Blut dann getrunken habe, färbten sich meine Haare plötzlich in dieses Weiß. Was soll ich jetzt machen? Ich kann ja schlecht raus gehen und allen sagen, dass ich diese Prinzessin bin. Ich kann es ja immernoch nicht glauben, dass ich es wirklich bin..Man das ist alles so verwirrend!", ich stand auf und schlug mit der Faust gegen die Wand, lies meine komplette Verwirrung raus. Ich hoffte innerlich, dass sich dadurch vielleicht irgendwie ein Problem lösen könnte. Aber das ist ja unmöglich, wenn nicht sogar lächerlich. Der Schlag hinterlies nur eine kleine Wölbung, mehr aber auch nicht. Leider.
Stas stand wieder hinter mir, fasste mich an die Schultern und drehte mich so zu ihm um: "Isa- ich meine Jelena (glaub ist besser so), mach dir keine Sorgen, ja? Ich kümmer mich darum. Am besten wir würden dich zurück nach Russland schicken...Mmh..Ja, gar keine schlechte Idee. Vielleicht ändert sich da dann auch, diese Krise..", überlegte Stas laut, "Jelena, bleibst du trotzdem noch meine Frau?", er hob meine Hand mit dem gold-rotem Ring hoch und schaute mir tief in meine Augen.

Ich - noch mehr verwirrt von diesem plötzlichem Wandel - nickte leicht, woraufhin ich sofort geküsst wurde. "Darf ich..?", fragte Stas sanft. "Was?", erwiderte ich, dezent nichtwissend, was er wollte, bis er mir seine spitzen Reißzähne zeigte.
"J-ja..", antwortete ich schließlich zögernd. Mein Mann liebkoste zuerst meinen Hals und biss danach genüsslich hinein. Ein Stöhnen entfloss meinen Lippen, es fühlte sich einfach nur verdammt gut an. Es durchströmten mich so warme und sichere Gefühle. Alle meine verwirrende Gedanken, die ich gerade noch hatte, waren verschwunden. Einfach weg. Es gab nur noch Stas und mich. Es war auch das erste Mal, dass er von mir trank. Als er sich von mir löste, griff ich gierig nach ihm und fing an in zu küssen. Ich wollte mehr. Natürlich erwiderte er und nach einer Weile lagen wir auf dem Bett. Ich war immernoch total weggerissen von dieser ganzen Situation. Ich glaube, es tat mir gut, mich davon ablenken zu lassen. Dafür war ich Stas sehr dankbar. Und ich glaube, dass ich mittlerweile mehr für Stas fühle, als ich wirklich behaupte.



Hallu!
Sorry, dass das Kapitel jetzt etwas länger gedauert hat, als ich dachte! Tut mit echt sorry. Aber ich hoffe, wie immer, dass es euch gefallen hat und freut euch auf die nächsten Kapitel! Sowie ich mich immer auf jeden Kommentar von euch freue. Die machen echt einem Motivation! Danke! <3

Eure Kari-chan ^^

UnsterblichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt