8.Kapitel

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Im Seniorenheim merkte ich,dass mir innerlich richtig komisch geworden war,wo ich meine Uhroma da liegen sah.Sie war so ein aktiver und fröhlicher Mensch und jetzt liegt sie da mit geschlossenen Augen und bewegt sich nicht mehr.Als ich zu ihr sah,erinnerte ich mich wieder an die Zeit,wo wir zusammen am Tisch saßen und ,,Mensch ärgere dich nicht gespielt haben".Auch mein Wissen über natürliche Heilungsmethoden hatte ich von ihr gelernt.Ich strich ihr sanft über ohr Gesicht.Eine Träne kullerte mir raus.Damals war ich jeden Samstag bei ihr und jetzt sehe ich sie hier so liegen.Plötzlich klingelte mein Handy.Julian bat mich,sofort in den Wald zu kommen.Ich blieb noch ein paar Minuten bei meiner Oma,gab ihr den Bären in den Arm und fuhr dann direkt zum Wald.Dort sah ich Julian bedröppelt beim Beet.Seinen Kopf hatte er in den Schoß gelegt und seine Hände drübergeschlagen.Ich setzte mich zu ihm.Er blickte zu mir auf und schaute mich mit großen Augen an.Mein Gefühl sagte mir,dass etwas nicht stimmte.Mein Hand legte sich auf seine Schulter und er begann zu erzählen:,,Mein Bruder.Er hat schrecklichen Mist gebaut."Mein Blick brachte ihn dazu,mehr zu erzählen.,,Er wurde mit seinen Kumpels erwischt,wie er eine Bank überfallen wollte.Jetzt muss er in den Jugendarrest und mein Vater sehr viel Strafe zahlen,da er für seinen Sohn haftet.Meinem Vater geht es gar nicht gut."Ich sah ihn geschockt an und nahm ihn in Arm.Julian war so verzweifelt,dass ich vorschlug,zusammen Eisessen zu gehen,damit er auf andere Gedanken kommt.Er allerdings mochte zur Zeit kein Eis.Dann fiel ihm ein,dass wir doch noch ins Kino wollten.Auch ich war mit dieser Idee zufrieden.Wir gingen in einen Liebes-Horrorfilm.Der war sehr blutig und so romantisch.Bei der Szene,wo es richtig gruselig wurde,kuschelte ich mich zu Julian,der das sichtlich genoss.Er fühlte sich gut und stark,weil er ein Mädchen ,,beschützen" konnte.Dieses Gefühl passte zu ihm.Wir kamen erst spät wieder,weil wir beschlossen hatten,anschließend noch essen zu gehen.Dieser Abend war magisch.Im Bett dachte ich wieder an die schöne Zeit mit ihm.Meine Mutter kam rein und ich empfand sie irgendwie als störend.Das merkte sie auch.Das erkannte ich daran,dass sie gleich wieder die Tür zu machte.Mein Blick schwirrte durchs Zimmer,bis ich das Anmeldeformular für die Psychoklinik fand.Hektisch nahm ich es aus der Schublade und überlagte.Ja.Oke.Ich habe zur Zeit Probleme ,aber trotzdem gehörte ich nicht dahin.Julian gab mir immer wieder neue Lebenskraft.

lebe für die LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt