Alles kalt.
Kalt. Kalt. Kalt.
So kalt.
Ich verstehe nicht, warum. Es ist warm. Die Decke ist warm, aber meine Füße sind kalt.
Draußen ist es auch kalt.
Es ist Winter.
Daran muss es liegen. Mein Körper. Es sticht im Rücken. Immer wieder.
Ein Messer. Ein kleines Messer, das mir weggenommen wurde.
Ist es die Nadel? Die Nadel der Erneuerung? Etwas Neues muss es sein.
Ritsch. Ratsch, die Haut ist ab.
Blut. Immer rot.
Rot. Rot. Rot.
Alles gleich. So gleich.
Immer wieder. Nie ist es neu.
Derselbe Streit. Dieselbe Schule. Dieselben Leute. Dasselbe Leben.
Gleich. Auf ewig.
Es muss. Es geht niemals aus. Immer wird es weitergehen. Niemals das Belangen nach dem Streben.
Streben, um Veränderung hervorzurufen.
Alles gleich. So gleich, gleich, gleich.
Was ist los?
Das Leben lebt. Unser Körper lebt. Die Seele ist tot.
Nicht tot.
Sie versteckt sich. Möchte nicht mehr.
Hat genug, will auf und davon.
Sie sträubt sich. Immer wieder. Sie mag es nicht, was andere in ihr sehen. Sie mag es nicht, wie andere sieverstehen, sie die anderen verletzt.
Es war mal andersherum. Nun so.
Ganz falsch. So sollte es nicht sein. Sie möchte es nicht. Aber es ist unwiderrufbar.
Nicht vergessen. Geschehen. Auf ewig so gleich.
Allein.
Immer allein und falsch.
Es läuft schief. Vieles läuft schief und doch kann ich es nicht verstehen.
Mal gewinnt sie. Mal stirbt ein Teil von ihr mehr.
Es ist verloren.
Ein ewiger Kampf auf Leben und Tod.
So einfach.
So gleich.
Keine Veränderung. Keine Gefühle. Kein Schmerz.
Sterben ist so ein einfaches Wort.
Mal eben gesagt, immer wieder neu.
Es auszusprechen erfordert Mut. Die wenigsten führen ihn mit sich. Nur ein Teil, ein winziger Teil, vermag es, diesen Gedanken auszusprechen, ihn die Wirklichkeit umzusetzen.
Gleich.
Aber diese unterscheiden sich.
Anders.
Neu.
Erfüllt.
Leer war das Leben. Ein Körper ohne Seele schlich umher, breitete irgendwann seine Flügel aus. Es ist nicht einfach. Nie war es einfach. Und doch geht es jetzt so einfach aus.
Irgendetwas hat sich verändert. Es ist neu, für viele unerwünscht.
Aber es freut mich. Es ist anders. Etwas neues, Ungewohntes. Ein unterschied.
