Ich erwachte dadurch, dass eine stinkende, nasse Zunge über mein Gesicht leckte. Lucky, mein Hund, wollte unbedingt, dass ich aufstand. Daraus schloss ich, dass er entweder unbedingt mit mir spielen wollte, oder dringend musste. Ich sah auf die Uhr, es war 6:30. Ich konnte nicht davon ausgehen,dass meine Eltern schon wach waren, daher zog ich mich an und ging mit Lucky runter in die Küche. Er wedelte mit dem Schwanz, während ich die Leine vom Hacken nahm. Ich schrieb meinen Eltern einen Zettel, auf dem stand, dass ich mit Lucky Gassi gehen, gleich wieder zurück sein würde. Dann machten Lucky und ich uns schon auf dem Weg, ich lief mit meinem kleinen Golden Retriever die Straße entlang, in Richtung Park. Unterwegs schrieb ich Anika, meiner besten Freundin, noch eine Nachricht. Wir wollten uns im Park treffen. Als Lucky, die Grünfläche des Parks sah, riss er so stark an der Leine, dass ich ihn kaum noch halten konnte, sodass ich schneller laufen musste. Als wir dann im Park angekommen waren, ließ ich ihn von der Leine, denn mein kleiner Hund war gut erzogen und kam sofort, wenn ich ihn rief. Ich setzte mich auf eine Bank um Lucky beim Spielen zu zusehen, kurze Zeit später, nachdem er sich ausgetobt hatte, kam er zu mir und legte seinen Kopf auf meinen Schoß und schaute mich aus seinen tiefen braunen Augen an. Ich fing an seinen Kopf zu kraulen und da wurde mir bewusst wie sehr ich meinen Hund liebte. Wir hatten schon so viel durchgemacht und obwohl es nur ein Hund war, war er für mich so eine Art Freund, denn ich konnte mit ihm reden, wenn ich Sorgen hatte, oder Ängste, oder es mir auch gut ging, dann sagte ich ihm was mich freute und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass er mich verstand,weil wenn ich traurig war kam er zu mir und leckte mir die Tränen vom Gesicht, wenn ich mich freute sprang er an mir hoch und freute sich mit mir. Ich glaube jeder Hundebesitzer weiß was ich meine. "Hey",von hinten hörte ich meinen Namen, meine Freundin Anika war gekommen, sie legte mir von hinten ihre Hände auf die Schultern und gab mir ein Küsschen auf die Wange "Hey", sagte ich und umarmte sie zur Begrüßung ihr Mischling Clovis rannte mit Lucky auf dem Gras umher, während Anika und ich uns über belanglose Mädchen- Sachen unterhielten. Als ich auf meine Armbanduhr sah ich das schon 9:30 war, ich wusste nicht, ob meine Eltern schon wach waren, aber sicherheitshalber wollte ich nach Hause laufen. Deshalb verabschiedete ich mich von Anika und rief Lucky zu mir und zusammen gingen wir dann wieder nach Hause. Als ich durch die Eingangstür unseres Hauses trat, rief schon Mama von oben :" Amanda, bist du wieder da?" Typisch Mama, merkt dass die Haustür auf- und zugegangen ist, und hat wahrscheinlich den Zettel gelesen, aber musste trotzdem fragen ob ich es war. Nein, wahrscheinlich hat jemand unseren Schlüssel gefakt und bricht jetzt ein. "Ja, ich bin's", rief ich nach oben. Meine Mutter sagte, dann könne sie sich nochmal hinlegen. Unterdessen sah ich fern. Als meine Eltern, dann um kurz vor zwölf aus dem Bett kamen, beschlossen wir zu brunchen und dann erst was am Abend wieder zu essen. Lucky bekam immer wieder etwas von meinem Teller, obwohl meinen Eltern das nicht so sehr gefiel. Am Abend sahen wir uns dann noch einen Film an und schliefen dabei ein. Ich mit meinem Kopf auf Mamas Bauch, Mamas Kopf auf Papas Schulter und Lucky auf meinem Bauch. Ein schöner, friedlicher Samstagabend als Familie. Im Nachhinein, erinnerte ich mich noch oft daran und wünschte mit, dass wir öfter einen so schönen Abend gehabt hätten.
DU LIEST GERADE
Wie sage ich "Auf Wiedersehen"?
Short StoryBei der 14 Jahre alten Amanda läuft so einiges falsch. Dutzende Schicksalsschläge treffen das junge Mädchen, bis sie schließlich mit dem Gedanken spielt, sich das Leben zu nehmen. Wird sie es tun, oder doch im Leben bleiben?