Amilia
Nachdem Harry gegangen war, schließ die Türe und lehne mich dagegen. In meiner Hand halt ich die Kette. Ich kann nicht fassen, dass ich sie beinahe verloren hätte. Ich bin froh, dass Harry sie mir wieder gegeben hat, eigentlich wollte ich sie ihm wieder geben, aber im Nachhinein war das eine ziemlich dumme Idee. Ich hänge an dieser Kette. Auch wenn es Ewigkeiten her ist, als er sie mir geschenkt hat und ich sie nicht mehr anhatte seit er gegangen ist, sie ist und bleibt ein Teil von mir.
Von uns.
Ich und laufe zurück in mein Zimmer. An meinem Schrank angekommen, suche ich mir eine einfache schwarze Jeans heraus und ein weißes Shirt. Schließlich kann ich nicht in dem Shirt von Harry zu Colin gehen. Ich will ihn nicht noch mehr verletzten. Das hab ich schon genug. Und das hat er nicht verdient.
Fertig angezogen mach ich mir einen einfachen Dutt, laufe wieder zur Türe und greife nach meinem Handy und dem Schlüssel, ziehe meine Chucks an. Dann mach ich mich auf den Weg zu Colin.
Colin
Ich war gerade dabei duschen zu gehen, als es an der Tür klingelt. Zum Glück hab ich noch meine Boxershort an. Also laufe ich zur Haustür. Ich öffne sie und vor mir steht Amilia. Sie schaut mich an. Dann grinst sie, weil ich nur in Boxershorts da stehe. Aber das ist mir eigentlich egal, ist ja nicht so, dass es das erste mal ist.
"Was willst du hier?," frage ich mehr wütend als ich dachte. Sie zuckt kurz zusammen, dann schaut sie mich wieder an. " Ich..ähm..kann ich rein kommen?" möchte sie wissen. Zuerst wollte ich die Türe einfach wieder vor dem Gesicht zuschlagen, habe mich dann aber dafür entschieden, sie reinzulassen. Schließlich muss noch etwas geklärt werden und ich denke, ich weiß schon wie es enden wird.
"Wenn's sein muss." Ich gehe auf die Seite und lasse sie durch. Sie läuft ins Wohnzimmer. Ich folge ihr. Wir setzen uns zusammen auf das große Sofa, natürlich mit extrem viel Abstand. Es ist total komisch zwischen uns geworden.
"Also warum bist du hier?" Sie schweigt kurz. Wahrscheinlich überlegt sie, wie sie es am besten sagt. "Ich wollte mich entschuldigen wegen dem Kuss. Ich weiß nicht, warum ich ihn auch geküsst hab. Ich wusste nicht das er es ist und bis ich es realisiert hab, dass nur er es sein kann, war es zu spät. Du weißt, ich würde dir nie mit Absicht wehtun, dafür bist du mir einfach zu wichtig." Kurze Pause. Und obwohl ich mir jetzt denken kann, was sie sagt, will ich es nicht wahrhaben.
"Am besten Rede ich jetzt nicht um den heißen Brei, denn das hast du nicht verdient Colin. Du bist einfach unglaublich und ich hoffe, dass du jemanden findest, der dich besser behandelt als ich, denn du bist ein toller Mensch. Aber das mit uns hat keine Zukunft mehr. Wir haben uns auseinander gelebt. Ich fühle nichts mehr für dich. Jedenfalls nicht das, was ich fühlen sollte. Und um ehrlich zu sein, weiß ich auch nicht, ob ich jemals genau so viel empfunden hab wie du. Es tut mir leid, Colin."
Ich schaue ihr in die Augen. Eine träne kullert meine Wange herunter. Dann stehe ich auf. "DANN HAU AB UND GEHE ZU DIESEN IDIOTEN! ICH BIN MIR SICHER, FÜR IHN FÜHLST DU WAS.ABER WENN ER DIR WIEDER WEH TUT, DANN KOMM BLOß NICHT WIEDER ANGERANNT!"
Es ist das erste mal, dass ich sie anschreie. Sie zuckt zusammen und da tut es mir auch schon wieder leid, was ich gerade gesagt habe. Auch wenn ich wütend, verletzt und einfach nur mega enttäuscht bin hab ich nicht das recht sie so anzuschreien. Schließlich hat sie nichts falsch gemacht. Nicht sie hat Harry geküsst, sondern er sie. Und für die Gefühle kann sie auch nichts.
Sie steht auf und jetzt merk ich, dass auch ihr die Tränen kullern. "Mila, ich wollte dich.." "Ist schon okay. du hast ja recht. Es tut mir so unendlich leid Colin!" Dann läuft sie nach draußen.
Ich bleibe wie angewurzelt stehen bis mir klar wird, dass ich gerade mein Mädchen verloren habe. Und zwar für immer, da bin ich mir sicher.
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Forever&Always? [h.s.]
RomanceAmilia und Harry waren beste Freunde. Mehr als beste Freunde. Sie schworen sich, dass nichts und niemand sie trennen würde. Doch dann ging Harry zu X-Factor. Harry wurde berühmt, flog um die Welt, lernte neue Freunde und eine ganz neue Welt kenn...