Seit meinem ersten Schultag an der neuen Schule waren etwa 3 Wochen vergangen. Es hatte sich ehrlich gesagt in diesen 3 Wochen nicht viel in meinem Leben verändert. Meine Freizeit verbrachte ich größtenteils mit Zayn. Wir hatten uns in letzter Zeit oft getroffen und uns gut kennengelernt. Wir waren sozusagen auf einer Wellenlänge. Mit Louis hatte ich nicht viel zu tun. Genauer gesagt hatten wir kein einziges Wort gewechselt und Augenkontakt so gut wie möglich vermieden. Ich war ihm in der Schule und auch in meiner Freizeit so gut wie möglich aus dem Weg gegangen. Auch Louis Freund Ben war ich so gut wie möglich aus dem Weg gegangen, trotzdem waren mir die blöden Sprüche von ihm und seiner Gang nicht erspart geblieben. Doch das das schlimmste war, wenn Ben und ich uns über den Weg liefen und wir alleine waren. Es blieb nicht nur bei den Beleidigungen. Zu oft wurde Ben auch gewalttätig und ich war einfach zu schwach um mich gegen ihn zu wären. Es war nichts schlimmes. Meistens waren es ein paar Schläge oder auch Tritte in den Magen, weswegen mein Bauch in den letzten Wochen auch deutlich an Farbe zugenommen hatte, doch alles in allem war es auszuhalten. Zayn erinnerte mich immer wieder daran, dass ich zu ihm kommen könnte falls es Probleme gab und das er das für mich „regeln konnte". Ich denke er wusste, dass etwas nicht stimmte, doch er wollte das ich von mir aus auf ihn zukam und es ihm erzählte. Ehrlich gesagt wusste ich auch nicht warum ich seine Hilfe nicht annahm, oder ihm wenigstens erzählte was Ben tat, doch ich traute mich nicht. Ich wusste auch nicht wirklich was mein Problem war. Es war nicht so, das ich Zayn nicht vertraute, nein im Gegenteil, ich würde Zayn mein Leben anvertrauen und das war nach dieser kurzen Zeit, in der wir uns kannten, erstaunlich. Ich wollte einfach nicht schwach wirken. Ich wollte nicht von Zayn verteidigt werden, wenn es um Ben ging. Wahrscheinlich würde das alles nur schlimmer machen und alle würden sich über mich lustig machen.
Ein wenig traurig von diesem Gedanken und immer noch Müde betrat ich die Schule. Zayn und ich waren gestern noch lange wach gewesen und hatten in seiner Wohnung Filme geguckt. Dem entsprechend war ich relativ spät nach Hause gekommen und hatte wenig geschlafen. Mit schnellen Schritten und gesenktem Kopf lief ich zu meinem Spind. Meinen Stundenplan hatte ich mir mittlerweile eingeprägt. Ich nahm die entsprechenden Bücher zu meinen heutigen Fächern heraus und stopfte sie in meine Tasche. Nachdem ich mich noch einmal versichert hatte, dass ich alles hatte, machte ich mich auf den Weg zu einer nahegelegen Bank, welche ein wenig versteckt lag. Zayn und ich trafen uns Morgens hier und warteten gemeinsam auf den Schulbeginn. Es war sozusagen „unser Platz, da niemand anders die abgelegene Bank benutzte. Ich ließ mich auf die Bank fallen und schloss die Augen um noch ein wenig Schlaf abzubekommen. Als ich nach etwa 10 Minuten wieder die Augen öffnete, war ich ziemlich verwirrt, das Zayn immer noch nicht da war. Normalerweise war er sogar noch vor mir in der Schule und es kam so gut wie nie vor, das er später dran war als ich. Ich stand auf um mich nach Zayn umzuschauen. In den Massen von Schülern erkannte ich schließlich den blonden Schopf von Zayns Freundin Perrie. Vielleicht wusste sie ja ob Zayn schon da war? Vielleicht war er ja auch Krank?
Langsam ging ich durch die Menge auf Perrie und ihrer Freundinnen zu. Ich knetete nervös meine Hände. Ich hatte zwar schon ein paar Mal mit ihr geredet, doch jedes Mal war Zayn dabei gewesen. Und auch wenn Perrie sehr nett und offen wirkte, wusste ich nicht ob sie mich überhaupt mochte, oder sie nur Zayn zuliebe so getan hatte. Langsam nährte ich mich Perrie und Tippte mit einer zitternden Hand auf ihre Schulter. Perrie drehte sich mit einem strahlendem Lächeln auf den Lippen zu mir um. „Oh, hi Harry", grinste sie und zog mich, zu meiner Überraschung, in eine Umarmung. „Wie geht es dir so?", fragte sie, nachdem sie mich wieder losgelassen hatte. Ich freute mich darüber, dass Perrie anscheinend kein Problem mit mir hatte und mich vielleicht sogar mochte. „Mir geht es eigentlich ganz gut", lachte ich schüchtern zurück. „Du Perrie, weißt du wo Zayn ist?", Perrie sah ein wenig verwirrt aus. „Zayn kommt heute nicht, ihm geht es nicht so gut, hat er dir das nicht geschrieben?", fragte Perrie mich und ich schüttelte den Kopf. „Vielleicht hat er es auch einfach nur vergessen.", sagte Zayns Freundin immer noch verwirrt. Doch da es noch im selben Moment klingelte, kamen wir nicht dazu uns noch weiter über Zayn zu unterhalten. Perrie umarmte mich erneut. „Ich muss los. Wir sehen uns Harry", grinste sie und machte sich zusammen mit ihren Freundinnen auf den Weg zum Unterricht.
Auch ich begann zu meinem Raum zu laufen, als ich zufällig am Vertretungsplan vorbeikam. Vielleicht hatte ich ja Glück und eine meiner Stunden würde heute ausgefallen? Ich warf einen kurzen Blick auf die unübersichtlichen Zettel und tatsächlich, stand mein Geschichtskurs dran. Ich seufzte. Ich hatte Geschichte in den ersten beiden Stunden, das heißt, dass ich eigentlich hätte ausschlafen können. Genervt lief ich zurück zu meinem Spind und schleuderte mein Geschichtsbuch hinein. Ich machte mich auf den Weg zum Ausgang, als ich plötzlich das Gesicht von Ben vor mir registrierte. Schnell blickte ich auf den Boden und hoffte inständig, dass er mich nicht gesehen hatte. Als ich dachte er sei schon an mir vorbeigegangen, wagte ich es wieder hoch zu sehen. Ich lag falsch. Ben lief mir immer noch entgegen, doch ich atmete auf, als ich sah, dass er in Begleitung einer seiner Freunde war. Grade als ich meinen Blick wieder auf den Boden richten wollte, trafen Bens kalten, blauen Augen auf meine. Ich zuckte vor Schreck zusammen und Bens Lippen verzogen sich zu einem teuflischen Grinsen. „Na, da haben wir ja unseren Faggot Nummer Eins", rief Ben lachend. Ich fing an schneller zu laufen. Ich hatte echt keine Lust mir weiter die Beleidigungen von ihm und seiner Gang anzuhören. „Wieso läufst du denn weg vor uns, Schwuchtel? Hast du etwa Angst?", höhnte die Stimme hinter mir. Plötzlich packte mich Wut und ich wirbelte herum. Ben würde mir eh nichts tun. Er hatte einen Freund bei sich. „Was hast du für ein Problem mit mir?", schrie ich und ging einen Schritt auf ihn zu. „Ich bin nicht anders als du, ich bin auch in Mensch, ich habe nichts Schlimmes gemacht, also hör auf mich wie Abschaum zu behandeln", sagte ich laut. Ich war stolz auf mich, das ich endlich etwas gesagt hatte und nicht nur einfach davongelaufen war.
Doch all der Mut und Stolz verschwand mit einem Mal, als ich die Wut in Bens Augen aufblitzen sah und er schnell auf mich zukam. Ich wurde, wie so auf schon, am Kragen gepackt und an die Schließfächer geschleudert. Ich stöhnte voller Schmerz auf, als sich all die Hervorhebungen in meine blauen Flecken bohrten. „Du fragst die was ich für ein Problem mit dir habe?", zischte Ben leise und doch voller Hass. „Du bist einer Missgeburt, eine widerliche Kreatur, die einfach nicht existieren sollte. Das du es auch nur wagst ein Wort an mich zu richten. Es sollte Leuten wie dir verboten werden öffentliche Plätze und Schulen zu betreten. Am Ende verpestet ihr uns noch alle. Du bist einfach nur wertlos"
Tränen liefen mir über die Wangen. Ich spürte den ersten Schlag in meinen Magen und sofort krampfte sich alles in mir zusammen. Den zweiten, dritten und vierten Schlag nahm ich nur noch unbewusst wahr, bis ich auf den Boden fiel. Es folgten zwei Tritte, bis Ben und sein Freund gänzlich verschwanden. Ich lag zusammengerollt auf dem Boden. Unzählige Tränen liefen mir über die Wange und Schluchzer durchfuhren meinen Körper. Ich ließ mir Bens Worte immer wieder durch den Kopf gehen und jedes Mal begann ich stärker zu zittern und zu weinen.
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Hi Leute,
Also zuerst Mal: Danke das ihr diese Geschichte lest :) Ich bin nicht so zufrieden mit dem Kapitel und ich würde mich freuen, wenn ihr mir ein Feedback hinterlassen könntet, damit ich weiß ob ich das Kapitel nochmal überarbeiten sollte oder nicht :)
Zweitens: Ich möchte das ich wisst, das ich nichts von dem was ich schreibe (also die Beleidigungen von Homosexuellen) erst meine :)
Und drittens: Das History Musikvideo ist draußen und es ist so unendlich süß :) Ich vermisse meine Babys jetzt schon und ich kann es nicht erwarten bis ihre wohlverdiente Pause vorbei ist :D
Okay, das wars schon wieder von mir. Ich hoffe ihr habt alle einen schönen Tag! :)
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Half a Heart ||L.S.||
FanfictionLouis Tomlinson und Harry Styles lernen sich auf der Hochzeit von Harrys großer Schwester Gemma kennen. Sie verstehen sich auf Anhieb gut. Doch werden sie nach der Hochzeit den Kontakt aufrecht erhalten und sogar eine Freundschaft aufbauen? Oder kan...