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In dem runden Raum war es etwas wärmer als draußen und hier fegte ihnen auch kein kalter Wind um die Ohren. Mit einem wiederholten Schnipsen seines Zauberstabes entzündete Remus die Kerzen in den Lampen und das Feuer im Kamin. So würde das kleine Turmzimmer im Handumdrehen erwärmt sein.

Remus blieb unweit der Tür stehen und zog sich den Umhang aus, den er an einen Haken hängte, der dort in der Wand angebracht war. „Magst du nicht auch ein paar Sachen ausziehen?", wandte er sich an Regulus und schenkte diesem ein sanftes Lächeln. Er selbst war auch eher eine Frostbeule, so wie Regulus, dennoch würde der Raum sich hier sehr bald gut erwärmt haben. Und er hatte vor den Rest des Abends neben Regulus auf dem Sofa und unter seiner Decke zu verbringen.

Kurzerhand schlüpfte er noch aus seinen Schuhen und spürte augenblicklich den irritierten Blick der grauen Augen auf sich. Remus wandte sich zu Regulus um, der vor der Tür stehen geblieben war, als Remus seine Hand losgelassen hatte. „Nur ein Vorschlag", sagte er und hob die Schultern ein kleines bisschen in die Höhe. Er konnte Regulus ja schlecht drängen seinen Umhang und seine Schule auszuziehen.

Da er dies aber nun erledigt hatte, ging der Werwolf hinüber zum Sofa. Etwas unsicher sah er sich kurz um. Theoretisch brauchten sie den Tisch nicht wirklich. Nachdenklich schwang er seinen Zauberstab und verwandelte den Tisch in eine breite Ottomane, nachdem er die beiden Tassen, die er vorhin dort abgestellt hatte, aufgenommen hatte.

Als Regulus plötzlich neben ihm erschien, zuckte Remus ein wenig zusammen, denn er hatte ihn überhaupt nicht gehört. Manchmal konnte der jüngere wirklich schleichen wie eine Katze... Dennoch stellte er mit Freude fest, dass Regulus seinen Umhang und seine Schuhe ebenfalls abgelegt hatte, sicherlich nach einigem Zögern, wie Remus mit einem Schmunzeln auf den Lippen vermutete. Er mochte es sehr, wenn Regulus sich in einer Sache unsicher war, es dann aber dennoch nach einer Weile versuchte.

Ihre Blicke trafen sich für eine Sekunde, in der Remus sich total in den grauen Iriden des anderen verlor. Sein Herz war noch dabei einen Gang höher zu schalten, da bemerkte er, dass Regulus bereits auf dem Sofa Platz genommen hatte. Wie lange hatte er in die Leere gestarrt, wo vorher Regulus gestanden hatte? Hitze stieg in seinen Ohren und Wangen auf. Er verhielt sich heute wirklich ziemlich peinlich...

Remus' Beine fühlten sich zittrig an. Dennoch zwang er sich die wenigen Schritte bis zum Sofa zu gehen, um sich neben Regulus, der in der Mitte Platz genommen hatte, an den Rand der Sitzgelegenheit zu setzen. Er hoffte, dass das Zittern seiner Hände unbemerkt bleiben würde, so stellte er die Tassen schnell auf seinen Beinen ab.

Vorsichtig hob Remus den Blick, um sein jungen Mann neben sich anzusehen. Wie immer konnte er nur wieder feststellen, wie hübsch er war. Der Wind hatte Regulus' Haar zwar etwas verwüstet, was dem Perfektionisten wohl noch nicht aufgefallen war, aber Remus gefiel es trotzdem. Er überlegte sogleich, ob er Regulus darauf aufmerksam machen oder einfach selber dessen Haar ein bisschen richten sollte.

Aber kaum hatte er diesen Gedanken beendet, hob Regulus die Hand und fing an sein Haar zu richten. Remus fühlte sich augenblicklich total erwischt, auch wenn er sich sicher war, dass Regulus keine Gedanken lesen konnte. Schnell wandte er den Blick ab, spürte längst, wie sie Hitze sein Gesicht eroberte und sicher seine Wangen dunkelrot färbte. Dabei hatte er nicht einmal an etwas Schlimmes gedacht. Und was war falsch daran das Haar seines Freundes berühren zu wollen? Das einzige Problem wäre wahrscheinlich Regulus' Perfektionismus seines Aussehens gegenüber gewesen, aber er hätte ihm ja so gesehen dabei geholfen seine Frisur wieder einigermaßen zu richten.

Der Werwolf traute sich nach einer Weile doch wieder einen Blick auf Regulus zu werfen, da die Bewegungen neben ihm gestoppt hatten. Anscheinend war der Jüngere damit fertig seine Frisur zu richten. Dennoch standen ein paar seiner Haare immer noch ein wenig ab, was aber wahrscheinlich durch einen Wirbel verursacht wurde. Das gefiel Remus trotzdem immer noch mehr, als die perfekt gescheitelte Frisur, auf die Regulus immer aus war. Darüber hielt der ältere aber brav den Mund, denn er wollte seinem Freund ungern zu nahe treten.

Fallen for the StarsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt