Kapitel 6

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Louis
London, Samstag-24.10.15:
Liah verschwand ins Wohnzimmer, zu ihrer Tasche vermute ich mal.
Ich schaufelte 2 Löffel Zucker in meinen Tee und rührte ihn um, bevor ich die Treppen hochstieg, in mein Zimmer. Die Tasse stellte ich auf meinen Nachttisch. Ich ging an meinen Kleiderschrank und holte mir ein neues T-shirt und eine Boxer heraus. Vorhin, bevor Liah und ich anfingen an unserer Präsentation zu arbeiten, hatte ich mich noch schnell umgezogen.
Gerade als ich mir das T-shirt überziehen wollte, öffnete sich die Tür. "Oh mein Gott! Tut mir leid" Liah zuckte zusammen und hielt sich die Hand vor den Augen. Ich schmunzelte über ihre Reaktion. Als ob ich vollkommen nackt vor ihr stehen würde.
Noch mit dem T-shirt in der Hand schritt ich zu ihr und nahm ihre Hand runter "Alles ist doch gut, du kannst ruhig gucken" lächelte ich. Sie ist total errötet. Sie sah total süß aus mit ihren größen blauen Augen. Der Blick erinnert mich an den von dem gestiefelten Kater in 'Shrek'. Total knuffig...
"Ehm...okey..." murmelte sie. Sie schritt nervös zur kleinen Couch und setzte sich darauf. Ihr Blick überall, nur nicht bei mir. Ihr verhalten ließ mich leise lachen. Schließlich zog ich mir das T-shirt über und setzte mich aufs Bett. "Ich leg mich dann aufs Sofa. Du kannst auf meinem Bett schlafen" sagte ich. Sofort richtet sich Liah's Blick auf mich, wieder völlig entspannt. "Nein, nein. Ist schon okey, ich schlafe gern auf dem Sofa" erwiderte sie. "Quatsch! Du bist Gast hier. Es ist ja nur für eine Nacht" Sie seufzte. "Nagut..." Ich stand von meinem Bett auf und deutete ihr sich draufzulegen. Zögerlich tat sie das. Ich nahm meinen Tee und trank ihn leer. Den Becher stellte ich aus den nachttich zurück. Ich würde ihn morgen wegräumen. Ich nahm eins der beiden Kissen vom Bett und eine Decke aus meinem Schrank und legte es aufs Sofa. Nachdem das Licht ausgeschaltet ist, legte ich mich auch hin. Es war nicht soo unglaublich bequem, aber auch nicht nicht auszuhalten.
...
"Louis?" Ca. 20 Minuten lag ich schon wach. Das Sofa ist wohl doch nicht so gemütlich wie es anfangs war...deswegen konnte ich nicht einschlafen. "Ja?" antwortete ich. Ich dachte eigentlich Liah würde schon schlafen..."So kann ich nicht schlafen" meinte sie. "Wie meinst du das?" fragte ich irritiert. "Du musst dich auf einem kleinen Sofa abquälen, während ich auch einem bequemen Bett schlafen darf..." antwortet sie. "Denk nicht darüber nach und schlaf einfach" sagte ich sanft. "Nein. Komm doch einfach mit aufs Bett" schlug sie vor. Sie will, dass ich bei ihr auf einem Bett schlafe? "Bist du dir sicher?" hakte ich nochmal nach. "Als ob ich berührungsängste hätte! Na los, komm her, sonst bleib ich noch die ganze Nacht wach" murmelte sie. Ich schwang meine Bettdecke von mir runter und stand mit meinem Kissen in der Hand auf. Ich legte das Kissen neben Liah's und legte mich neben sie. Wie selbstverständlich hob sie die Decke einfach hoch und ließ sie auf mich fallen, sodass auch ich zugedeckt bin. "Danke" nuschelte ich in den Stoff meines Kissens. "Ich bin der Gast, ich muss mich bedanken. Also: Danke" lächelt sie. "Quatsch. Gute Nacht jetzt" grinste ich. Schnell küsste ich ihre Nasenspitze und drehte mich schnell um. Hitze stieg mir ins Gesicht...
Liah kichert hinter mir leise, bevor sie sich leicht an meinen Rücken lehnt. Ihre warmen Hände lagen leicht auf meinen Schulterblättern.
Dieses Mädchen ist irgendwie was besonderes...ich weiß nichtmal wie ich zu diesem Gedanken komme, aber irgendwas sagt mir, dass ich ihr 100%ig vertrauen kann. Aber ich kann ihr dass mit ihm nicht sagen. Das würde sie, meine Freunde, meine Familie und mich in Lebensgefahr bringen. "Gute Nacht" nuschelte Liah ganz leise. Sie ist ja schon so gut wie am schlafen...

Louis
London, Sonntag-25.10.15
Die Sonne strahlt mir direkt ins Gesicht, ich muss gestern vergessen haben die Jalousien runter zu machen. Müde blinzelte ich der Sonne entgegen. Haare kitzelten mich an der Wange, ich schaute runter. Liah lag mit dem Kopf auf meiner Brust, mein Arm um sie herum. 11.37 Uhr zeigte mein Wecker an. Ich wendete mich so vorsichtig wie möglich aus Liahs Griff und stand auf. Sie sah süß aus wenn sie schläft. Ihre Haut blass, ein leichtes Lächeln lag auf ihren rosigen Lippen...
Ich drehte mich weg und suchte neue Klamotten für mich und Liah raus. Du darfst jetzt nicht an sowas denken, Louis. Du musst dich auf deine Schwester und auf das heutige Treffen kontentrieren. Erst wenn dein und das Leben aller die du liebst in sicherheit sind, darfst du dich auf sowas einlassen...

My fateful secret Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt