Kapitel 7

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"Hey, Leute" begrüßte ich meine besten Freunde. Grinsend kamen sie auf mich zu und umarmten mich. "Endlich bist du da! Wir dachten schon du kommst gar nicht mehr" sagte Jessy und schlug mich an der Schulter. "Tut mir leid, ich hab mein Handy bei Louis vergessen" entschuldigte ich mich. Ich will, bevor ich ihnen die Wahrheit erzähle, normal anfangen.
"Bei Louis? Louis Tomlinson!? Ist das dein Ernst? Ich dachte ihr habt euch gestern getroffen" sagte Alex, total aufgeregt. Ihre Augen sind leicht geweitet. Ich grinste schief "haben wir ja auch..." murmelte ich verlegen. "Du hast bei dem geschlafen!?" schlussfolgerte Jess. Ich nickte "Aber es war nicht so wie ihr denkt, wirklich!" warf ich sofort ein. "Natürlich" grinste Alex dreckig. "Nein, wirklich! Ich hab nur bei ihm geschlafen, weil es so spät war." widersprach ich. "Ist doch egal jetzt. Lasst uns ins Café gehen" lenkte Jess ein. Sofort stimmte ich zu und lief vorraus.
"Einen Muffin" bestellte ich. "Ich möchte einen Chocolate Chip" "und ich einen Cappuccino" sagten Jessy und Alex. Wärend die Kellnerin wieder nach hinten ging, warteten wir an der Theke. "Wollen wir lieber raus gehen, bisschen rumgehen?" fragte ich die beiden. So kann ich unbemerkt mit ihnen aus der Stadt gehen. Da wo uns niemand hören kann. "Meinetwegen" "Klar, wieso nicht" stimmten sie zu. "Hier ist ihre Bestellung" die Kellnerin legte unser Essen beziehungsweise Trinken auf die Theke und wir bezahlten.

"Wie ist Louis eigentlich so?" fragte Alex neugierig. "Nicht dieses Thema schonwieder..." murmelte Jessy. Jap. Sie kann die Jungs eindeutig nicht ausstehen. "Eigentlich sind sie wie alle anderen..." antwortete ich. "Aber sie verheimlichen etwas. Scheinbar etwas Schlimmes, aber sie haben nichts darüber erwähnt" "Uuuh! Geheimnisvoll! Hach...wieso konnte ich nicht das Projekt mit ihnen machen?" fragte Alex eher sich als uns schwärmend. Theatralisch hob sie sich ihren Arm an die Stirn. "Hoffnungslos..." murmelte Jessy. "Sie sind gefährlich und kriminell. Sie sind nicht umsonst die Badboys der Schule. Aber das habe ich dir ja schon zigtausendmal gesagt. Es kommt einfach nicht bei dir an." sagte sie ernst. Ich schmunzelte. So sind die beiden eben. Eine naiv, eine erwachsener. Ich liebe sie beide trotzdem. Freundschaftlich, versteht sich. "Aber stell dir doch mal vor: zufällig müss ihr ein Projekt zusammen machen, ihr trefft euch öfter, fangt an gefühle zu entwickeln. Doch eure liebe darf nicht an die Öffentlichkeit geraten, weil du seine Schwachstelle bist! Er beschützt dich vor seinen Feinden, und du versuchst verzweifelt ihm zu helfen, bis eure liebe siegt und ihr bis in die Ewigkeit zusammen bleibt" träumte Alex vor sich hin. Neben ihr macht Jess würgegeräusche. "Sowas wird es niemals geben" meinte sie dazu. Ich musste über sie lachen. Sie sind beide so verschieden, aber trotzdem seit dem Kindergarten befreundet. Soeine Freundschaft hätte ich auch gern...
Wir redeten noch lange über Gott und die Welt. Wir sind auch schon im Wald, auf dem weg zu unserem See. Dort gehen wir manchmal zusammen hin. Manchmal nur so, aber auch wenn wir mal traurig sind, oder stress haben...
Doch als wir dort ankamen, stand bereits jemand dort. Es war ein Typ. Dunkelbraune Haare, braune Augen, gute Statur, nicht zu viel, nicht zu wenig. Hier hab ich ihn noch nie gesehen.

"Wer ist das?" fragte Jess misstrauisch "und was macht er bei unserem Platz?" fügte Alex. Ich sagte nichts. Ich spürte, dass etwas nicht mit ihm stimmte. Er hatte soeine Aura... "Lasst es uns ihn fragen" schlug ich vor. Und ohne auf eine Antwort zu warten, ging ich vor.

"Hey, du" rief ich.

Erschrocken drehte sich der Typ zu mir um. "Wer bist du?" fragte ich ihn. Leicht genervt. "Shawn. Wieso?" seine Stimme war kalt. Seine Augenbrauen sind zusammengezogen. "Das hier ist unser Platz" meinte ich eindringlich und zeigte auf den Boden. "Das hier ist ein öffentlicher Platz. Der gehört euch garantiert nicht" sagte er. Plötzlich verändert sich seine Mimik, als er mir in die Augen sah. "Du auch?" hauchte er geschockt. Irritiert stehe ich da. Jessy und Alex stehen rechts und links neben mir. "Was ich auch?" fragte ich. Shawn sprang von dem Felsen runter und stellte sich direkt vor mich. "Ich bin so wie du" flüstert er leise. Ich habe es gehört. Jessy und Alex nicht. Geschockt weitete ich meine Augen. Woher weiß er das? Wer ist er?
Bevor ich ihn fragen konnte, verschwand er zwischen den Bäumen.
"Was war das denn?" fragte Alex als er weg war. "Keine Ahnung" flüsterte ich. Denk jetzt nicht an ihn, Liah. Jetzt geht es um die beiden hier! Ja, du hast recht. Ich sollte es ihnen erst sagen.
"Lasst uns erstmal hinsetzten" schlug ich vor. Wir setzten uns auf eine improvisorische Bank aus Felsen und sahen auf den See. "Ich...ich muss euch etwas beichten" fing ich an. "Du hast doch mit Louis geschlafen?" fragte Alex hoffnungsvoll. "Nein!?...es ist...etwas wichtigeres" murmelte ich. "Ich hab euch angelogen" erklärte ich. Alex und Jessy sahen mich skeptisch an. "Womit?" fragte Jess. "Allem, was meine Vergangenheit angeht. Und mit mir sozusagen auch." Erschrocken sahen mich beide an. "Was...wie jetzt?" fragte Alex. Ich seufzte. "Ich habe meine Eltern nie gekannt und Zac ist auch nicht mein Bruder" fing ich an. "Ich erzähle euch alles von anfang an. Aber davor müsst ihr mir etwas versprechen, ja?" bat ich sie. Sie nickten beide. "Bitte, erzählt niemanden von dem was ich euch jetzt erzähle und verachtet mich auch nicht, nachdem ich euch alles erzählt habe." sagte ich. Sie nickten beide zögerlich.

My fateful secret Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt