Washington D.C

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McGee's Tochter

Kapitel 9 – Washington D.C

„Guten Morgen, kleiner Tim."

Eine tiefe weibliche Stimme flüsterte dem schlafenden Agenten ins Ohr. Wenn McGee sich nicht irrte, spürte er ein kleines Lächeln an seiner Wange.

Was hatte Abby nur vor?

„Abby?", brummte Tim. „Lass mich schlafen."

Der sonst freundliche Agent schnaubte kurz und drehte sich um. Auch wenn es Abby war, würde er trotzdem nicht aufstehen, wenn er die Gelegenheit dazu hatte auszuschlafen.

„Abby? Wer ist das?"

Die weibliche Stimme rücke immer näher mit ihrem Körper an ihn heran. Sie rieb sich förmlich an ihm.

War Abby etwa zum spaßen zumute?

„Guter Witz, Abby.", schnaubte Tim mit einem kleinen Lächeln.

„Findest du das etwa witzig? Hast du etwa unsere gemeinsame Nacht vor meiner Abreise vergessen?"

Machte Abby etwa so makabere Witze? Wollte sie Tim etwa mit einem Rollenspiel herausfordern?

„Gott Abby, hör auf mit dem Scheiß.", öffnete Tim genervt die Augen.

Er wollte ihr ernst ins Gesicht schauen und ihr sagen, dass er seine Ruhe wollte. Doch das was er zu sehen bekam, machte ihn alles andere als glücklich.

Auf ihm saß eine Lisa Braun in sehr anzüglichen Dessous, die ihn mehr als einen Schauer über den Rücken laufen ließ.

Er konnte seinen Augen nicht trauen. Lisa? Hier? „Lisa?" Tim brachte kaum ein Wort zu stande vor lauter Angst. Wie kam sie hierher?

„Das ist überhaupt nicht nett, Baby. So spricht man doch nicht die Mutter seiner Tochter an." Lisa blickte ihm tief in die Augen. In ihren konnte er ein Glitzern ausmachen. Ein verletztes Glitzern ihrerseits.

Er schluckte hart auf. „L...Lisa, w...was machst d...du hier?"

„Das tut richtig weh, Baby. Erinnerst du dich etwa nicht mehr an mich. Muss ich dich wirklich bestrafen?"

Lisa blickte ihn verletzt gleichzeitig aber auch wütend an. Wie konnte man sie nur einschätzen? Mal war sie wütend, mal nicht. Konnte man das überhaupt?

Ein lüsternes Lächeln schlich sich über Lisas zart rote Lippen. Ob sie immer so gut küsste wie früher?

Sie schob ihr hauchdünnes Seidenoberteil hoch und hielt plötzlich ein Jagdmesser in der Hand. Braun, mit ein paar Bärenmotive drauf.

„Du bist Vater, Agent McGee...oder sollte ich eher 'Daddy' sagen?" Lisa setzte sich auf den Bauch des Agenten.

Was hatte sie nur vor? „Du als 'Daddy' stelle ich mir echt komisch vor. Du hockst doch eh nur vor dem Computer. Was sollte unser Kind daraus lernen? Auch Computertechniker zu werden?" Vorsichtig strich sich die junge Frau mit der Messerspitze über den leicht gewölbten Bauch. „Du hast mich einfach gehen lassen, mich meinem Vater überlassen. Fühlst du dich gut? Hat es dein Leben erleichtert? Warum hast du mich nicht versucht zu finden und dich um unsere gekümmert?" Sie beugte sich über den angsterfüllten Hacker. Er konnte sich schon vorstellen was seine Ex-Freundin vorhatte. Ihn töten? Foltern?

Mit zitterndem Körper gab McGee den Widerstand gegen das Gewicht der Mutter nach. Sie übermannte ihn einfach.

„I...ich wollte das nicht, Lisa. Ich dachte du...-"

McGee's TochterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt