MT
Kapitel 11 – Krankenhaus statt Schule
'peep, peep, peep'
Immer die gleichen schrillen Geräusche in einem regelmäßigen Abstand machten Tim nervös und brachten ihn völlig aus dem Konzept. Was hatte er vorhin nur falsch gemacht? Hätte er die Tür verschließen oder Janine wieder ins Bett schicken sollen? Wie hätte er das regeln können ohne das Leben eines Menschen zu gefährden!
Das ist der Beweis!
Genau! Das war der Beweis dafür, dass er nicht dazu in der Lage war einen jungen Menschen zu beschützen! Er war verdammt nochmal nicht in der Lage eine angespannte Situation vor dem Eskalieren zu bewahren! Warum?
Timothy war ein NCIS-Agent. Ein Agent! Seine Ausbildung bestand darin, dass er Situationen wie die von vorhin in Ruhe lösen konnte. Warum war er dazu nicht in der Lage? Sonst konnte er jegliche noch so schwere Situation vor dem Eskalieren bewahren, doch jetzt? Jetzt konnte er zuschauen, wie seine Tochter auf dem Krankenbett lag und ein Gerät ihre Vitalfunktionen überwachte.
Mit einem hölzernen Klicken an der Tür trat ein Arzt ins Krankenzimmer ein und räusperte sich leise. „Mr. McGee, wir müssen uns unterhalten. Dringend." Der Ernst in der Stimme des Arztes brachte Tim zum Schwitzen. Hatte er vielleicht mit Konsequenzen zu rechnen?
„Okay.", murmelte der eingeschüchterte Agent vor sich hin. Ihm konnte man es deutlich ansehen, dass er mit der Situation überfordert war und überhaupt sehr ängstlich an die Situation heranging. Tim stand von seinem Stuhl neben dem Bett auf und folgte dem Arzt in sein Büro. Dort angekommen bot der Arzt dem Vater seiner Patientin an sich zu setzten. Als beide am Tisch saßen, stellte sich der ältere Arzt vor. „Guten Morgen, Mr. McGee. Mein Name ist Clark Miller und bin der behandelnde Arzt ihrer Tochter. Als erstes möchte ich mit Ihnen über das wesentliche reden. Ihre Tochter hatte sehr großes Glück, was den Autounfall betrifft. Viele Opfer wären Querschnittsgelähmt, wenn nicht sogar gestorben. Sie hat allerdings nur eine mittelschwere Gehirnerschütterung, einige Rippen-, Bein- und Armprellungen, Schürfungen an Händen und Knien und einen verstauchten Fuß. Ziemliches Glück, wenn ich das so sagen darf, Mr. McGee.", erklärte Dr. Miller in einem ruhigen und sachlichen Ton. „Keine Sorge, Sie können sie wieder mit nach Hause nehmen. Symptome wie Übelkeit, Schwindel und häufigeres Erbrechen sind normal für eine Gehirnerschütterung. Falls es aber zu Bewusstseinsstörungen kommt, bitte ich Sie sofort ins Krankenhaus zu fahren, da eine größere Verletzung am Hirn bestehen könnte." Der Arzt blickte Tim mitfühlend an und faltete seine Hände ineinander. „Haben Sie noch Fragen?", fuhr er fort.
„Nein, keine Fragen, Doktor.", antwortete er leise und beobachtete seine eigenen Handflächen.
„Ich kenne Ihre Umstände nicht, Mr. McGee, doch wenn Sie mit der Situation hier überfordert sind, dann rufen Sie bitte diese Nummer an. Es ist eine Organisation, die überforderten alleinerziehenden Elternteilen hilft. Ich bin selbst ein alleinerziehender Vater von zwei Kindern und kann mich in Ihre Situation hineinversetzen. Meinem Urteil nach sind Sie mit der jetzigen Situation überfordert. Bitte tun Sie mir den Gefallen und rufen Sie diese Nummer an, wenn sie überfordert sind." Dr. Miller lächelte Tim aufmunternd an und gab ihn die Nummer einer Organisation namens SingleParents.
„Danke, aber ich schaffe das schon." Freundlicherweise nahm McGee die Nummer der Organisation an und schüttelte dankend die Hand des Arztes.
„Das sagen Sie jetzt, doch was ist in ein paar Tagen....Wochen....Monaten? Wie gesagt, es ist Ihre Entscheidung. Lassen Sie uns zu Ihrer Tochter gehen. Sie ist wahrscheinlich schon längst wach.", schlug der Arzt mit einem Kopfschütteln vor.
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McGee's Tochter
FanfictionTimothy McGee steht seit Jahren auf festen Beinen. Er ist Schriftsteller und Agent beim NCIS. Bisher hat ihn noch nichts aus der Bahn geworfen, bis er einen Anruf bekommt. Es stellt sich heraus, dass er eine Tochter in Deutschland hat. Wie wird er r...