Zweifel am Vatersein und nächtliche Anrufe

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Kapitel 5

Zweifel am Vatersein und nächtliche Anrufe

PoV Timothy McGee

 

Oh mein Gott! Ich habe jetzt eine Tochter. Wie soll ich mich denn Verhalten? Bin ich überhaupt bereit dazu?

Ich bin gerade dabei Janine hochzutragen, als mich Gibbs nach meinem Wohnungsschlüssel fragt.

„Der Zweitschlüssel liegt unter dem Fußabtreter.“, deute ich mit meinem Kinn.

„Kein Wunder das bei dir eingebrochen wurde.“, schnaubt Gibbs und öffnet die Wohnungstür.

„Ich konnte das doch nicht wissen, Boss.“

„Jeder Idiot weiß das!“, verpasst mir Gibbs eine leichte Kopfnuss. Sollte DiNozzo das nicht kassieren? „Sag jetzt nichts.“, warnt er in einem drohenden Unterton. Ich nicke leicht. Vorsichtig lege ich meine „Tochter“ in das Bett meines Gästezimmers. Das wird wohl ihr Zimmer werden, oder? Wie auch immer  es geschehen soll, ich nehme es positiv auf. Langsam ziehe ich ihr Schuhe und Jacke aus, dabei achte ich darauf sie nicht zu wecken. Hm, soll ich ihr eine Decke geben?

„McGee, ich geh schnell runter um den Koffer von ihr zu holen.“, informiert mich Gibbs. Lautlos verschwindet er.

Leise hole ich eine Decke und decke sie zu. Janine sieht zwar friedlich aus, doch irgendwas belastet sie anscheinend. „Lass sie nicht rein, lass sie nicht sehen.“, murmelt sie im Schlaf und verzieht ihr Gesicht. Ein Albtraum? Leise schließe ich die Tür hinter mir.

Mit schlürfenden Schritten begebe ich mich zur Couch. Der Tag war echt anders, nicht so gewohnt. Sonst stehe ich ja morgens auf, frühstücke und verrichte meine gewohnte Arbeit. Doch heute?  Heute war es echt ungewöhnlich, etwas was aus der Reihe tanzt. Obwohl ich heute echt geschockt wurde, war der Tag wundervoll und komisch gleichzeitig. Das einzige was ich mich frage: Werde ich ein guter Vater sein? Kann ich ihr ein gutes Umfeld bieten? Ich bin doch selbst erst ein Kind!

 Plötzlich kommt Gibbs rein, der den Koffer verärgert auf den Boden stellt.

„Hast du das Klingeln deines Handys nicht gehört?“, fragt er mit verärgerter Miene nach. Ich schüttele den Kopf.

„Naja egal, ich stell den Koffer zu Janine.“, nach ein paar Minuten ist er wieder da und setzt sich zu mir auf die Couch.

„Was ist mit deinem Hund, Tim?“, Tim?

„Der schläft tief und fest. Hat er von Tony.“, ein Lächeln verziert Gibbs‘ Gesicht.

„Verspricht du mir was?“

„Klar Gibbs.“

„Du rufst mich an, wenn du Probleme hast oder Hilfe brauchst, okay?“

„Verstanden.“

„Gut. Ich geh dann mal. Die anderen warten unten auf mich. Schlaft gut.“, verabschiedet er sich.

„Du auch.“, erwidere ich, dann ist er weg. Jetzt nur noch Jethro, Janine und ich hier.

Ich versuche einzuschlafen, doch es klappt nicht. Woran liegt es wohl? Bin ich nervös oder einfach nur aufgedreht? Nach ein paar gedanklichen Fragen, klingelt mein Handy.

„Hallo?

„Hallo McGee.“, kichert eine mir bekannte Stimme. Tony.

„Tony? Was willst du?“

„Nein McGans, hier ist der Weihnachtsmann. Was ich will? Geschenke. Ach ja, Ziva ist auch noch hier.“,was macht Ziva bei Tony? Bestimmt waren sie beide essen. Tony schuldet Ziva ja noch ein Essen wegen einer verlorenen Wette.

McGee's TochterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt