Das neue Leben kann beginnen

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Ich schätze mal alles ist besser als unser altes Leben, Armut auf der Straße trotz Arbeit und Geld. Ich Frage mich wann wir endlich an unserer Wohnung ankommen. Mein Blick schweift zu meiner Schwester die wie immer unbeirrt den Weg läuft, meine Hand hält und lächelt. So kenn ich Sie trotz allem ist Sie so liebevoll und ehrgeizig. Ich hätte mich in dieser riesen Stadt schon fünf-mal verlaufen, aber naja als ältere Schwester hätte ich nichts anderes von ihr erwartet. ,,Alles gut Bruder du siehst so nachdenklich aus?" sie schaut mich etwas besorgt an, aber ihr lächeln weicht keine Sekunde von ihren Lippen. ,,Ja ich finde es nur schön dass wir endlich richtig leben können und ich freue mich auf unsere Wohnung" ich grinse und drücke ihre Hand als Zeichen dafür dass es mir wirklich gut geht.

Na mir geht es ja auch gut bloß...ich hab Hunger und muss was essen. ,,Dann ist gut, aber ja ich versteh dich...ich freie mich auch schon und du wirst doch wohl fleißig lernen für die Uni oder? Immerhin willst du ja studieren" sie grinst mich an und hält vor einem Wohnblock. Scheint wohl erst renoviert worden zu sein. ,,Ja natürlich werde ich dass tun und du wirst fleißig arbeiten, damit du dir deinen Traum von deinem eigenen Kaffee erfüllen kannst" ich zwinkert ihr zu und schaue was sie macht. ,,Hehe na klar werd ich dass...Tada hier wohnen wir und schau mal ein kleines Café direkt gegenüber" sie krammt in ihren Taschen, vermutlich nach dem Schlüssel...warte? Café?

Ich drehe mich um und sehe das Schild ,,Antik " lese ich laut vor und grinse meine Schwester an. ,,Haha ja wir gehen nachher darein, aber erstmal wird ausgepackt und du freundchen wirst erstmal eine Stunde lernen, dann gerne" sie wuschelt mir durchs Haar und schließt die Tür zum Treppenhaus auf. ,,Jaja wird gemacht" ich rolle leise lachend mit den Augen und nehme meinem Koffer. ,,So hier wohnen wir. Nummer 101. Auf ins neue Leben Bruder" sie strahlt mich an und macht auf. Wir gehen langsam rein und schauen uns erstmal gründlich um.

Zwei Schlafzimmer. Küche. Badezimmer. Und ein recht großes Wohnzimmer. ,,Wow wie groß die Wohnung ist! Die ist toll." ich komm gar nicht mehr aus dem schwärmen raus als ich sehe dass wir noch unseren ganzen Möbel aufbauen müssen...yay Arbeit, denke ich mir so.

,,Na dann, komm wir bauen unsere Betten erstmal auf, dann lernst du etwas und dann können wir ja mal in dieses Café gehen" sie wuschelt mir erneut durchs Haar. ,,Du hast tolle Haare so weich und flauschig. Hehe" ich gucke sie etwas erötet an ,,Mano lass dass...außerdem tu Bitte nicht so als wäre ich ein Kleinkind. Ich bin immerhin schon 19. Aber hihi ich find deine roten langen Haare besser." zwinker ich ihr zu.

,,Haha na dann komm mal mein 'großer' du und bau dein Bett auf. Ich setz mich dann auch mal an meins...Werkzeug steht im Flur" sie grinst noch einmal kurz breit und verschwindet mit einer Hand voll Werkzeug in ihrem Schlafzimmer.

Ich tue es ihr gleich, aber ich bin zu unfähig für solche arbeiten...mein ähm Bauwerk würde mich keine Sekunde lang halten und ich versuche gerade schon alles gründlich zu machen.

,,Oh Gott, naja immerhin ist noch nichts kaputt...lass mich das machen" da steht sie im Türrahmen und kratzt sich am Kopf vermutlich weil sie schon nach ihrem Bett die Schnauze voll hat. ,,Sorry ich kann sowas nicht" ich schaue mit leicht schmollender Miene zu meinem Gerüst. ,,Ach halb so wild, lerne einfach schonmal und dann können wir erstmal einen Kaffee trinken gehen" sie setzt sich neben mich und beginnt zu werkeln, aber wirft mir vorher noch einen Verständnisvollen Blick zu und dann...knurrt mein Magen ,,Bruder sag nicht du hast wieder nicht gegessen?" ihre Stimme ändert sich von liebevoll zu verärgert und ihr Blick wird ernster ,,Du weißt wie schwer mir dass fällt und ich will dich norm" weiter komm ich nicht, denn sie hält mir den Mund zu ,,Wir sind was wir sind und außerdem um normal zu leben müssten wir normal sein und normal sein ist ja langweilig oder findest du nicht?" sie hat ja recht doch ich muss daran denken was mein 'Essen' mal war und ob ich sie nicht vielleicht sogar gemocht hätte.

Mein Blick wandert runter und ihre Hand wandert von meinem Mund zu meinem Kinn, sie zieht es leicht hoch ,,Komm du denkst dabei zu viel nach, außerdem heißt es doch leben und Leben lassen, nicht wahr? Wir essen nachher zusammen was, oki?"

Dieses Oki baut mich immer auf selbst wenn es nur drei Buchstaben sind...also Nicke ich lächelnd und sie gibt mir bevor sie weiter macht noch einen Kuss auf die Wange.

Der Hase und der Einäugige (Tokyo Ghoul Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt