Kapitel 9

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"Lass mich los!" rufe ich über meine Schulter. Mittlerweile habe ich es aufgegeben mich zu wehren. Allerdings würde ich gerne mal wissen wer das ist, der mir hier eindeutig zu sehr auf die Pelle rückt. "Nur wenn du versprichst nicht gleich wieder auf sie los zu stürmen und sie fertig zu machen.", erwidert derjenige mit einer rauen, tiefen Stimme direkt neben meinem Ohr, die ich natürlich sofort erkenne. "Keine Sorge, ich rühr mich nicht vom Fleck!" Sein Griff um meine Hüfte lockert sich, sodass ich mich befreien und mein Top richten kann. "Danke, ich glaub ich hätte sie sonst wirklich fertig gemacht..." rufe ich über die Musik, mein Blick immer noch auf Betty gerichtet, die jetzt mit schmerzverzerrtem Gesicht auf die Bar zu humpelt. Auf jeden Fall hat sie Schmerzen und ich nicht, was mir das Gefühl einbringt, gewonnen zu haben. "Kein Ding. Ich denke jedenfalls, dass, wenn ich dich jetzt gerade nicht vor deiner eigenen Dummheit gerettet hätte, wär Betty jetzt... tot oder so!" "Red nicht so 'n Quatsch!" "Doch mann, du hättest mal deine Augen sehen müssen! Ich hatte ja fast Angst!", erklärt er mir und muss lachen. "Sie is einfach... Gott ich hab einfach kein Wort mehr für sie!!", erwidere ich und gehe gestresst auf die Bar zu. "Willst du auch was?" "Ja klar." "Ok, vier Shots!", rufe ich dem Barkeeper zu und wir setzen uns auf die Barhocker.

"Also ich hatte eigentlich gehofft, dir unter anderen Umständen hi zu sagen, aber das hätte ich kommen sehen müssen, nach dem, was du mir heute erzählt hast.", erklärt er mir, nach dem wir die Shots zusammen geleert haben. Ich schaue ihn daraufhin nur lächelnd, aber etwas verschämt an. Auf meinen Blick hin fängt er an zu lachen und legt einen Arm um mich. Meine Wut war auf einmal vollkommen verpufft. Das mochte ich so sehr an ihm. Er konnte einen immer auf andere Gedanken bringen und aufmuntern. "Danke Toni!", sage ich etwas leiser zu ihm und schaue ihn dankbar lächelnd an. Darauf hin schaut er mich etwas verwirrt an, doch anscheinend dämmert es dann bei ihm, worauf er mir ein warmes Lächeln zuwirft.

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Schon drei Stunden lang habe ich niemanden mehr gesehen, den ich kenne. Toni hatte sich noch mit mir an der Bar ein paar Drinks gegönnt, war dann aber auf die Tanzfläche mit ein paar Mädchen verschwunden. Von meinen Jungs habe ich eh schon seit heute Mittag nichts mehr gehört oder gesehen und Betty oder ihren Bruder wollte ich auch nicht mehr sehen. Auch ich taumel gerade schon ziemlich betrunken auf die Tanzfläche zu.

Kaum bin ich dort angelangt, fange ich an mich zur Musik zu bewegen. Es dauert auch nicht lange, da tanzt mich auch schon ein Typ von hinten an und zwei warme Hände legen sich auf meine Hüften. Ich weiß zwar nicht wer das ist, aber das ist mir auch in diesem Moment egal. Ich lasse meine Hüften kreisen und gehe dabei noch einen kleinen Schritt zurück, sodass mein Oberkörper nun an seinen gepresst ist. An meinem Rücken spüre ich seine Bauchmuskeln, also ist er anscheinend gut gebaut. Er sieht die Nähe natürlich als Einladung, legt seine Arme um mich und seine Hände auf meinen Bauch. Langsam wandern sie immer weiter nach unten und seine Daumen lässt er unter dem Bund von meinem Rock verschwinden. Noch einige Zeit tanzen wir in dieser Position und ich spüre seinen warmen Atem an meinem Hals und manchmal seine weichen Lippen, die kleine Küsse auf meiner Haut verteilen. Ich drehe meinen Kopf ein wenig zur Seite, in seine Richtung. Mit seinen Händen drückt er mich an meinem Becken noch näher an sich heran und fängt an, an einigen Stellen an meinem Hals zu saugen. Lustvoll lasse ich meinen Kopf nach hinten auf seine Schulter fallen und stöhne leise auf. "Wie heißt du?", hauche ich. "Lucas", haucht er mir ebenfalls zu und seine Lippen legen sich sofort wieder auf meine Haut. Ich befreie mich ein wenig von ihm und trete einen Schritt nach vorne. Ein leichtes Knurren kommt aus seiner Brust, worauf ich ein wenig lächeln muss. Anscheinend gefalle ich ihm. Also drehe ich mich halb zu ihm um und sehe nun zum ersten Mal sein Gesicht, und ich muss sagen, er sieht echt gut aus. Seine schwarzen, hochgegelten Haare umranden sein markantes, braungebranntes Gesicht. Seine grünen Augen funkeln mich verlangend und lustvoll an. Mit einem leichten Grinsen schnappe ich mir seine Hand und laufe überraschend normal und gerade an den Rand der Tanzfläche. Eigentlich wollte ich zu den Toiletten weiter, doch soweit komme ich gar nicht, weil ich plötzlich an die Wand neben mir gepresst werde. Lucas' Lippen fahren wieder meinen Hals entlang und manchmal setzt er auch ganz leicht seine Zähne ein. Oh mann, ich bin jetzt schon richtig geil. Verlangend schlinge ich meine Arme um seinen Hals und ziehe ihn näher an mich heran. Seine Hände wandern über meinen Rücken immer weiter nach unten und bleiben erst bei meinem Arsch liegen. Da ich es fast schon gar nicht mehr aushalte und mich schon zurückhalten muss, um es Lucas nicht hier und jetzt vor allen Leuten an dieser Wand zu besorgen, kralle ich meine eine Hand in seine weichen schwarzen Haare und ziehe seinen Kopf hoch, sodass ich meine Lippen stürmisch und fordernd auf seine pressen kann. Sein Griff um meinen Hintern wird immer fester und ich spüre an meinem Bein, dass sich bei ihm unten schon etwas regt. "Zu dir?", löse ich mich von ihm und er nickt nur. So schnell wie nur möglich versuchen wir durch die Menge nach draußen zu kommen.

Wie sich rausstellt wohnt Lucas gleich um die Ecke, sodass wir nicht allzu weit durch die Straßen torkeln müssen, da er anscheinend auch ziemlich viel getrunken hat. Bei ihm angekommen öffnet er die Tür und schubst mich unsanft in die Wohnung, wo er mich dann auch gleich wieder hart an die Wand presst und wir uns in einen wilden und fordernden Kuss vertiefen.

Hey, ihr Süßen! :*
Ich hoffe das Kapitel gefällt euch.
Voten und/oder kommentiireen!!! 😊

Oben ein Bild von Toni.

Lisa

Another Bad Girl StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt