Kapitel 10

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Chads Sicht:

Als ich am nächsten Morgen in die Küche kam, saßen dort schon Jake, Nick, Mike und Mason jeweils mit einer Müslischüssel und schauten mich erwartungsvoll an. "Habt ihr auch so nen Kater wie ich?", fragte ich in die Runde und vier Gesichter sahen mich grinsend an. "Ja mann!", gab Jake krächzend von sich und verzog kurz sein Gesicht. Ich holte mir als erstes ein Glas Wasser und ließ darin eine von den Aspirintabletten auflösen, die schon am Tisch lagen.

"Ich ruf dich an.", hörten wir aus dem Flur Jasons Stimme, kurz darauf eine Tür, die sich schloss und schon erschien er auch schon in der Küche. "Mann. Die wollte ja gar nicht mehr gehen.", seufzte er und nahm ebenfalls eine Tablette vom Tisch. "War sie wenigstens heiß?", fragte Mike ihn und schaute seinen Bruder Jason grinsend an. "Ihr Gesicht? War ok. Ihr Körper? ... Ooh jaa!", erwiderte dieser und schlug mit Mike ein. Darüber mussten wir dann letztendlich auch alle lachen.

"Schläft Em noch?", fragte nach einer Weile Nick in die Runde. Allgemeines Schulterzucken. "Ich schau mal nach, vielleicht wird sie ihren Typen nicht los.", raffte sich Jake auf und grinste noch kurz in unsere Gesichter, bevor er nach oben verschwand. Nach nur einer Minute, die vollkommen in Stille verbracht wurde, kam er aber schon wieder herunter gestolpert. "Ist nicht da...", murmelte er leise und runzelte die Stirn. Irgendwie sah er etwas ... ich denke enttäuscht aus, was mich ein bisschen verwirrte. Schließlich war das nicht gerade selten, dass sie nach so einer Party wie gestern in einem fremden Bett aufwacht. Aber ich wollte darüber nicht weiter nachdenken, mein Kopf pochte eh schon. Also nahm ich meine Müslischüssel, die ich mittlerweile gefüllt hatte und setzte mich vor den Fernseher. Es dauerte nicht lange, da hatten sich schon alle anderen zu mir gesellt. 

Nach ungefähr einer halben Stunde, in der wir uns nur über die gerade laufenden Serien lustig gemacht hatten, hörten wir plötzlich einen Schlüssel in der Tür. Wahrscheinlich ist das Em. Sofort sprang Jake auf und lief in den Flur. Was ist denn heute mit dem los? Schon gestern war er die ganze Zeit, nach dem ich ihm noch in der Schule wegen dem Auftrag vorgestern mal so richtig die Meinung gesagt hatte, total komisch drauf. "Hey Em! Wie war die Nacht?", hörte man ihn fragen. "Halt die Klappe und hol mir lieber 'n Glas Wasser!", knurrte sie nur zurück, kam ins Wohnzimmer geschlurft und warf sich einfach auf mich drauf. "Boah, Em! Geh runter!", sagte ich leicht lächelnd, und tat so, als würde ich ihr Fliegengewicht auf mir nicht aushalten können. "Nein... is viel zu bequem", nuschelte sie zurück. Währenddessen kam Jake mit einem Glas Wasser und einer Tablette zurück und reichte sie Em. Diese nahm sie wortlos entgegen, ließ sie im Wasser auflösen und trank dieses dann aus. 

"Em, kann ich kurz mit dir reden?", ergriff Jake nach einer Weile wieder das Wort. "Hmm.", erwiderte diese nur genervt und setzte sich langsam auf, allerdings nicht, ohne das Gesicht zu verziehen. "Schieß los.", krächzte sie und sah ihn erwartungsvoll an. Er ließ seinen Blick langsam über jeden einzelnen in der Runde schweifen und sah dann schwer seufzend wieder zu Em. "Es tut mir leid. Ich hätte bei dem Auftrag vorgestern dabei sein müssen. Ich weiß dass du und Chad es hasst wenn jemand nicht erscheint. Und ich weiß ja, dass ..." "Schon ok. Es ist ja nichts weiter passiert. Merks dir einfach fürs nächste Mal.", unterbrach Em sein Gequassel, stand auf und verschwand nach oben. Überrascht darüber, dass sie so ruhig auf das Thema reagiert hatte, sahen wir uns alle erstaunt an. Ehe auch nur irgendjemand etwas sagen konnte, stand sie schon wieder mit Sportklamotten vor uns, erklärte uns, dass sie joggen gehen würde und verschwand aus der Tür.

"Naja, ich verschwinde dann auch mal wieder. Bis morgen.", verabschiedete sich Jake nach einer Weile. "Mike und ich gehen auch gleich. Wir wollten heute mal wieder aufs Training gehen.", sagte Jason. Mike nickte nur bestätigend worauf beide die Treppe nach oben verschwanden. Ich war schon immer ein wenig neidisch auf die beiden gewesen, dass sie in einem Boxverein sind aber ich konnte mich selbst nie dazu aufraffen. Ich gehe nur regelmäßig ins Fitnessstudio oder schwimmen, sowie Nick und Mason auch. Jake geht meistens mit ein paar Freunden Fußball spielen. Und Em... naja die macht irgendwie alles. Meistens geht sie joggen, manchmal geht sie aber auch mit uns ins Fitnessstudio oder schwimmen. Boxen geht sie auch manchmal mit Mike und Jason. Allerdings gab es auch einiges, was wir immer alle zusammen machten, zum Beispiel in die Stadt um Basketball zu spielen oder an den Strand zum Volleyball spielen oder surfen.

Nach einer Weile hatten Nick, Mason und ich beschlossen an den Strand zu gehen. Ich schrieb Em schnell, dass wir an den Strand gehen würden, zog mir ein schwarzes T-shirt und eine weiße Badehose an, schnappte mir ein Handtuch und joggte mit den anderen beiden die 100 Meter zu unserem Lieblingsplatz am Strand.

Nach einer Stunde, in der wir immer wieder ins Gespräch mit ein paar Mädchen kamen und auch hin und wieder eine Runde schwammen, kam Em ebenfalls an den Strand und setzte sich zu uns. "Na? Schon ein paar Mädels abgeschleppt, die hier vorbei gedackelt sind und euch den Hintern entgegen gestreckt haben?", fragte sie uns lachend und wackelte mit den Augenbrauen. "Abgeschleppt nicht, aber wir haben zwei Nummern klar gemacht.", erwiderte Mason grinsend worauf Em nur lächelnd mit den Augen rollte. "Naja dann. Ich geh schwimmen, kommt jemand mit?", fragte sie uns, was wir alle drei bejahten. Somit standen wir auf und liefen Em hinterher, die mit ihrem pink-schwarzen, zugegebenermaßen echt heißen Bikini vor uns herlief, natürlich nicht ohne extra provozierend mit dem Hintern zu wackeln. Als sie am Wasser ankam drehte sie sich um und fing an zu lachen, als sie unsere Gesichter sah. "Wow, euch kann man echt leicht beeindrucken. Soll ich euch meine Nummer geben?", fragte sie uns lachend. Ich musste ebenfalls lachen und rannte die letzen Meter auf sie zu. Ein erschrockener aber belustigter Laut entfuhr ihr, als ich sie hochhob und in die Wellen trug. "Die haben wir doch schon lange.", rief ich und schmiss sie lachend ins Wasser. Als sie wieder auftauchte sah sie mich mit einem gespielt bösen Blick an, doch den konnte sie nicht lange halten. 

Die Sonne ging schon langsam unter, als wir wieder nach Hause gingen, wo ich schnell duschen ging und mich dann zu Mike, Mason, Nick und Jason ins Wohnzimmer setzte, die schon alle gebannt auf den Fernseher starrten. Nach einer Weile kam auch Em zu uns und setzte sich neben mich. "Ich weiß, es ist kein schönes Thema, aber weißt du wann die Beerdigung von deinem Bruder ist?", fragte sie mich leise. Bei ihren Worten traten mir Tränen in die Augen und ich spannte mich an. Ich hatte meinen Bruder geliebt. Ich konnte einfach nicht glauben, dass er nicht mehr da war. Ich hatte ihn zwar schon seit einem halben Jahr nicht mehr gesehen, aber irgendwie war er immer da, bei mir. Und jetzt... nicht mehr. Ich hatte vorher Emilys Situation nie so richtig verstanden, wie es sich anfühlt wenn einer der wichtigsten Menschen im Leben plötzlich nicht mehr da ist, aber jetzt verstand ich es. "Ja, am Freitag Nachmittag.", brachte ich leise heraus und legte einen Arm beschützend um sie. Egal was passieren würde, ich würde auf sie aufpassen. Schließlich war sie wie eine kleine Schwester für mich. 

Ich kannte sie schon seit ziemlich genau fünf Jahren. Damals kam sie oft mit zu uns, als ihr Bruder Ed zu meinem Bruder ging. Damals war sie fast noch ein ganz normales Mädchen. Doch dann starb ihr Bruder und ab da wohnte sie beinahe bei uns. Wir unternahmen auch oft nur zu zweit etwas. Schon damals waren wir beste Freunde. Sie schlief und aß bei uns und trainierte mit meinem Bruder. Ich wusste damals schon, dass sie an Matt einen Narren gefressen hatte und als er dann in die Army ging und sie tagelang geweint hatte, war ich sogar ein wenig eifersüchtig, doch ich ließ meine Gefühle vollkommen außer Acht und kümmerte mich Tag und Nacht um sie. Ab da wurde sie immer mehr zu dem Badgirl, das sie heute ist, aber ich wusste schon immer, dass sie tief im inneren ganz anders ist. Und zwar liebevoll, freundlich und ausgelassen, so wie ich sie kennengelernt hatte. Natürlich war sie zu uns oft immer noch so wie früher zu jedem, aber jetzt war sie zu anderen oder Fremden immer total distanziert und kühl. 

Doch egal, ob irgend jemand sagen würde es wäre wahnsinnig oder dumm, ich und auch die anderen Jungs würden alles für sie tun, nur damit es ihr gut geht. Und ich weiß, dass sie das selbe auch für uns tun würde.

Heii, meine Süßen!!♥♥

Oh mein Gott, es tut mir sooo sooo leid, dass ich schon soo lange nichts mehr veröffentlicht hab! Ich weiß, es gibt keine Entschuldigung dafür, aber ich bin jetzt erst im Urlaub mal wieder dazu gekommen weiter zu schreiben. Durch die Abschlussprüfungen und so, hatte ich echt Stress und danach bin ich nie dazu gekommen und das tut mir echt leid!! :((

Außerdem... wirklich mal!! Ich liebe euch!! ♥♥ Ihr seid echt der Hammer!! ♥♥♥ Schon insgesamt 2,1k Reads?! Einfach krass... !! Und deshalb tut's mir noch mehr leid, dass ich schon so lang nichts mehr veröffentlicht hab...

Nichts desto trotz freue ich mich natürlich auch immer über Kommentare und Votes. :*

Und es wäre echt cool wenn ihr noch bei meinem vorherigen Update abstimmt. :)

Fühlt euch geknuddelt! :* ♥

Another Bad Girl StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt