Kapitel 13

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  "Und nur, dass ihr's wisst. Matt war, seitdem ihr mich rausgeschmissen habt auch nicht mehr euer Sohn.", sagte er ruhig und verschwand.   

Nun stand ich hier, in der Küche von Chads Eltern und schaue ihm nach, wie er aus dem Haus verschwindet. Ich wusste ja, dass er seine Eltern nicht leiden konnte, doch dass der Hass so sehr auf Gegenseitigkeit beruht war mir vorher nicht so bewusst gewesen. 

"Was stehst du so dämlich rum, huh? Verschwinde gefälligst aus meinem Haus, du dahergelaufene Schlampe!!", brüllte mich Mr. Damons an. Sein Blick trotzte nur so vor Abscheu. Nach diesen Worten hatte auch ich genug. Ich hatte zwar Respekt vor älteren Menschen, vor allem vor Leuten, die ich persönlich kannte, doch das ging mir eindeutig zu weit. Provokant und trotzig sah ich Mr. Damons an, drehte mich zurück zu den ganzen Flaschen, suchte mir eine teure Whiskyflasche heraus, nahm sie in die Hand und las mir in aller Ruhe das Etikett durch. Die Stille wurde selbst von Mr. Damons nicht durchbrochen und als ich mich langsam wieder zu den Eltern von Chad umdrehte, immer noch mit der Flasche in der Hand, rutschte mir ein provozierendes Lächeln auf die Lippen, das ich mir einfach nicht verkneifen konnte. Mr. Damons Gesicht verzerrte sich immer mehr zu einer wutverzerrten Grimasse, doch er tat oder sagte nichts. Selbst als ich schon halb die Küche verlassen hatte, aber noch einmal zwei Schritte rückwärts ging um mir ein Tablett voller kleiner Häppchen mitzunehmen, blieb die ganze Gesellschaft um mich herum still. "Einen wunderschönen Tag noch, Mr. Damons.", rief ich ihm noch provokant zu, bevor ich endgültig aus dem Haus verschwand. In der einen Hand die Whiskyflasche, in der anderen das Tablett mit den echt gut riechenden Häppchen. 

Langsam lief ich auf Chad zu, der vor meinem Auto auf dem Bordstein saß, mit angezogenen Beinen und das Gesicht in seinen Händen versunken. Vorsichtig, damit bloß kein Essen vom Tablett rutschte, setzte ich mich neben ihn auf den Boden und stellte die Häppchen und die Whiskyflasche vor uns ab, zog meine unbequemen hohen Schuhe aus und legte sie neben mich. 

Wortlos saßen wir einige Minuten lang einfach nur nebeneinander vor meinem Auto und hingen beide in unseren eigenen Gedanken. Ich konnte es eigentlich immer noch nicht fassen, wie Chad gerade von seinem Vater behandelt wurde und dass er mich eine dahergelaufene Schlampe genannt hatte, obwohl ich die Damon's doch schon länger kannte. Ich schüttelte meinen Kopf, um diese Gedanken loszuwerden. Es gab eindeutig wichtigere Dinge, über die man sich den Kopf zerbrechen sollte. Ich sah zu Chad, der immer noch total in sich zusammen gesunken dasaß. Leise seufzend legte ich meinen Arm um ihn und meinen Kopf auf seine Schulter. Bei meiner Berührung zuckte er leicht zusammen und sah auf. "Tut mir leid, Em.", brachte er nach kurzem Zögern mit leiser Stimmer heraus. "Was?", fragte ich leise zurück, hob meinen Kopf und sah ihn fragend von der Seite an. "Das gerade. Ich wollte nicht, dass du das mitbekommst. Und wie er dich genannt hat... Ich-" "Nein, hör auf. Entschuldige dich nicht. Nicht dafür. Du kannst nichts für das was er gesagt oder getan hat. Du hast mich verteidigt und dafür bin ich dir dankbar, aber ich will nicht, dass du dich auch noch für ihn entschuldigst.", unterbrach ich ihn und sah ihn eindringlich an. Langsam nickte er und hauchte mir ein leises "Okay" zu.

"Na komm, wir gehen.", sagte ich, stand auf und reichte Chad eine Hand, um ihm auf die Beine zu helfen. "Emily?", fragte er als er wieder auf seinen Beinen stand und ich mich schon ins Auto setzen wollte. Fragend schaute ich ihn an. "Danke, dass du mit hier bist und so." Er warf mir ein kleines dankbares Lächeln zu, das ich nur erwidern konnte. "Is doch klar.", versicherte ich ihm. "Oh, und vergiss die Häppchen und den Whisky nicht.", fügte ich noch schnell an, während ich in mein Auto stieg.

Wir saßen jetzt schon seit ein paar Stunden auf dem Bett in unserem Hotelzimmer und schauten uns irgendeinen Film an, der im Fernsehen lief. Die Häppchen und die Whiskyflasche waren schon leer und ein leerer Pizzakarton lag auch irgendwo auf dem Boden. Es klopfte leise an der Tür und eine weibliche Stimme drang durch die Tür. "Zimmerservice" Ich springe glücklich vom Bett auf, laufe schnell zur Tür und reiße sie überschwänglich auf. 

Mit einem Tablett, auf dem eine große Schüssel Erdbeeren und ein Topf mit flüssiger Schokolade drapiert wurde, setze ich mich wieder aufs Bett und schaue zufrieden zu Chad. "Wann hast du das bestellt?", fragt dieser mich nur verwirrt. "Als du duschen warst.", antworte ich ihm schnell und grinse ihn breit an. Auch er kann sich ein großes Grinsen nicht unterdrücken. Früher als wir noch ein bisschen kleiner waren haben wir oft mit unseren Brüdern ein Schokoladenfondue gemacht. In Erinnerungen schwelgend und lächelnd fallen wir über die Erdbeeren und die Schokolade her.



Halloo :) ich wollte nur schnell noch sagen, dass ich bei einigen Kapiteln am Anfang wieder die Bilder von den Personen weg hab, weil ich es doch besser finde, wenn sich jeder die Leute selbst vorstellt... nur bei manchen habe ich die Bilder gelassen um euch zu zeigen wie ich mir die Leute vorstelle...





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