Kapitel 20

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Aufgabe 7

Kathi, deine nächste Aufgabe ist es deine Kette in diese Flasche zu tun und sie in die Ostsee zu werfen, wenn du sie wiederholst, dann hast du die Aufgabe nicht bestanden.
Du hast 24 Stunden, ab jetzt.

Ich wusste sofort welche Kette er meinte, ich fasste mir an meinen Hals um den kleinen silbernen Herz-Anhänger zwischen meinen Fingern zu spüren.

Eigentlich war das Schmuckstück nichts besonderes, es wurde in den 60ern in Massen produziert und verkauft, nahezu jeder hatte ein Exemplar.
Deshalb hatte es auch für niemanden einen hohen Wert.
Ausser für mich, denn die Kette gehörte meiner Großmutter.

Sie hatte sie sich zusammen mit ihrer besten Freundin, als eine Art Freundschaftsbeweis gekauft.
Allerdings starb ihre beste Freundin ungefähr ein Jahr später an einer, damals noch unheilbaren Krankheit.
Meine Oma war da gerade mal 19 Jahre alt und hat die Kette ihr ganzes restliches Leben in einem kleinen roten Schmuckkästchen verwahrt.
Bis sie vor 4 Jahren an Krebs erkrankte und mir die Kette überließ.
Seitdem trug ich sie Tag und Nacht und sie bedeutete mir ziemlich viel, weil es eine der einzigen Dinge war, die mir eine gewisse Bindung zu ihr gab.

Ich merkte wie meine Augen feucht wurden.

Okey Kathi, es ist NUR eine Kette und es geht um deine Familie.

Redete ich mir ein, aber so ganz funktionierte es nicht und ich ging mit hängendem Kopf zurück zu unserem Zimmer.

,,Und?" Fragte Daryl besorgt, als ich die Zimmertür hinter mir zuknallte, mich aufs Bett setzte und mein Gesicht in den Händen vergrub.

Stumm deutete ich auf die Glasflasche und erhaschte dann noch einen kurzen Blick auf die Wanduhr gegenüber von mir.
Mittlerweile war es schon 21 uhr.

,,Komm her Prinzessin." Er zog mich auf seinen Schoss und seufzte ein ,Diese-Sache-ist-unfair' Seufzten.

Daryl wusste wie wichtig mir diese Kette war.
Ich hatte eine sehr gute Bindung zu meiner Großmutter und all die Trauer, die mit ihrem Tod gekommen war, die Trauer die ich fast erfolgreich verdrängt hatte, diese Trauer war eben mit einem Schlag wiedergekommen und es schmerzte sehr.

,,Alles wird gut." Er streichelte beruhigend meinen Rücken.

,,Das hoffe ich auch." Wisperte ich.

,,Hör zu Kathi, ich liebe dich über alles, ich würde mein Leben für deins geben und ich würde niemals etwas tun, was dich verletzt." Er klang sehr ernst und irgendwie besorgt.

,,Das weiss ich doch." Ich lächelte ihn an.

,,Du musst mir vertrauen. Versprich es." Er meinte es anscheinend immer noch genauso ernst wie gerade eben.
Mir kam das schon komisch vor, aber ich wollte nicht hinterfragen, warum ich ihm vertrauen sollte.

,,Ich verspreche, das ich dir vertraue."

,,Gut" Jetzt grinste auch er und küsste mich.

Aus dem einen Kuss wurden zwei.
Dann drei.
Und dann war es nur noch ein leidenschaftliches geknutsche.
Irgendwann saß ich nicht mehr auf seinem Schoß, sondern lag unter ihm.

Sein T-shirt landete als erstes auf dem Boden.
Irgendwann folgte meins.
Aber als Daryl gerade dabei war, mein BH zu öffnen hielt ich inne.

,,Ich... Ich kann das nicht." Murmelte ich.

,,Wieso? Ist doch nicht das erste mal." Kurz musste ich lachen.
Daryl lag inzwischen neben mir.

,,Ich weiss, aber ich kann einfach jetzt keinen spaß haben, während meine Familie irgendwo eingesperrt ist und auf meine Rettung wartet."
Entschuldigend sah ich ihn an.

,,Hey ich versteh das Prinzessin." Er zog mich zu sich rüber.
Einen Arm legte er um meinen Bauch, mit dem andern strich er durch meine Haare.

,,Ich liebe dich." Flüsterte ich in die entstandene Stille hinein.

,,Ich liebe dich mehr." Antwortete er.
Und dann schlief ich ein.

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Tut mir leid, für die die ich enttäuscht habe. xD

Ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen und ihr lasst einen Vote da, oder so. :3

Alena <3

Es liegt an dir.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt