3. Kapitel

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Als ich aufwache, ist die andere Seite des Bettes kalt. War alles nur ein Traum? War Peeta nicht hier bei mir? Weitere Fragen kann ich mir nicht stellen, denn ich nehme den Geruch von Käsebröchten war. Plötzlich muss ich lächeln.
Ich glaube ich habe in den letzten Monaten nicht ein einziges Mal gelächelt.
Ich streife die Bettdecke zurück und gehe mit kleinen Schritten runter. Auf der letzten Stufe bleibe ich stehen und beobachte ihn, wie er die Brötchen aus dem Backofen holt.
"Peeta?" ich flüstere fast, trotzdem kann er mich hören und dreht sich um.
"Ich hab dich garnicht kommen hören." stellt er fest. Wieder muss ich lächeln.
Während er die Brötchen auf den Tisch stellt, hole ich Teller aus dem Schrank, welcher am anderen Ende des Raumes steht. Nachdem ich mich hingesetzt habe, verschlinge ich erst ein Käsebrötchen und dann noch eins.
Peeta isst sein zweites noch auf, bevor er sich räuspert und sagt:"Haymitch war vorhin hier."
Abrupt schaue ich auf. "Was wollte er?"
Seit der Revolution hatte ich weder mit Haymitch gesprochen, noch ihn gesehen. Ich hatte ihn in all meiner Trauer, wegen Prim total vergessen. Ich hätte vielleicht ein paar zu ihm gehen können, aber ich hatte mich nicht getraut. Ich hatte Angst gehabt Peeta bei Haymitch zu treffen. Im Nachhinein ist es lächerlich, aber ich war in einer Blase aus Trauer und Angst eingesperrt, welche nicht zu platzen schien.
"Er meinte, er wolle es mit uns zusammen besprechen." unterbricht Peeta meine Gedanken.
Nicht nur die Tatsache, das Haymitch hier war ist unfassbar, sondern auch, dass er etwas mit uns besprechen will.
"Wir könnten später zu ihm gehen."
Ich nicke und sage:"Ich mache mich fertig." Dann schiebe ich den Stuhl zurück und gehe nach oben. Ich spüre Peeta's Blicke im Rücken und muss zum 3. Mal an diesem Tag lächeln.
Als ich fertig bin, gehe ich wieder runter.
Ich kann Peeta nicht sehen und beschließe, dass er womöglich rüber, zu seinem Haus gegangen ist.
Meine Gedanke bestätigt sich im im nächsten Moment, als ich ein Klopfen an der Tür wahr nehme.
Ich öffne die Tür und er fragt:"Bereit?"
Ich zögere kurz bevor ich nicke, die Treppenstufen mit drei Schritten erklimme und in die frische Frühlingsluft trete.
Wir gehen schweigend neben einander zum Haus, welches Haymitch nach den 50. Hungerspielen bekommen hat, weil er der Sieger war. Aber heute weiß ich es besser. Er war kein Sieger er war nur ein Überlebender, der einen Funken von Revolution zu einem Lauffeuer gemacht hat, welches nach den Jahren wieder erloschen ist. Das Selbe haben Peeta und ich auch gemacht, mit der Ausnahme, das aus unserem Funken ein Waldbrand wurde.
Ich klopfe und obwohl ich keine Antwort bekomme, gehe ich rein. Peeta folgt mir. Es ist der gleiche Zustand, wie vor dem Krieg. Schmutzig und überall stehen leere oder volle Flaschen. Ich bahne mir einen Weg durch den Flur bis zum Esszimmer und trete ein.
"Na, sieh mal einer an. Hat es die kleine Siegerin doch noch geschafft mich zu besuchen?"
Peeta und ich wechseln kurz einen Blick bevor ich antworte:"Ich bin keine Siegerin. Ich bin eine Überlebende."
"Hatte ich von dir verlangt, wieder zu rebellieren, Süße?"
Er ist anderes als sonst, negativ. Vielleicht hat es etwas mit der Nachricht, welche er uns hoffentlich bald verkünden wird, zu tun. Nun meldet sich Peeta zu Wort:"Was solltest du mit uns besprechen, Haymitch?"
Bevor er antwortet nimmt er einen Schluck aus einer Flasche, wischt sich seinen Mund mit seinem Jackenärmel ab und sagt:

"Paylor will euch sprechen.
Ihr müsst ins Kapitol."

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Hey, wie findet ihr das Kapitel?
Ich habe mir vorgenommen öfters zu schreiben, hoffentlich wird demnächst mehr kommen.

Die Tribute Von Panem • Tödliche LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt