1. Kapitel

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Schweißgebadet wache ich von meinen eigenen Schreien auf. Wieder ein Albtraum. Einer von vielen, jede Nacht.
Langsam stehe ich auf und taste mich in der Dunkelheit zum Flur. Mit kleinen Schritten, bedacht nicht hinzufallen setzte ich einen Fuß nach dem nächsten auf die Treppenstufen.
Unten angekommen, mache ich mir ein Glas Wasser und trinke es aus. Meine Hand zittert, als ich das Glas mit meinen Fingern umschließe.
Ein Blick auf die Küchenuhr verrät mir, dass es noch sehr früh ist.
Ich gehe wieder nach oben. Im Türrahmen bleibe ich kurz stehen und überlege was ich machen soll.
Schlafen will ich nicht, das würde mir wieder Prims Tot in Erinerung werfen.
Zum Jagen, was ich schon seit einiger Zeit plane, ist es noch zu dunkel.
Schließlich gehe ich Duschen.
Als ich unter der lauwarmem Dusche stehe, vergesse ich alles um mich herum. Ich lasse nur das Wasser auf meine Haare und Schultern prasseln.
Nachdem ich angezogen bin, lässt sich langsam die Sonne blicken.
Ich setze mich auf das breite Fensterbrett im Schlafzimmer, winkle meine Beine an und umschließe sie mit meinen Armen.
Mein Blick widmet sich dem grauen Schotterweg, welcher die Häuser im Dorf der Sieger trennt.
Es ist immer noch ziemlich früh, die Sonne zeichnet Strahlen in die Landschaft und die Vögel zwitschern ihr alljährliches Lied.
Plötzlich geht die Tür am gegenüberliegenden Haus auf und Peeta kommt heraus.
Er hat ein lockere Jeans und ein Sweatshirt an. Mit steifen Schritten geht er bis zum Eingang vom Dorf der Sieger, bevor er aus meinem Blickfeld verschwindet.
Was wollte er so früh? Liebt er mich noch? Denkt er immer noch, dass ich eine Mutation bin? Ein kleiner Augenblick reicht also aus, um aus meinem Gehirn ein Labyrinth aus Fragen zu machen.
Unbeantworteten Fragen.

Nachdenklich blicke ich noch eine Weile aus dem Fenster, bis ich jegliches Zeitgefühl verloren habe.

Als sich mein Magen zu Wort meldet, beschließe ich runter zu gehen. In der Küche schneide ich eine Scheibe Brot ab und setzte mich an den Tisch, der eindeutig zu groß für eine Person ist. Nachdem ich aufgegessen habe, zieht mich die Sehnsucht nach frischen Luft nach draußen, in den Wald. Im Wald hole ich meinen Bogen und die von meinem Vater selbst gemachten Pfeile aus dem Versteck.

Zuerst gehe ich zu den Lichtungen, wo sich ganzjährig die Truthähne aufhalten. Auf dem Weg halte ich meinen Bogen die ganze Zeit gespannt, auf den Boden gerichtet. An der Lichtung angekommen, hocke ich mich hinter einen kleinen Fels, um von meinen Opfern nicht bemerkt zu werden.
Plötzlich höre ich hinter mir ein Geräusch, fahre herum und blicke in die Augen eines Hirsches. Er hat ein gewaltiges Geweih, was mir zugegeben Angst einjagt.
Da Hirsche aber nicht wirklich die angrifslustigen Tiere hier im Wald sind, dreht er sich um und verschwindet wieder im Schutz der Bäume.
Die Truthähne sind natürlich schon längst weg und so muss ich mit leeren Händen nach Hause gehen.

Als ich die Tür aufschließe, ist es bereits Mittag.
Ich esse noch eine Scheibe Brot, bevor mich die Müdigkeit überrumpelt und ich wankend zum Bett gehe.

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Ich hoffe ihr findet die Geschichte bisher gut. Verbesserungsvorschläge erwünscht.❤

Tut mir Leid, dass das erste Kapitel noch nicht so spannend ist, aber es kann ja nicht von der 1. Sekunde an direkt was passieren...

~rosa_hope

Die Tribute Von Panem • Tödliche LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt