6. Kapitel

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Am nächsten Tag wache ich wegen der Sonnenstrahlen auf, die durch das große Fenster strahlen. Ich setzte mich auf. Doch ein stechender Schmerz durchfährt meinen Rücken, ich schreie auf und im nächsten Moment steht Peeta in der Tür. "Katniss," der Schmerz hört schlagartig auf. "was ist los?" Er kommt zu dem Sofa, auf dem ich gestern eingeschlafen bin. "Ich, ich weiß es nicht." antworte ich wahrheitsgetreu. "Ich, mir geht es gut." Zaghaft umspielen meine Lippen ein Lächeln. Sein misstrauischer und doch gleizeitig besorgter Blick verrät mir, das er mir nicht glaubt. Daher versuche ich aufzustehen, doch sobald ich ein Fuß auf den Parkettboden gesetzt habe, wird mir schwindelig und ich kippe um, das letzte was ich sehe ist ein zu mir stürmender Peeta, welcher mich auffängt. Dann entgleitet mir die Welt.

Ich wache von einem Pipsen auf, was mir Kopfschmerzen verursacht. Auf die Hände stützend, versuche ich mich aufzusetzen, doch ein mir bekannter Schmerz durchfährt erneut meinen Rücken. Erschrocken lasse ich mich zurück in die Kissen fallen. Keine Sekunde später kommt eine Frau ins Zimmer. "Miss Everdeen, wie geht es ihnen?" Ich schaue mich im Zimmer um, es ist weiß und sieht grundlegend genau so, wie die Krankenstationen in 13 aus. Plötzlich kommen die Erinnerungen, aus dem Distrikt, in dem er versucht hat mich zu erwürgen. Peeta. Aber das war nicht er, es war eine von Snow entworfene Spielfigur, die darauf aus war mich zu töten. Aber Snow ist tot. Doch die Erinnerungen an ihn lassen sich durch seinen Tot nicht verblassen. Im Gegenteil.

"Ganz gut soweit." Gelogen. Das wissen wir beide. Doch sie geht nicht weiter darauf ein. Stattdessen schreibt sie irgendetwas auf ein Blatt Papier. "Sie haben durch die Bombardierung im Kapitol ein paar innere Verletzungen im Rückenbereich. Es sind keine Bleibenden, allerdings müssen wir sie bitten für ein paar Tage hier zu bleiben. Ich nicke nur schwach, denn auf einmal überrollt mich die Müdigkeit und im nächsten Moment bin ich eingeschlafen.

"Nein, das geht nicht." langsam schlage ich erneut meine Augen auf. "Wir müssen ins Kapitol, und zwar heute," ich drehe meinen Kopf zur Seite. "in 2 Stunden." "Das geht nicht, sie hat Verletzungen im Rücken, sie wird nicht laufen können." Haymitch diskutiert lautstark mit einer Krankenschwester. "Sie wird nur 2 Tage mit dem Zug ins Kapitol fahren, da muss sie sich nicht überanstrengen." "Ok." Die Frau im weißen Kittel gibt sich geschlagen. Haymitch schaut zu mir, als er bemerkt, das ich wach bin sagt er: "Katniss, hast du gepackt? Es geht ins Kapitol." Noch benommen nicke ich und setzte mich auf. Ich warte auf den Schmerz, doch es kommt keiner.

Schon ein paar Minuten liege ich hier, wartend. Die Krankenschwester hat gesagt, das ich liegen bleiben solle, bevor sie mit Haymitch den Raum verlassen hat.
Die Stille zerreißt mich innerlich. Plötzlich höre ich Schritte vor der Tür und Peeta kommt herein. Sein Blick ruht besorgt auf mir und ich muss mir ein Lächeln verdrücken, da steht er, Peeta. Mein Peeta. "Katniss, glaubst du, das du aufstehen kannst?" Aufstehen? Das letzte Mal bin ich bewusstlos geworden. Die Frage ist dermaßen absurt. "Ja, ich glaube schon." antworte ich. "Weißt du, das du unfassbar schlecht lügen kannst Katniss?" Jetzt muss ich einfach lächeln. Peeta kommt zu mir, schlägt die Decke zurück und nimmt mich auf seine Arme. "Peeta" frage ich fassungslos. "Was machst du?" Er gibt mir keine Antwort.
Schweigend laufen wir aus dem Krankenhaus. Jeder, der uns über den Weg läuft, guckt uns ungläubig an.
Aber was habe ich mir auch gedacht, das mich nach der Rebellion niemand erkennt? Haymitch hatte Recht. Peeta und ich werden nie aus dem Zug aussteigen, der unsere Liebe verbindet. "Sieh mal einer an, das tragische Liebespaar vereint." Ein Passant läuft vorbei und kriegt sich gar nicht mehr ein vor lachen. Ich schaue in böse an. Danach vergrabe ich mein Kopf in Peetas Shirt. Peeta bemerkt, das ich die Situation mehr als unangenehm finde und verschnellert seine Schritte.
Inzwischen kann man das wieder aufgebaute Justitzgebäude und den daran grenzenden Bahnhof sehen.

Wir beziehen unsere Abteile. Ich setzte mich auf das Bett und fahre mit meinen Fingern über den Stoff. Die Tür öffnet sich mit einem klicken, ein Diener kommt herein und stellt meine Reisetasche ab. So schnell wie er gekommen ist, geht er wieder.
Ich bin allein. Eigentlich ist das nichts neues für mich.

Die Tribute Von Panem • Tödliche LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt