Unknown P.O.V
Keuchend schreckte ich hoch und schnappte panisch nach Luft. Um mich herum war ein gewaltiger Lärm, weswegen ich mir die Ohren zuhielt. Meine Gedanken schwirrten wild in meinen Kopf umher, während ich versuchte einen klaren Gedanken zu fassen. Ich konnte mich nichr erinnern, wie ich dort hin gekommen war. Erschüttert stellte ich fest, dass ich mich an nichts erinnern konnte. Verängstigt sah ich mich um. Ich saß in einem Kasten aus Metall und raste in einer ungeheuren Geschwindigkeit nach oben. Zumindest wirkte es, als würde ich einen langen Schacht nach oben fahren. Um mich herum standen Kisten und andere Dinge, an denen ich mich aufstützte, um mich hinzustellen. Doch plötzlich blieb der Kasten stehen und ich wurde von der Wucht wieder auf den Boden katapultiert. Stöhnend rappelte ich mich wieder auf die Beine und ein Licht leuchtete auf. Ein lautes Geräusch ertönte und ich sah, wie sich eine Lucke über mir öffnete und helles Licht die Box flutete. Schnell verdeckte ich meine Augen, da der plötzliche Umschwung zu stark war und hörte Gemurmel.
„Was ist da unten?"
,,sag schon du Strunk!"
„Was zur Hölle...?!"
„Ist das ein Mädchen?"
„Ein Mädchen?!"
„Das will ich sehen."
„Weißt du etwa nicht, was ein Mädchen ist du Neppdepp?"
„Wie alt ist sie?"
„Klappe du Strunk!"
Meine Augen gewöhnten sich langsam an das Licht und ich konnte Gestalten ausmachen.
Durch das Gitter über mir konnte ich viele Jungen erkennen, die von oben herab auf die Box, in der ich mich befand, starrten und griff instinktiv zu meinem Bein. Unter dem Stoff meiner Hose versteckte sich ein Messer, das ich schnell herauszog und hinter mir versteckte. Das Gitter wurde von ein paar Jungen geöffnet, sodass ein blonder in die Box zu mir springen konnte. Ich kannte ihn nicht und stürzte mich auch gleich auf ihn. Das hatte er nicht erwartet, deswegen fiel er erschrocken zu Boden und macht einen überraschten laut. Ich drückte ihm das Messer an den Hals und sah ihn ängstlich und gleichzeitig entschlossen an. „Hey, alles gut, wir wollen dir doch nichts tun.", meinte er und sah leicht verängstigt zu meiner Hand, die das Messer an seine Kehle drückte. „Schon gleich neue Freunde gefunden, das ist das Tolle an dir, Gally, du brauchst nicht viel Zeit und schon hast du neue Freunde.", kam ein Kommentar von einem der Jungen, die zu uns runter starrten. Schnell sah ich nach oben und erblickte erstaunte und grinsende Gesichter. Es waren Jungen in allen möglichen Altersstufen und Hautfarben. Sie standen um die Box herum, weshalb ich nicht abhauen konnte. „Komm erstmal aus der Box raus und lass Gally los.", meinte ein blonder Junge mit Locken und hielt mir seine Hand hin. Langsam nahm ich das Messer von dem Jungen, der scheinbar Gally hieß und steckte es wieder weg. Ich griff nach der Hand und der Junge zog mich nach oben, weshalb ich erstmal mein Gleichgewicht wiederfinden musste. Die anderen Jungen kamen näher und sammelten sich um mich, was mir wieder Angst machte. Das merkwürdigste war, dass unter der Masse an Jungen kein einziges weibliches Gesicht zu sehen war.
„Was drängelst du denn so, du Strunk?!"
„Ich will sie auch sehen."
„Ist Sie hübsch?!"
„Natürlich, du Neppdepp!"
„Hört auf so einen Klonk zu reden!"
Mir schwirrten die Ganzen Wörter im Kopf herum. Neppdepp, Strunk, Klonk. Diese Wörter verwirrten mich.
Als plötzlich dieser Gally aus der Box sprang und mit einem wütenden Gesichtsausdruck auf mich zu kam bekam ich Angst und rannte los. Ich hatte die ganze Situation nicht ausgehalten und, dass dieser Junge mit einem wütenden Gesicht auf mich zu kam, hatte mir den Rest gegeben und ich entschied mich für die Flucht. Ich drückte mich aus der Menge heraus. Schnell rannte ich über die Wiese und hörte noch, wie einige Jungen mir hinterhergrölten, aber es interessierte mich nicht, denn ich wollte weg. Ich erblickte eine riesige Steinmauer, die eine große Öffnung hatte, die ich sofort anpeilte. Das Jubeln wechselte zu lauten Rufen und ich bemerkte, dass einige versuchten hinter mir herzulaufen. Von links kamen zwei Jungen angelaufen und versuchten mich einzuholen, aber ich rannte immer schneller. An den Wänden wucherten lange Ranken und ich konnte nicht sehen, wohin der Weg durch den großen Spalt führte. Immer mehr hatte es den Anschein, dass das kein Ausgang war, sondern eher ein Eingang und ich wusste nicht, wohin, deswegen lief ich etwas langsamer, aber, als ich nach hinten sah, erkannte ich, dass mich einer von den Jungen fast eingeholt hatte und lief wieder schneller, doch, als ich mich wieder nach vorne drehte, musste ich abbremsen, um nicht in einen stämmig gebauten Jungen mit Schürze zu laufen. „Was denkst du, tust du gerade?!", fragte er und verschränkte die Arme vor der Brust. „Pfanne, sorg dafür, dass sie nicht nochmal abhaut!", rief einer der Jungs und ich zog schnell mein Messer und hielt es schützend vor mich. Allmählich kamen die ganzen Jungen angerannt und redeten beruhigend auf mich ein. Ein blonder Junge fiel mir besonders in Auge, womöglich auch nur, weil er sich näher, als alle anderen an mich traute und vorsichtig die Hand nach mir ausstreckte. „Wir wollen dir nichts tun, es ist alles ok.", versuchte er mich zu beruhigen und trat noch näher zu mir. „Wo bin ich?!", fragte ich laut und hielt das Messer auf ihn gerichtet. „Alles gut, du bist in Sicherhiet. Wir werden dir nichts tun, das verspreche ich. Ich kann dir alles erklären, aber leg erst das Messer weg!", meinte er und fixierte mich wachsam. „Nicht, wenn dieser Idiot nicht verschwindet. Ihr sollt mich in Ruhe lassen! Wenn ihr denkt, dass ich nicht merke, dass ihr ALLE einen Schritt näherkommt, lege ich das Messer nicht weg!", drohte ich und auf einmal fing jemand laut an zu lachen. Verwirrt sah ich zur Seite und erkannte, dass ein kleiner Junge mit lockigem, brauen Haar und Pausbacken, nicht älter als 13 lachend an mir vorbeisah. Ich drehte mich in die Richtung, in die er sah und konnte mich nur wundern. Der Junge mit der Schürze, der mir vorhin den Weg versperrt hatte aß gerade ganz genüsslich einen Apfel und schien sich nicht für das Geschehen, das sich gerade vor ihm abspielte zu interessieren. Schnell drehte ich mich wieder um und sah, dass der blonde Junge direkt vor mir stand, weshalb ich direkt in seine braunen Augen starren konnte. Seine Miene veränderte sich kaum und seine Augen lagen immer noch auf mir, während er langsam das Messer aus meiner Hand nahm. Aus irgendeinem Grund löste sein Anblick ein beklommenes Gefühl in mir aus und ich ließ ihn machen. Die anderen Jungen entspannte sich wieder und der blonde junge trat wieder zurück. „Siehst du, noch lebst du.", meinte er und gab das Messer dem kleinen Jungen von vorhin. „bringt sie erstmal ins Loch.", meinte ein dunkelhäutiger Junge und sofort brachten mich zwei jungen weg. Ich wollte mich wehren, aber sie hielten mich so fest, dass das nicht möglich war.

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Wildest Dreams (Newt ff)
FanficWas wäre, wenn Teresa nicht das erste Mädchen auf der Lichtung war? Wenn schon jemand anderes dort war? Einen Monat vor Thomas' Ankunft fährt die Box wie gewöhnlich mit einem neuen Frischling hoch, doch nicht, wie sonst befindet sich ein weiterer J...