Ich wache auf, die Frau schlummert immer noch auf meinem Schoss.
Mein Bauch macht laute Geräusche und ich habe Angst, dass das die Frau aufwecken könnte, jedoch wenn ich ein Brötchen aus meiner Tasche hole und auf ihren Kopf krümle könnte es sie es genauso aus der Welt der Träume reißen, zusätzlich sind ihre Haare dann voller Krümmel. Ich entscheide mich zu warten bis sie aufwacht.
10 Minuten vergehen bis sie endlich aufwacht und sich streckt. Ihre Augen wandern zu der großen Uhr und als sie merkt, dass es erst 6 Uhr ist, bildet sich ein breites Lächeln auf ihrem Gesicht "Gut,wir können noch in Ruhe frühstücken.", ich versuche zu widersprechen, doch am Ende gewinnt sie und zieht mich zu einem schicken Cafe Restaurant. Sie bestellt für uns beide 2 Cappuccinos und zwei Frühstücksmenüs mit den kleinen Würstchen und Ei.Schon seit langem hab ich nicht so ein leckeres Frühstück gegessen, wobei die Brötchen von Harry auch sehr gut schmeckten.
Während unseres Gespräches über die Dekorationen im Restaurant, bemerke ich, dass ich immer noch nicht weiß wie sie heißt. "Hey, wir haben uns noch nicht einander vorgestellt. Ich bin Deborah", "Haha stimmt, ich heiße Angelique, war die Idee meiner Mutter. Sie dachte wenn sie mich Angelique nennt, werde ich auch ihr kleiner Engel sein. Aber was ich alles in der Oberschule angestellt habe... sagen wir mal so, so hätte sich ein Engel nicht verhalten", unser Gespräch wird durch das Vibrieren in meiner Hosentasche gestört.
Ich werfe einen kurzen Blick auf den Bildschirm um festzustellen,dass ich mit meiner Vermutung richtig lag. Es war Harry. Mittlerweile war es schon sieben Uhr also machte er sich wahrscheinlich fertig für die Arbeit. Ich nehme das Handy ans Ohr und höre sofort seine fröhliche Stimme. "Na du, wie geht's dir heute?", wieso interessiert er sich eigentlich dafür? Das ist gar nicht böse gemeint. Mich wundert es nur, warum er mit einem Mädchen, das in sein Haus eingebrochen ist, Kontakt aufnimmt. "Gut, ehm und dir?", "Total kacke, ich bin so müde und ich habe keine Lust heute arbeiten zu gehen", wenn er nur wüsste was ich dafür geben würde um einen anständigen Job zu haben. "Ist dein Job denn wirklich so schlimm?", seit Anfang guckt mich Angelique verwundert an. "Nein, ganz und gar nicht. Die Arbeit als Reporter ist echt spannend, aber ich war nie ein Fan davon früh aufzustehen. Vor allem wenn ich einen Tag davor bis 2 Uhr mit einem Kumpel getrunken habe.", ach ok. "Haha, naja selber Schuld. Viel Spaß dann!" , "Wirklich lustig, danke. Schönen Tag noch Miss Deborah" ,"Ciaooo".
"Okay, wer war das und woher hast du einen iPhone?", sofort nachdem ich auflege fragt mich Angelique aus. "Ruhig Angie, ganz ruhig. Das war Harry, ich bin gestern in sein Haus eingebrochen und er hat mir dieses Handy geschenkt.", erst jetzt merke ich wie blöd sich das anhört. "Wow, ich wusste nicht, dass man beschenkt wird, wenn man in ein Haus einbricht.", ich muss lachen. "Ja ich auch nicht. Aber jetzt ganz ehrlich, ich habe nichts außer Essen in diesem Haus angerührt. Und er hatte Mitleid mit mir.", "Verständlich...Deborah ich muss jetzt los, sonst komme ich zu spät.", sie gibt mir einen Kuss auf die Wange "und nochmal danke für gestern, du bist ein Schatz", ich sehe ihr hinterher. Natürlich hat sie Geld auf dem Tisch gelassen, damit ich bezahlen kann. Nachdem ich bezahle gehe ich raus.
Ich überlege wie ich Geld bekommen könnte. Ich müsste mal echt duschen und ich will nicht wieder irgendwo einbrechen. Dann fällt mir ein, dass ich zusammen mit dem mir völlig fremden Mann ne stolze Summe gesammelt habe. Doch ob es auch ohne Gitarre klappt? Hab ich was zu verlieren? Nein. Also stelle ich mich auf eine Bank und schließe meine Augen. Zuerst summe ich die Melodie, doch bemerke, dass ich so natürlich nichts verdienen werde. Ich räuspere und fange an zu singen. Meine Wahl fällt auf Skyscraper von Demi Lovato.
Als das Lied zu Ende ist, öffne ich meine Augen. Paar Menschen stehen in einem Halbkreis und klatschen jetzt. Ich begutachte meinen Tuch, auf dem sich schon über 10 Dollar befinden. Als die Menschen merken, dass ich nicht vorhabe weiter zu singen, teilen sie sich in verschiedene Richtungen auf. Ich verstaue das Geld in meine Tasche und merke plötzlich, dass direkt vor mir ein Mann steht, da die schwarzen Stiefeln fast meine Tasche berühren. Als ich nach oben gucke, kann ich meinen Augen nicht trauen.
Vor mir steht Harry, seine wunderschönen grünen Augen funkeln. Wenn ich ehrlich bin, hatte ich schon immer eine schwäche für grüne Augen, doch seine sind noch besonderer als alle anderen die ich bisher gesehen habe. "Und dann fragst du mich ob ich ein Sänger bin? Du hast eine wundervolle Stimme. Ich habe fast Gänsehaut bekommen.", das sagt er doch nur um mich glücklich zu machen. "Harry du übertreibst wirklich.", ich versuche es zu verstecken, dass ich die Worte wirklich Ernst meine und anscheinend gelingt es mir, denn das einzige was er sagt ist "Nene. Wenn du nicht singen kannst, dann kann der Bäcker nicht backen", "Anderes Thema, was machst du hier?", "Ich wollte mir noch einen Croissant holen und hier sind die besten. Komm ich kaufe dir auch einen, dann kannst du es selber beurteilen.", "Nein, danke ich habe schon gegessen.", er zuckt mit den Schultern. "Na gut, wie du meinst.", "Ich muss los, ich... wollte noch irgendwo hin...", dann führen mich meine Füße Richtung Bahnhof. Dort ist eine Dusche, die ich schon öfter benutzt habe. Irgendwo tief in meiner Tasche ist auch ein Duschgel zu finden. Ich höre noch wie Harry mir hinterher ruft, aber ich drehe mich nicht um. Mir ist das Alles extrem unangenehm.
Mein Handy vibriert, ich habe eine SMS bekommen 'Du musst nicht wegrennen, ich beiße nicht.' Meine Schritte werden schneller, obwohl ich weiß, dass er mir nicht folgt.
Der Bahnhof ist riesig und überall rennen Menschen mit panischen Gesichtsausdrücken, weil sie denken, dass sie den Zug verpassen. Die Toilette ist aber nicht so voll. Ich bezahle einen Dollar für meine Dusche und steige sofort rein.
Das Wasser ist warm, es umhüllt mich wie ein warmer Mantel. Ich wasche alles weg, den Dreck sowie die Frust und den Scham. Ich denke an Angie, sie tut mir leid und an Harry, er macht sich Gedanken über mich, obwohl ich es gar nicht verdient habe. Ich muss mich dafür bedanken, also plane ich bisschen Geld zu sparren und ihn in ein Restaurant einzuladen. Dort werde ich ihm auch sein Handy zurückgeben, denn das ist wirklich zu viel.
Ich schalte die Dusche aus und nehme ein Handtuch aus meiner Tasche, sowie naja nennen wir es frische Sachen. Ich habe sie ja gewaschen, aber es ist nicht das Gleiche wie mit einer Waschmaschine.
Ich verlasse den Bahnhof, nur um wieder nass zu werden.
Und wie findet ihr Angie? Wie findet ihr das Kapitel? Kommentieren nicht vergessen! Euer Feedback ist mir wichtig! C:
xoxo just_sapa
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Das Licht am Ende des Tunnels
FanfictionDeborah's Leben war nicht immer so schwer, wie jetzt. Durch die Geschehnisse in ihrer Vergangenheit, landet sie auf der Straße. Eines Tages begeht sie eine Straftat und trifft sie auf den jungen, gut aussehenden Harry. Dieser ist von dem Mädchen be...